
Die WWE ist in den letzten Jahren durch erhebliche Veränderungen gegangen, sowohl in ihrer kreativen Ausrichtung als auch in der Unternehmensführung. Obwohl Triple H inzwischen die kreative Leitung übernommen hat, tauchen immer wieder Geschichten über die internen Abläufe des Unternehmens auf, die einen tieferen Einblick in die Arbeitskultur und den Führungsstil von Vince McMahon geben. Die enthüllten Berichte beleuchten die strengen Regeln, den hohen Druck und die beunruhigende Arbeitsatmosphäre im Kreativteam der WWE.
Strenge Kleiderordnung als Spiegel der Professionalität
Ein kürzlich veröffentlichtes Dokument, das dem Rolling Stone vorliegt, gewährt einen seltenen Blick auf die Erwartungen, die WWE an ihre Mitarbeiter hinter den Kulissen stellt, insbesondere an das Kreativteam. Demnach gilt eine strenge Kleiderordnung, die nicht nur die Superstars der WWE betrifft, sondern auch die Mitarbeiter im Backstagebereich. Männliche Angestellte müssen demnach stets in Anzügen erscheinen, während weibliche Mitarbeiter Röcke, Kleider oder Hosenanzüge tragen müssen. Darüber hinaus wird von allen Mitarbeitern verlangt, ihre Schuhe zu putzen, um ein professionelles Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Diese Kleiderordnung ist kein neues Phänomen. WWE setzt seit Jahren auf ein professionelles Umfeld, in dem sowohl das Verhalten als auch das äußere Erscheinungsbild der Mitarbeiter das Unternehmensimage widerspiegeln sollen. Superstars, die sich nicht an diese Vorgaben halten, wurden in der Vergangenheit sogar mit Geldstrafen belegt. Trotz des Wechsels an der kreativen Spitze ist unklar, ob sich diese Vorschriften unter der Führung von Triple H geändert haben.
Die Erwartungen an die Mitarbeiter bei WWE sind hoch, insbesondere im Kreativteam, das sich oft unter immensem Druck sieht, innovative und qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern. Die Kleiderordnung ist nur ein Teil der strikten professionellen Standards, die das Unternehmen aufrechterhält, um das Image und den Erfolg der WWE zu sichern.
Ein toxisches Arbeitsumfeld hinter den Kulissen
Die WWE ist nicht nur für ihre spektakulären Shows bekannt, sondern auch für die intensiven und oft problematischen Arbeitsbedingungen hinter den Kulissen. Ein Artikel im Rolling Stone mit dem Titel „Inside the WWE Writers Room: ‚A Kingdom Ruled by Fear‘“ hat daher große Aufmerksamkeit erregt, indem er auf das toxische Arbeitsumfeld hinwies, das in der Zeit von Vince McMahon herrschte. Der Artikel basiert auf Interviews mit ehemaligen WWE-Writern, die beunruhigende Details über die Kultur innerhalb des Unternehmens offenlegen.
Eine anonyme ehemalige Writerin schilderte, dass die männlichen Writer oft dazu neigten, die weiblichen Wrestler zu sexualisieren oder sich über sie lustig zu machen. Diese sexistischen Untertöne schufen eine unangenehme Arbeitsatmosphäre, in der sie sich oft wie ein Objekt fühlte. „Die Untertöne sind gefährlich, und was sie in ihrer Umgebung wollten, hat mir Angst gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass ich in diesem Jungenclub nichts zu suchen hatte,“ erklärte die Writerin.
Auch andere ehemalige Mitarbeiterinnen beschrieben unangenehme Erfahrungen, darunter unnötige körperliche Interaktionen wie das Heranziehen an der Taille. Diese subtilen, aber unangemessenen Handlungen trugen zu einem unprofessionellen und unsicheren Arbeitsumfeld bei. Obwohl einige Mitarbeiterinnen ihre Beschwerden bei der Personalabteilung meldeten, führte dies lediglich zu einem Zoom-Meeting im Jahr 2020, das jedoch keine nachhaltigen Veränderungen brachte.
Die weiblichen Writer empfanden das Treffen eher als Versuch, die Situation zu beruhigen, anstatt ernsthaft auf ihre Sorgen einzugehen. Ein ehemaliger Writer fügte hinzu, dass das Verhalten einiger leitender Angestellter das toxische Umfeld weiter verstärkte. Er behauptete, dass einige von ihnen Vince McMahon bei allem unterstützt hätten, was er tat und somit selbst Teil des Problems waren.
Die Herrschaft von Vince McMahon: „A Kingdom Ruled by Fear“
Eine der überraschendsten Enthüllungen war, dass die Writer angewiesen wurden, aufzustehen, wenn McMahon einen Raum betrat und sich erst wieder hinzusetzen, nachdem er Platz genommen hatte. Dieses Protokoll verdeutlichte die strenge Hierarchie und den Respekt, den McMahon innerhalb des Unternehmens einforderte.
