Darum verließ Bryan Danielson die WWE: Der AEW-Star nennt den wahren Grund für seinen Wechsel und erklärt seine Loyalität zu AEW-Chef Tony Khan

Bryan Danielson hat sich als einer der respektiertesten Wrestler seiner Generation etabliert und zwar mit historischen Erfolgen bei WWE und AEW. Doch die Entscheidung, WWE zu verlassen und bei AEW neu anzufangen, war für ihn keine Frage von Titeln, Geld oder TV-Präsenz. Es war ein emotionaler Moment hinter den Kulissen, der seine Sichtweise veränderte und ihn erkennen ließ, wo sein Herz im Wrestling wirklich schlägt.

In einem Interview mit TalkSport sprach Danielson offen über die AEW-Tributshow für Brodie Lee aus dem Jahr 2020. Obwohl er damals noch bei WWE unter Vertrag stand, verfolgte er die Show aufmerksam und dies nicht nur, weil Brodie Lee ein guter Freund von ihm war, sondern auch, weil sie ihn dazu brachte, über die Grundwerte des professionellen Wrestlings nachzudenken. „Ein Wrestler, Brodie Lee, war gestorben und AEW hat ihm eine unglaubliche Tributshow gewidmet. Ich war zu der Zeit noch bei WWE. Doch wie sie diese Show gestaltet haben – Brodie war mein Freund, hat mich emotional sehr berührt und zum Nachdenken gebracht“, sagte Danielson.

Dieser Abend war für Danielson mehr als eine emotionale Geste. Er erkannte, dass AEW nicht nur über Matches und Ratings funktionierte, sondern über Menschlichkeit. „Ich dachte: ‚Oh, das sind die guten Jungs des professionellen Wrestlings.’“ Der Respekt gegenüber dem verstorbenen Kollegen, die Einbindung seiner Familie und die Atmosphäre der Solidarität machten für Danielson den entscheidenden Unterschied. Für ihn war klar: Wer so handelt, führt ein Unternehmen mit Herz und Verstand.

Ein anderer Umgang hinter den Kulissen – AEW fühlt sich menschlicher an

Bryan Danielson erlebte bei AEW schnell, dass das Gefühl, das ihn während der Tribute-Show bewegte, nicht nur Show war, sondern den Arbeitsalltag bei AEW tatsächlich prägte. Er beschrieb die Stimmung hinter den Kulissen bei AEW als viel mitfühlender und offener als das, was er zuvor bei WWE erlebt hatte. „Natürlich kommt es auch bei uns vor, dass Fehler passieren oder schlechte Entscheidungen getroffen werden, doch das ist in jedem Unternehmen so“, erklärte er. „Aber was ich an AEW besonders schätze, ist, dass wir wirklich versuchen, gute Menschen zu sein, auch wenn wir uns nicht aktiv damit vermarkten.“

Dabei sei es gerade Tony Khan, der diesen Geist vorlebt, ohne ihn zu inszenieren. „Tony Khan sagt das nie. Er sagt nie: ‚Wir sind die Guten im professionellen Wrestling‘. Aber das ist eines der Dinge, an die ich dachte, als ich bei der WWE war. Ich dachte: ‚Oh, die Leute (dort bei AEW), die dahinterstehen und diese Sache leiten, kümmern sich um die Wrestler und sie kümmern sich auch um die Fans.’“

Danielson hatte fast drei Jahre lang eine prägende Rolle bei AEW inne. Vom Leiter des Blackpool Combat Club bis hin zu gefeierten Matches gegen Größen wie Kenny Omega oder Kazuchika Okada war er nicht nur ein Performer, sondern ein Mentor, der die Entwicklung der AEW-Marke aktiv mitgestaltete. Auch wenn er sich Anfang 2024 offiziell vom Vollzeit-Wrestling zurückgezogen hat, ist er weiterhin fest in AEW-Prozesse involviert und bleibt ein aktiver Teil der kreativen Ausrichtung.

Bryan Danielson zieht Tony Khan Vince McMahon und Triple H vor

In einem weiteren Interview mit dem Daily Star wurde Bryan Danielson gefragt, welchen Promoter er bevorzugen würde, wenn es darum ginge, ein Wrestling-Unternehmen zu führen. Zur Auswahl standen unter anderem Vince McMahon, Triple H, Eric Bischoff, Dixie Carter und natürlich Tony Khan. Danielson zögerte nicht lange mit seiner Antwort: „Ungeachtet dessen, was die Leute denken, ist dies meine legitime Antwort. Die Leute werden annehmen, dass ich das nur sage, weil ich für AEW arbeite und Tony Khan mein Chef ist, aber ich würde mich wirklich für Tony Khan entscheiden.“

Dabei lobte er nicht nur Khans Wrestling-Verständnis, sondern auch dessen Charakter. „Ich denke, dass er sehr genau weiß, was die Wrestling-Fans wollen, aber er ist auch einfach ein guter Mensch.“ Für Danielson ist genau das die entscheidende Eigenschaft eines guten Leaders: Respekt und Gleichbehandlung für alle, unabhängig von deren Position im Roster.

