
Nach ihrer Entlassung aus dem WWE-NXT Roster meldet sich Cora Jade, die nun wieder unter ihrem früheren Ringnamen Elayna Black auftritt, mit offenen und emotionalen Worten zurück. In der „Ariel Helwani Show“ sprach sie nicht nur über die Umstände ihrer WWE-Entlassung, sondern auch über ihre persönlichen Erfahrungen mit Bodyshaming, ihren Wrestling-Traum und ihre Hoffnungen für die Zukunft.
Die Entlassung kam nicht überraschend
Die Nachricht von Cora Jades Entlassung Anfang Mai 2025 schockierte viele Fans, doch die Wrestlerin selbst hatte nach eigener Aussage bereits monatelang mit dem Gedanken gerechnet. Elayna Black erklärte, dass sie bereits im November 2024 ein starkes Gefühl hatte, dass ihre Zeit bei WWE dem Ende entgegengeht. Trotz aller Bemühungen, sich nicht von negativen Vorahnungen leiten zu lassen, habe sie innerlich gespürt, dass ihre Karriere bei WWE bald vorbei sein könnte.
„Natürlich war ich zunächst schockiert, obwohl ich wusste, dass die Entlassung kommen würde. Ich habe einfach ein seltsames Gespür, das war schon immer so. Ich glaube, es war im November 2024, als ich das Gefühl hatte, dass ich gehen würde. Vielleicht zwei Wochen vor den Entlassungen waren wir in Las Vegas, und ich dachte: ‚Ich muss es gut machen, denn ich komme nicht mehr hierher zurück.‘“
Kurz bevor sie den Anruf von WWE erhielt, hatte sie ein Gespräch mit Bea Priestley (ehemals Blair Davenport), deren Ehemann Riley Osborne ebenfalls entlassen worden war. Als sie den Anruf erhielt, sei ihr erstes Anliegen gewesen, den Grund für die Entscheidung zu erfahren. Man teilte ihr mit, es handele sich um eine unternehmerische Entscheidung. Für Elayna Black stand fest, dass es nichts zu diskutieren gab und sie nahm die Entscheidung mit Fassung auf.
Kein Platz für Vorwürfe – aber der Wunsch nach Veränderung
Obwohl sie sich enttäuscht zeigte, betonte Elayna Black, dass sie die WWE nicht öffentlich kritisieren wolle. Im Gegenteil: Die WWE sei stets ihr Traum gewesen, und sie sei stolz auf das, was sie dort erreicht habe. Sie arbeitete unter anderem mit Bayley zusammen und wurde von CM Punk, den sie heute als Mentor bezeichnet, unterstützt.
Dennoch sprach sie auch schwierige Themen an, die ihr während ihrer Zeit bei WWE begegneten. Besonders das Thema Bodyshaming habe sie nachhaltig belastet. Sie habe für ihre körperliche Erscheinung wiederholt kritische Kommentare erhalten – nicht nur von Fans, sondern auch von Personen innerhalb der Branche. Ihre kleine Statur und ihr Gewicht – rund 50 Kilogramm bei WWE-Debüt, seien immer wieder Ziel von Spott und Abwertung gewesen.
„Ich bin zuversichtlich, dass ich zu meinen Moralvorstellungen gestanden und Dinge angesprochen habe, die andere vielleicht nicht angesprochen hätten. Ein Beispiel ist das Body-Shaming, über das ich öffentlich gesprochen habe. Noch einmal: Ich möchte nicht, dass dies zu einer ‚Bash-WWE‘-Sache wird, denn es ist immer noch mein Traum, und ich zweifle nicht daran, dass ich wieder dabei sein werde.“
Belastende Kommentare und mangelnde Unterstützung
Die 24-Jährige erinnerte sich an konkrete Aussagen, die ihr gegenüber gemacht wurden. Man habe ihr ins Gesicht gesagt, sie sehe aus, als könne sie nicht einmal ein Ei aufschlagen, geschweige denn Champion werden. Sie betonte, dass solche Kommentare, insbesondere von männlichen Kollegen, sie tief getroffen hätten. Da sie noch sehr jung war, hätten diese Aussagen ihr Selbstwertgefühl massiv beeinträchtigt.
Um dem entgegenzuwirken, begann sie ein intensives Training, besuchte Kraft- und Konditionseinheiten, die aber laut eigener Aussage nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten waren. Als sie merkte, dass sie bei WWE keine wirkliche Hilfe bekam, entschloss sie sich, in einem anderen Fitnessstudio eigenständig weiter zu trainieren.
„Als ich mit 19 Jahren dorthin kam, wog ich etwa 50 kg, war sehr klein und es gab ständig Kommentare dazu – von Männern, die das lustig fanden oder nicht. Ich werde keine Namen nennen, aber ich erinnere mich, dass mir gesagt wurde, ich sei kein Champion der WWE und würde es auch nie werden, weil ich so aussähe, als könnte ich nicht einmal ein Ei aufschlagen. Ich werde niemals die WWE schlechtmachen, aber ich bin mir sicher, dass alles anders hätte laufen können, wenn es nicht diese Bodyshaming-Kommentare gegeben hätte.“
Umgang mit Kritik in sozialen Medien
Auch auf Social Media habe sie sich oft gegen ungerechte Kritik gewehrt – manchmal mit dem Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. Elayna Black erklärte, dass viele Menschen reden würden, ohne zu wissen, was sie innerlich durchmache. Wenn sie sich dann endlich zu Wort meldete, sei sie wiederum kritisiert worden, sie solle sich „beruhigen“. Diese Doppelmoral habe sie stark belastet, sie wollte sich jedoch nicht den Mund verbieten lassen.
