Dominik Mysterio über WWE-Gehälter und seine erste Auszahlung: So viel bekam er als Kind – Deshalb hält er sich heute im Ring zurück

Dominik Mysterio ist heute als Intercontinental Champion und Mitglied der Judgment Day Gruppierung fester Bestandteil des WWE Main Rosters und zählt zu den kontroversesten und gleichzeitig interessantesten Persönlichkeiten der aktuellen Generation. Doch bevor er jemals ein eigenes Match bestritt, wurde er bereits als Kind Teil einer der emotionalsten Storylines in der Geschichte der WWE. Im Jahr 2005 stand er als kleiner Junge im Mittelpunkt einer intensiven Fehde zwischen Rey Mysterio und Eddie Guerrero, die in einem dramatischen Match beim SummerSlam mündete. Die Geschichte drehte sich darum, wer von beiden das „Sorgerecht“ für Dominik erhalten würde – eine fiktive, aber tiefgehende Erzählung, die sich fest im kollektiven Gedächtnis der Fans eingebrannt hat.

In einem Interview im Podcast Intoxicados sprach Dominik nun über seine Erinnerungen an diese Zeit und enthüllte dabei erstmals, wie viel er damals tatsächlich für seinen Auftritt bezahlt bekam. Seine Eltern hätten ihm normalerweise nie gesagt, wie viel Geld er für solche Auftritte erhielt, da sie das Geld für ihn zur Seite legten. Doch in einem speziellen Fall habe er explizit nachgefragt, weil er das Gefühl hatte, dass ihn eine besondere Belohnung erwartete. Seine Eltern sagten ihm schließlich, dass er 5.000 US-Dollar erhalten habe – für nur eine einzige Veranstaltung.

Vom Wrestling-Ring zu Toys R Us – wie Dominik sein erstes Honorar ausgab

Für den jungen Dominik war diese Summe ein kleines Vermögen. Noch am selben Tag besuchte er mit seiner Familie einen Toys R Us, wo er sich ein neues Fahrrad kaufte. Zudem erwarb er einige Frankenstein-Figuren, da er sich schon früh für klassische Universal-Monster begeisterte. Insgesamt gab er dabei rund 300 bis 400 Dollar aus. Später fragte er seine Mutter, ob sie noch zu Target (eine große US-amerikanische Einzelhandelskette, vergleichbar mit Kaufland oder Walmart) fahren könnten, doch sie erinnerte ihn daran, dass er sein ganzes Taschengeld bereits verbraucht hatte.

Mit einem Augenzwinkern ergänzte Dominik im Gespräch, dass der Großteil des Geldes vermutlich in den College-Fonds seiner Schwester gewandert sei, da er selbst nie ein Studium begonnen habe. Trotz dieser amüsanten Anekdote zeigte sich Mysterio im Rückblick dankbar für diese Erfahrung, die ihn früh an das Wrestling-Geschäft heranführte und zugleich als emotionaler Knotenpunkt für eine der legendärsten WWE-Rivalitäten diente.

Dominik Mysterio spricht offen über WWE-Verträge und Verdienstmodelle

Dominik hat sich außerdem in einem Gespräch mit Bradley Martyn im RAW Talk ausführlich über die finanziellen Unterschiede zwischen einem WWE-Vertrag bei NXT und einem Vertrag im Main Roster geäußert. Dabei gab er seltene Einblicke in die Einkommensstruktur innerhalb des WWE-Systems.

Laut Mysterio ist der Unterschied im Gehalt zwischen einem NXT-Vertrag und einem Vertrag bei Monday Night RAW oder Friday Night SmackDown erheblich. Wer es ins Main Roster schafft und dort regelmäßig im Fernsehen zu sehen ist, verdiene gutes Geld, oftmals im sechsstelligen Bereich. Konkrete Summen nannte er nicht, betonte aber, dass das Einkommen stark von mehreren Faktoren abhängt. Dazu zählen laut Mysterio unter anderem der persönliche Einsatz in laufenden Storylines, Merchandise-Verkäufe, Action-Figuren sowie Beteiligungen an Videospielveröffentlichungen. Je nachdem, wie und wie häufig ein Superstar eingesetzt werde, könne sich die Vergütung entsprechend verändern.