Besonders eindrucksvoll schilderte er eine Begebenheit nach der ersten Wembley-Show im Jahr 2023. Obwohl Danielson zu diesem Zeitpunkt einen gebrochenen Arm hatte, reiste er ein, um beim Aufbau von Dynamite zu helfen. Währenddessen hatte ein Nachwuchstalent ein persönliches Anliegen. Danielson erinnerte sich: „Tony hat sich die Zeit genommen, mit dieser Person zu sprechen und zwar nicht von oben herab, sondern tatsächlich mit ihr über ihre Sorgen oder was auch immer sie brauchte.“ Für Danielson war dies ein weiteres Beispiel dafür, wie ernst Khan die Verantwortung gegenüber jedem einzelnen Wrestler nimmt.

4 Kommentare

  1. Sorry Leute, aber wenn ich sowas lese dann könnte ich im Strahl kotzen. Allein schon diese Aussage von Bryan,dass TK nie sagen würde wir sind die guten?!!! Wie bitte?!! Ich erinnere mich an einige Interviews von TK. Ich sag mal nur Harvey Weinstein…!

    Vor 3-4 Jahren sagte Bryan er wäre der WWE und Vince absolut Loyal und dankbar und was für ein guter Mann und Freund er doch sei,bla bla bla. Das Vince über leichen geht und Charakterlich ein Schwein ist kann ich mir vorstellen doch wird sich Tony Khan auch dahin entwickeln und es gibt schon erste Anzeichen für eine große Unzufriedenheit unter den AEW Angestellten. Und das schon nach 5 Jahren. Bestimmt ist bei AEW einiges besser als in der WWE doch warten wir mal ab wo AEW in 10 Jahren ist mit TK und seinem Egoismus.

    Alles in allem kann man AEW nicht mit der WWE vergleichen. Es wäre so als wenn man den FC Bayern mit Ingolstadt vergleicht. Geht nicht.

    • Am Ende verlassen alle Ratten das sinkende Schiff. Es gibt vermutlich nur eine einzige Person, die so loyal der WWE gegenüber ist, loyaler geht es wohl auch nicht mehr und das ist der Undertaker. Bryan ist einer von vielen die der WWE den Rücken gekehrt haben. Bin aber deiner Meinung.

  2. Witzig wie manch einer die Realität regelrecht ausblendet.

    Zitat: Dabei sei es gerade Tony Khan, der diesen Geist vorlebt, ohne ihn zu inszenieren. „Tony Khan sagt das nie. Er sagt nie: ‚Wir sind die Guten im professionellen Wrestling‘.

    Doch genau das tut er, am laufenden Band. Und nicht nur er…

    Mir egal wer „besser“ oder „schlechter“ oder „schlimmer“ ist. Ich gucke das was mir aktuell mehr zusagt… Das war 4 Jahre lang AEW, jetzt tendiere ich grad mehr zu WWE weil AEW von dem Weg von vor 4 Jahren völlig abgekommen ist.

    Was ich einfach schlimm finde sind diese ständigen Aussagen, gerade von AEW Mitarbeitern das man doch quasi die besseren in allem sind… gute Menschen, bessere Wrestler, mehr Nähe zu den Fans und was weiß ich, und vor allem das man in all dem immer „besser“ ist als WWE… diese Shoot-Aussagen gegen WWE und sich auf ein hohes Ross dabei setzen kommt mir viel zu oft Seitens AEW und vor allem von Tony Khan… Er hat zuletzt ein bisschen weniger in die Richtung abgelassen, dafür tun es jetzt seine Angestellten wie Ospreay, jetzt Bryan, Mox oder andere. Wozu? Was soll das bringen? Applaus ernten sie in den sozialen Medien dafür jedenfalls nicht, eher im Gegenteil wenn ich mir die Reaktionen dazu ansehe.

    • Wenn man in einem Interview fragen gestellt bekommt, antwortet man darauf.
      Allerdings hat ja STING ähnlich auf bestimmte fragen geantwortet, von daher kann man davon ausgehen, dass es schon die Wahrheit ist, die hier von sich gegeben wird.
      Warum sollte jemand der jetzt wo anders arbeitet, nicht offen über seinen alten Arbeitgeber reden dürfen,er kann ja auch am besten beurteilen, wie,was und wo am besten für sich funktioniert.

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