Dwayne „The Rock“ Johnson spricht offen über Gesundheitsprobleme: Verdauungsbeschwerden, eine beinahe potenziell folgenschwere Herz-Fehldiagnose und sein genetischer Schutz vor Alzheimer

Hollywood-Superstar, Unternehmer und Wrestling-Ikone Dwayne „The Rock“ Johnson gilt seit Jahren als Musterbeispiel für Disziplin, Körperbewusstsein und Erfolg. Doch wie nun in einem offenen, fast einstündigen Gesundheitsgespräch mit dem renommierten Arzt für funktionelle Medizin, Dr. Mark Hyman, deutlich wurde, hat auch Johnson über Jahre hinweg mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt – vor allem mit chronischen Verdauungsproblemen.

Im Interview, das auf Dr. Hymans YouTube-Kanal veröffentlicht wurde, beschrieb Johnson, wie ihn ein nicht genau definierbares, aber konstant unangenehmes „Bauchgefühl“ über lange Zeit begleitete. Trotz mehrfacher Arztbesuche und unterschiedlicher medizinischer Ansätze fand sich keine zufriedenstellende Diagnose. Johnson berichtete, dass er sich körperlich insgesamt fit fühlte, aber etwas in seinem Verdauungssystem nicht stimmte. Die Unsicherheit und der fehlende Fortschritt bei der Behandlung frustrierten ihn zunehmend.

Den entscheidenden Impuls brachte ein Gespräch mit seinem langjährigen Freund und Geschäftspartner Ari Emanuel, dem CEO der Talentagentur WME und CEO von Endeavor, die inzwischen auch Mutterkonzern der WWE ist. Emanuel brachte Johnson Ende 2023 in Kontakt mit Dr. Hyman, der als Vorreiter der funktionellen Medizin gilt – ein Ansatz, der darauf abzielt, die Ursachen von Beschwerden systemisch und ganzheitlich zu behandeln, statt nur Symptome zu lindern.

Funktionelle Medizin als Wendepunkt: Ursachenforschung statt Symptomtherapie

Dr. Hyman ließ umfassende Tests durchführen, darunter Blutanalysen und einen detaillierten Stuhltest. Die Ergebnisse zeigten, dass Johnsons Darmflora nach zwei aufeinanderfolgenden Antibiotikabehandlungen deutlich geschädigt war. Insbesondere das für die Darmschleimhaut wichtige Bakterium Akkermansia muciniphila fehlte vollständig. Dieses Bakterium schützt normalerweise die Schleimhaut des Darms, wirkt entzündungshemmend und spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention eines sogenannten Leaky-Gut-Syndroms, bei dem die Darmschleimhaut durchlässig wird und Entzündungen im gesamten Körper fördert.

Durch gezielte therapeutische Maßnahmen, darunter die Gabe spezifischer Probiotika, pflanzlicher Wirkstoffe wie Granatapfelextrakt, grünem Tee, Cranberry sowie die Entwicklung eines personalisierten Darmshake mit über zehn abgestimmten Inhaltsstoffen – gelang es Dr. Hyman, Johnsons Darmgesundheit innerhalb von sechs bis acht Wochen zu stabilisieren. Diese Verbesserung kam für Johnson genau zum richtigen Zeitpunkt: Anfang 2024 stand ein arbeitsreicher Zeitraum mit internationalen Dreharbeiten und unternehmerischen Verpflichtungen bevor, der sich über neun Monate ohne Unterbrechung erstrecken sollte. Dank der neuen Behandlungsstrategie konnte er diesen Zeitplan ohne gesundheitliche Rückschläge bewältigen.

Beinahe ein folgenschwerer Fehler: Fehlbefund am Herzen hätte fast zu Langzeitmedikation geführt

Während der gleichen Phase unterzog sich Johnson routinemäßig einer umfassenden medizinischen Vorsorgeuntersuchung, wie sie für viele Männer ab dem 50. Lebensjahr empfohlen wird. Dazu zählten auch kardiologische Screenings mittels bildgebender Verfahren. Bei einem herkömmlichen MRT zeigte sich ein auffälliger Befund in der Zirkumflexarterie, einer wichtigen Herzkranzarterie an der Rückseite des Herzens. Der Verdacht fiel zunächst auf eine mögliche Plaque-Ablagerung – eine Verengung, die das Risiko für Herzinfarkte deutlich erhöht.