Der Wechsel von NXT ins Main Roster sei mit einem völlig neuen Vertrag verbunden, so Mysterio weiter. Während NXT noch als Entwicklungskader gelte, sei das Main Roster die große Bühne – mit einem Vertrag, der das auch finanziell widerspiegele. Wie genau die Zahlen aussehen, lasse sich schwer pauschalisieren, da WWE auf viele dynamische Faktoren setzt.

Reduziertes Moveset als bewusste Strategie – Dominik erklärt seine neue In-Ring-Philosophie

Während Dominik Mysterio heute regelmäßig im Ring steht und bei großen Events wie WrestleMania 41 Titel gewinnt, hat sich sein Stil über die Jahre verändert. Insbesondere fiel vielen Fans auf, dass er weniger spektakuläre und akrobatische Moves zeigt als zu Beginn seiner Karriere. Auch dazu äußerte sich Dominik im Podcast und erklärte, dass dieser Wandel keineswegs aus Unsicherheit oder körperlichen Einschränkungen entstanden sei, sondern Teil einer bewussten Strategie sei.

Er könne viele dieser komplexen Bewegungen nach wie vor ausführen, entscheide sich jedoch gezielt dagegen, sie regelmäßig einzusetzen. Für ihn habe sich das Wrestling weiterentwickelt und mit der zunehmenden Dichte an High-Flying-Elementen wolle er bewusst Akzente setzen, statt im allgemeinen Spektakel unterzugehen. Wenn er beispielsweise einen Moonsault nur in seltenen Momenten zeige, habe dieser deutlich mehr Wirkung, als wenn er in jedem Match zum Standardrepertoire gehören würde.

Dominik betonte, dass es ihm nicht darum gehe, möglichst viele Moves zu präsentieren, sondern bedeutungsvolle Reaktionen zu erzeugen. Wenn ein Move nur in zehn Prozent seiner Matches auftauche, werde er automatisch als etwas Besonderes wahrgenommen. Für ihn gehe es darum, Momente zu erschaffen, an die sich die Fans erinnern, und nicht nur um das Abspulen eines spektakulären Movesets.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart – Dominik Mysterio formt seine eigene Identität

Dominik Mysterio ist in der Welt des Wrestlings aufgewachsen – als Sohn von Rey Mysterio, als „Storyline-Kind“ zwischen zwei Legenden und als heutiger WWE-Star mit eigenem Profil. Was ihn dabei auszeichnet, ist nicht nur seine Herkunft, sondern sein wachsendes Gespür für Inszenierung, Wirkung und Entwicklung. Mit dem Wissen aus der Vergangenheit, der Erfahrung aus der Gegenwart und einem klaren Plan für die Zukunft zeigt Dominik, dass man auch als Teil einer berühmten Wrestling-Dynastie seine ganz eigene Handschrift hinterlassen kann.

2 Kommentare

  1. Schöner Artikel, danke schön. Zu Anfang als er als Face neben seinen Dad auftrat, mochte ich ihn irgendwie nicht so. Mit seinen Beitritt zum Judgement Day fing ich an ihn zu mögen und heute bin ich Fan von ihm. Es macht Spaß ihn und den Judgement Day Leuten zuzuschauen, sei es im Ring oder außerhalb. Ich hoffe entgegen den Zeichen der letzten Sendungen, das Judgement Day noch etwas länger existiert. 🙂

  2. Seine Aussagen zum moveset sprechen mir aus der Seele. Viel zu häufig ist ein Match nur noch ein einziges Spotfest ohne Zusammenhang, Aufbau und Bedeutung. Insgesamt ein echt sympathischer Junge, trotz der Frisur und der Schottenbremse:)
    Und extrem unterhaltsam.

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