Zudem wurden weitere Vorfälle beleuchtet, die McMahons rigide Kontrolle und oft unangemessene Arbeitsumgebung aufzeigen. Ein besonders umstrittener Vorfall ereignete sich während eines Segments zum Martin Luther King Jr. Day, bei dem McMahon und andere Führungspersonen geschmacklose Bemerkungen machten. Solche Vorfälle trugen zu dem Ruf bei, dass McMahon ein Klima der Angst und Einschüchterung schuf, das über Jahre hinweg die Arbeit bei WWE prägte.
Die Arbeitsbedingungen unter McMahon, insbesondere im Kreativteam, waren von ständiger Angst vor Konsequenzen und einem übermäßigen Druck auf die Mitarbeiter geprägt. Während einige dieser Praktiken inzwischen geändert wurden, zeigen Berichte wie diese, dass McMahon über ein umfassendes Regelwerk verfügte, das das Verhalten der Mitarbeiter und die Atmosphäre im Unternehmen stark beeinflusste.
Am 25. Januar reichte Janel Grant, eine ehemalige WWE-Mitarbeiterin, eine Klage gegen die WWE, John Laurinaitis und Vince McMahon ein. In der Klage erhebt Grant schwerwiegende Vorwürfe und behauptet, dass McMahon in Fälle von sexuellen Übergriffen, emotionalem Missbrauch und Sexhandel verwickelt gewesen sei. Diese Vorfälle sollen sich von ihrer ersten Begegnung im März 2019 bis zum März 2022 erstreckt haben.
Die Vorwürfe gegen McMahon sind brisant, da sie ihn in einen weiteren Skandal um Machtmissbrauch und sexuelle Ausbeutung verwickeln. Besonders besorgniserregend sind die Anschuldigungen in Bezug auf emotionalen Missbrauch und Sexhandel, die das Ausmaß des angeblichen Fehlverhaltens verdeutlichen.
Vince Russo über den Druck auf WWE-Talente: ‚Sie konnten nicht nein sagen‘
Im Zuge dieser Enthüllungen sprach Vince Russo in einem Interview bei Piers Morgan Uncensored darüber, wie sich viele WWE-Talente unter Druck gesetzt fühlten, problematischen Storylines zuzustimmen. Russo erklärte, dass insbesondere weibliche Wrestlerinnen Angst hatten, ihre Jobs zu verlieren, wenn sie bestimmte Segmente ablehnten. Seiner Aussage nach nahm die Häufigkeit solcher Storylines nach seinem Ausscheiden aus der WWE zu.
„Als Writer hätte ich nie eine unserer weiblichen Figuren in eine solche Lage geschrieben, in der sie nicht ’nein‘ hätten sagen können,“ sagte Russo. Er fügte hinzu, dass die weiblichen Talente glaubten, sie müssten zustimmen, da die Segmente von Vince McMahon selbst genehmigt wurden. „Sie hätten ‚ja‘ sagen müssen, weil es sich um Vince McMahon handelte. Sie hatten Angst, dass eine Ablehnung zu ihrer Entlassung führen würde.“
Russo schildert eine problematische Arbeitsatmosphäre, in der Machtmissbrauch und Angst vor Jobverlust offenbar das Verhalten der Talente beeinflussten. Seine Aussagen unterstreichen die komplexe Dynamik hinter den Kulissen der WWE und werfen erneut ein Schlaglicht auf die problematischen Bedingungen, unter denen besonders weibliche Wrestlerinnen zu leiden hatten.
Veränderungen nach Vince McMahon
Seit Vince McMahons Rücktritt hat sich das Arbeitsklima innerhalb der WWE laut Berichten verbessert. Sowohl Fans als auch Mitarbeiter zeigten sich erleichtert über seinen Abgang. Die neue kreative Leitung unter Triple H hat zu einem positiveren Arbeitsumfeld geführt und die WWE hat sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Doch trotz dieser Fortschritte bleibt die WWE weiterhin unter intensiver Beobachtung, da immer wieder neue Geschichten über die toxische Kultur während der Amtszeit von Vince McMahon ans Licht kommen.
Während Triple H nun die kreative Leitung übernommen hat, bleibt es abzuwarten, ob die internen Strukturen und Arbeitsweisen des Unternehmens langfristig verbessert werden. Die Geschichten über McMahons Führungstil sind jedoch ein bleibender Teil der WWE-Historie und es ist wahrscheinlich, dass weitere Enthüllungen über diese Zeit ans Tageslicht kommen werden.
Immer dieses Vince Bashing …. er mag evtl. n A*sch sein, dennoch wäre WWE ohne ihn nicht das, was es ist.
Gilt nicht nur für WWE, sondern für das Wrestling im Allgemeinen. Ohne seine Visionen und Ideen wäre Wrestling nicht weltweit so erfolgreich und bekannt. Was er sich zu Schulden hat kommen lassen, und ob überhaupt, sollen Gerichte entscheiden. Dazu sage ich nichts
Kleiderordnung finde ich jetzt absolut angebracht. Sorry aber paar Pappnasen gibt es immer die nicht wissen wie man sich präsentiert! Siehe Heute in allen Schulen. Auch dort wäre eine Uniform sehr ratsam!