Dominik Mysterio über seine WWE-Anfänge, den geplatzten Japan-Plan und John Cena: „Er hätte es nicht tun müssen – aber er hat es getan“

Dominik Mysterio hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung in der WWE vollzogen – vom einstigen Sohn einer Legende zum selbstständigen Charakter mit klarer Fanreaktion. Ein besonderer Moment seiner bisherigen Karriere war jedoch nicht nur ein Match oder ein Titelgewinn, sondern ein öffentliches Lob von niemand Geringerem als John Cena.

Im Interview mit The Wrestling Classic blickte Dominik Mysterio auf Cenas überraschendes Statement zurück, das dieser im Vorfeld von WrestleMania 41 während eines Auftritts in der Pat McAfee Show gemacht hatte. Cena, einer der erfolgreichsten WWE-Superstars und mittlerweile globaler Hollywood-Star, äußerte sich lobend über Dominiks Entwicklung – eine Geste, die den jungen Mysterio tief bewegte. „Das war super, super toll von ihm“, sagte Dominik. „John muss das nicht machen. Er ist John Cena – einer der größten Wrestler aller Zeiten und inzwischen ein internationaler Filmstar. Dass er mich so lobt, ist etwas ganz Besonderes für mich.“

Die Verbindung zwischen Cena und Dominik ist nicht neu. Bereits während der Pandemiezeit trat Cena gemeinsam mit Rey und Dominik Mysterio in Tag Team Matches gegen Roman Reigns und The Usos an. In dieser Phase war Cena für Dominik nicht nur ein Mentor, sondern auch ein stiller Beobachter seiner Entwicklung vom unerfahrenen Rookie zum gereiften Performer mit eigenem Charakterprofil.

Besonders bedeutsam wurde die Beziehung, als Dominik als Heel zurückkehrte und gegen Cena in einem nicht ausgestrahlten Dark Match antrat. Cena hatte damit die seltene Gelegenheit, die komplette Transformation von Dominik aus erster Hand mitzuerleben. Für Dominik war das ein Beweis für Cenas aufrichtiges Interesse und Respekt. „Ich kenne ihn, seit ich ein Kind war. Ich habe sein Album in der Schule rauf und runter gehört“, erzählte Dominik mit einem Lächeln. Diese besondere Verbindung zu Cena markierte einen wichtigen Moment in Dominiks Laufbahn – doch seine Karriere hätte ursprünglich einen ganz anderen Weg nehmen können.

Ursprünglich war Japan der Plan: Wie Dominiks Karriere beinahe ganz woanders begann

In einem Gespräch mit NotSam Wrestling enthüllte er, dass ursprünglich ein Trainingsaufenthalt in Japan vorgesehen war und zwar im klassischen System als sogenannter „Young Lion“, ein Konzept, das in japanischen Promotions wie NJPW verwendet wird. Dort durchlaufen Nachwuchswrestler ein strenges Grundlagentraining, arbeiten als Ringhelfer und steigen erst nach Monaten oder Jahren zum aktiven Wrestler auf. „Bevor ich beim SummerSlam debütierte oder in die Story mit Seth Rollins einstieg, sollte ich nach Japan gehen und als kleiner Junge trainieren“, sagte Dominik. Doch das Timing habe nicht gepasst. Die WWE bot ihm plötzlich eine Möglichkeit, und er ergriff sie sofort.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Dominik bereits zweieinhalb Jahre trainiert, jedoch ohne ein einziges Match bestritten zu haben. Der Frust war spürbar. Immer wieder bat er darum, endlich in den Ring steigen zu dürfen, notfalls sogar maskiert, um seine Identität zu verbergen. Doch ihm wurde geraten, geduldig zu bleiben. „Ich habe alle angefleht, mir einfach eine Maske zu geben, damit ich loslegen kann“, erinnerte er sich. „Aber sie sagten immer: ‚Warte auf den richtigen Moment.‘ Als er dann kam, war ich bereit.“

Der „richtige Moment“ kam im August 2020. Dominik debütierte beim SummerSlam in einem viel beachteten Match gegen Seth Rollins – ein Einstieg, der von Kritikern und Fans positiv aufgenommen wurde. In einem der schwierigsten Jahre der WWE-Geschichte, mitten in der Pandemie, bewies der damals 23-Jährige, dass er mehr war als nur der Sohn von Rey Mysterio.

Ein Champion mit Geschichte: Dominik Mysterio schreibt sein eigenes Kapitel

Fünf Jahre nach seinem Debüt erreicht Dominik Mysterio als WWE Intercontinental Champion einen neuen Höhepunkt in seiner Laufbahn. Er hat nicht nur den Sprung vom Underdog zum glaubwürdigen Einzelakteur geschafft, sondern, wie viele meinen, auch bewiesen, dass er bereit ist, Erwartungen zu übertreffen – sowohl in seiner Entwicklung im Ring als auch im Charakterspiel.

5 Kommentare

  1. Dominik ist so gefühlt immer das Jungetalent aus der eigenen Jugend, das sich hocharbeitet und man aktive seine Entwicklung von der F Jugend hin zum Profi erlebt.

    Ich hoffe die WWE versaut nicht die Chance ihn jetzt zu etablieren. Die letzten Monate musste er zu viele Niederlagen einstecken.

  2. Aber vielleicht hilft ihm die potenziell kommende Storyline mit Roxy weiter, denn von Roxanne könnte er noch ne Menge lernen:

    Erstens ist sie gut im Ring, Zweitens ein großer Fan seines Daddy’s und Drittens kommt sie aus dem selben Bundesstaat wie sein „Onkel” und ehemaliger Storyline–Daddy!

    Eine Zusammenarbeit mit Perez könnte auf jeden Fall ausschließlich von Vorteil sein, auch weil sie einen Background hätte welcher bis in den Sommer 2023 zurückreicht…

  3. Darum mache ich mir weniger Sorgen. Diese Niederlagen trugen ja zumeist zum fortsetzen der Judgement Day Storylines weiter. Zudem ist er IC Champion was für einen so jungen Wrestler schon ein besonderer Erfolg ist. Er hat sich großartig weiterentwickelt und er polarisiert wie kaum ein anderer. Wie sie ihn immer ausbuhen wenn er ans Mikro geht und ihn dann beim Sieg des IC Gürtels gefeiert haben. Sowas muss man erstmal hinbekommen. Wir werden noch lange was von ihm haben. ^^

  4. Westlerisch hätte ihn das sicher nicht geschadet, eher ins NJPW Dojo zu gehen und dort erstmal gewisse Basics zu erlernen.

    So gut er sich bei WWE auch als Charakter entwickelt hat, westlerisch gehört er eher zum unteren Drittel.

    Gerade in 1 vs 1 Match find ich merkt man immer noch, wie begrenzt Dominik im Ring ist.

    Da ist selbst Logan Paul besser..

    • Ein oder 2 Jahre zu NJPW oder auch NXT hätten ihm sicher nicht geschadet, er wäre dann sicher schon viel weiter als jetzt.

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