Die Ärzte empfahlen daraufhin, Johnson sofort ein Medikament zu geben, das er über mehrere Monate hinweg einnehmen sollte. Doch er zeigte sich skeptisch. Ohne bereits Symptome zu verspüren und aufgrund seines gesunden Lebensstils entschied er sich, eine zweite Meinung einzuholen. Wieder wandte er sich an Dr. Hyman, der den Befund mithilfe eines KI-gestützten Scanverfahrens durch spezialisierte Kardiologen überprüfen ließ.

Das Ergebnis des erweiterten Scans war eindeutig: Die auffällige Struktur stellte sich als anatomische Besonderheit ohne Krankheitswert heraus. Weder Plaque noch eine Funktionsstörung lag vor. Dr. Hyman erklärte zudem, dass Johnsons Cholesterinwerte im Normbereich liegen, sein HDL (das „gute“ Cholesterin) genetisch bedingt etwas niedriger sei, dies aber kein Grund zur Sorge darstelle. Weitere Marker wie Insulin, Blutzucker, Entzündungswerte und der ApoB-Wert – ein besonders zuverlässiger Indikator für Herz-Kreislauf-Risiken, waren unauffällig. Letztlich verzichtete Johnson auf die ursprünglich verordneten Medikamente – ein Schritt, der ihn rückblickend wohl vor unnötiger medikamentöser Belastung bewahrte.

Ein genetischer Vorteil: The Rock besitzt das sogenannte „Jackpot-Gen“

Abgerundet wurde Johnsons ganzheitliche Gesundheitsanalyse durch eine genetische Untersuchung des APOE-Gens. Dieses Gen beeinflusst maßgeblich das Alzheimer-Risiko und spielt eine Rolle in der kognitiven Gesundheit im Alter. Die häufigsten Varianten des Gens sind APOE2, APOE3 und APOE4. Während APOE4 das Risiko für Alzheimer deutlich erhöht, gilt APOE2 als besonders schützend.

Johnson wurde als Träger der APOE2/3-Kombination identifiziert – ein Befund, den Dr. Hyman als äußerst positiv bewertete. Menschen mit dieser genetischen Konstellation zeigen laut aktueller Forschung ein geringeres Risiko, an Alzheimer oder anderen altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen zu erkranken. Johnsons Blut wurde zusätzlich auf den Biomarker PTA217 getestet, ein innovativer Test, der bereits Jahre vor dem Ausbruch von Alzheimer erste pathologische Prozesse nachweisen kann. Auch dieser Test fiel negativ aus.

Für Johnson, der Vater ist und sich zunehmend mit Fragen des Alterns beschäftigt, war die Diagnose ein emotionaler Moment. Im Gespräch zeigte er sich erleichtert, motiviert und dankbar – nicht zuletzt, weil er sich in seinem Wunsch bestärkt sah, auch im hohen Alter noch präsent und geistig klar für seine Familie zu sein. Dr. Hyman betonte, dass der gesundheitliche Zustand zwar genetisch begünstigt sei, jedoch durch einen bewussten Lebensstil weiter optimiert werden könne. Alkohol, insbesondere Johnsons bevorzugter Tequila, solle trotzdem in Maßen genossen werden, scherzte Hyman augenzwinkernd.

4 Kommentare

  1. Da hätte man nur den Drachenlord befragen müssen, er hätte Dwayne auch gleich sagen können wie er sich selbstbehandeln kann, so wie der Lord er ja immer tut. Er hat mächtige Selbstheilungskräfte und außerdem kam sein Arzt extra nochmal zurück um iohn zu sagen, was er für tolle Blutwerte hat.

    Ne mal im Ernst jetzt… ist ja alles schön und gut und freut mich auch das er so viele Untersuchung machen lassen konnte und es ihm im nachhinein besser geht, aber was bringt es denn anderen Menschen? VIele können sich solche Dinge nicht leisten, weil diese nicht von den GKV’s bezahlt werden und die PKV’s kann sich kaum einer leisten.

    Am Ende sterben wir sowieso alle, meist an irgendwelchen Krankheiten, zumeist Krebs. Da kann man noch so gesund leben. Wenn der krebs kommt, dann kommt er leider und man wird wortwörtlich kaputt gemacht.

    • Also das mit seinem darm Problemen ist eigentlich lächerlich. Jeder Arzt weiß das, nach einer Antibiotika Kur der darm leidet und man den darm danach unterstützen muss. Da brauch ich kein Spezialisten und nicht die ganzen teuren drinks. Ich habe natürliche Tabletten bekommen um die darmflora wieder fit zubekommen.

  2. Teuto

    Das ist genau richtig. Habe jahrelang an Reizdarm gelitten und seitdem ich darauf achte habe ich es gar nicht mehr.

Kommentare sind deaktiviert.