„Ihr schimpft also über mein Aussehen, aber ihr helft mir nicht wirklich dabei, die Kondition zu erreichen, die ich brauche. Also bin ich in mein eigenes Fitnessstudio gegangen. Vielleicht hätte ich nicht auf diese Schmutzkampagne reagieren sollen, aber wenn ihr wüsstet, womit ich zu kämpfen hatte und wie sehr ich mich wegen dieser Kommentare verbessern musste, würdet ihr das verrückt finden.“
Sie betonte erneut, dass sie keine pauschale Kritik an WWE äußern wolle. Dennoch bleibe ein Gefühl von Enttäuschung, da sie sich ihren Traum erfüllt hatte und sich wünschte, die Realität hätte besser zu ihr gepasst. Schon mit 16 Jahren verließ sie die Schule, um Wrestling-Profi zu werden. Sie glaubt dennoch daran, dass alles im Leben seinen Sinn hat.
Ein neuer Weg als Free Agent
Trotz aller Schwierigkeiten blickt Elayna Black nun nach vorn. Sie hat angekündigt, als Free Agent wieder durchzustarten und sich in der Wrestling-Welt neu zu positionieren. Wohin ihr Weg führt, ob zu AEW, TNA, MLW oder zurück in die Independent-Szene ist derzeit offen. Klar ist jedoch: Sie hat eine treue Fanbasis und den Willen, sich neu zu erfinden und stärker denn je zurückzukommen.
Ich wünsche Cora Jade alles erdenklich gute. Manchmal ist man einfach am falschen Ort. Vielleicht führt ihr Weg jetzt zu TNA oder AEW. Dort startet sie vielleicht erst richtig durch.
Die Geschichte mit dem Body Shaming ist natürlich besonders für so junge Frauen fatal. Die sozialen Medien sind da natürlich zusätzlich pures Gift mit den ganzen Hatern.
Nun muss man aber auch sagen, dass Wrestling ein Geschäft ist, in dem die Wrestler halb-nackt vor dem Publikum auftreten und optisch den Eindruck vermitteln sollen, als wären sie stark und athletisch – m/w/d.
Quasi eine Grundvoraussetzung für den Job – es gibt auch keine kleinen Football Linemen, übergewichtige Jockeys oder riesige, muskelbepackte Marathonläufer.
Ob man das jetzt gleich medienwirksam als „Bodyshaming“ und „Schmutzkampagne“ beschreien muss, dass man zurecht nicht die nötige Physis für den Job mitbringt, ist wieder was anderes. Dann geht man eben trainieren, bekommt die notwendige Optik und macht dann nicht Jahre später ein Fass auf, um billige Sympathiepunkte im Internet abzugreifen.
Der eigentliche Skandal ist die mangelnde Unterstützung durch das Unternehmen, um diesen Zustand zu erreichen.
Muss ja schließlich nen Grund gehabt haben, das Talent überhaupt unter Vertrag zu nehmen. Und das Performance Center gibt es auch. Wieso findet dort kein Aufbautraining durch professionelle Trainer statt?
Beispiele die erfolgreich sind ohne dieses aussehen gibt es: Kevin Owens, Samoa Joe, Nia Jax, Athena, Willow und andere (fallen mir so schnell nicht ein)
Beckylynchteuchalle
…Ivar oder früher Viscera/Big Daddy V, Yokozuna, sind/waren alle nicht diese Muskelpakete wie z.B. ein Brock Lesnar, aber dennoch aktiv im Ring. Hast also Recht und ich bin deiner Meinung.
Franky
Und dann gibt es ja noch das Gegenteil: die Zarten wie Cora, zum Beispiel Alexa Bliss, Sasha Banks/Mercedes Martinez oder Rey Mysterio, der zwar muskulös, aber nicht groß ist und trotzdem Karriere macht.
Nichts für ungut, aber das klingt sehr wohl nach WWE-Bashing und nein ich bin wahrlich kein Fan von dem, was aktuell abgeht. Cora Jade aka Elayna Black ist bestenfalls durchschnittlich im Ring und war ständig verletzt. Im Gegensatz zu Roxanne Perez hat sie bei mir auch nie den Eindruck hinterlassen im Ring wirklich etwas reißen zu wollen. Die Tatsache, dass sie sich über viele übergewichtige Fans lustig macht und nun die Bodyshaming-Keule schwingt setzt dem ganzen noch die Krone auf. Es gibt zahlreiche Superstars, die Karriere gemacht haben und nicht über DIE Optik verfügt haben mögen. Vielleicht sollte die gute mal an ihren Skills im Ring arbeiten, bevor sie große Töne schwingt.