Blu-Ray: „Violet Evergarden und das Band der Freundschaft“ inkl. Gewinnspiel

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                                                     Getestet und verfasst von General M 

    Quelle Bildmaterial: ©Kana Akatsuiki, Kyoto Animation/Violet Evergarden Production Company. All rights reserved.“

                                               Ab sofort erhältlich als Blu-Ray und DVD 

91XHyAvVuIL. SL1500 Violet Evergarden darf sich  in der Riege der weltweit beliebtesten Mangaveröffentlichungen zweifelsohne auf den oberen Plätzen einreihen. Doch nicht nur die von Kana Akatsuiki erdachte und von Akiko Takase künstlerisch umgesetzte Reihe erfreut sich seit jeher unzähliger Fans, auch die dazugehörige Adaption als dreizehnteile Animeserie genießt hohes Ansehen bei den Fans. Hierzulande hat sich der Streamingdienst Netflix die Rechte an der Veröffentlichung gesichert und bietet die gesamte erste Staffel vollständig synchronisiert auf seiner Plattform an. Der fortsetzende erste Film, Violet Evergarden und das Band der Freundschaft, ist nun auch im Heimkino verfügbar. Und den haben wir uns natürlich für euch angesehen. 

In freundlicher Zusammenarbeit mit LEONINE verlosen wir heute zwei Exemplare des Films als prall gefüllte Blu-Ray Special Edition. Sendet uns zur Teilnahme einfach bis Freitag, den 28. August 2020 um 12 Uhr eine Mail mit dem Stichwort „Violet Evergarden“ an GeneralM@Wrestling-Point.de und beantwortet folgende Fragen korrekt: 

1. Wie lautet die offizielle Berufsbezeichnung von Violet Evergarden? 

2. Aus welchem Land stammt Violet ursprünglich?

3. Wer gilt als Schöpferin von Violet Evergarden und ihrer zahlreichen Abenteuer? 

                                  Ein Tipp: Sämtliche Antworten verbergen sich im Artikel. 

Wie immer werden sämtliche Gewinner von uns durch einen Zufallsgenerator ermittelt und im Anschluss persönlich zur Adressenübermittlung via Mail benachrichtigt. Wir behalten uns das Recht vor, verdächtige Einsendungen aller Art (z.B. Mehrfacheinsendungen, computergenerierte Einsendungen mit identischen Adressen etc.) kommentarlos von der Teilnahme auszuschließen. Mitarbeiter oder Partner von Wrestling-Point.de sowie sämtlichen dazugehörigen Redaktionsbereichen sind nicht zur Teilnahme berechtigt. 

Der Film

Als Autonome Korrespondenz-Assistenten, oder kurz AKORA, kümmern sich die Bediensteten der CH Postal Company eigentlich nur um die Belange jener, die Hilfe beim Verfassen von Briefen und sonstigen Schriftstücken aller Art benötigen. Dazu zählt auch Violet Evergarden, welche einst als Waisenkind zur todbringenden Waffe für einen Krieg ausgebildet wurde, der sie schließlich beide Arme kosten sollte. Ein normales Leben war ihr lange Zeit ebenso fremd wie die grundlegendsten menschlichen Emotionen. Nun herrscht zwar seit langer Zeit Friede auf dem Kontinent Telsis, die Bedeutung der letzten Worte ihres Mentors kurz vor seinem Tod in der Schlacht hat Violet aber immer noch nicht ergründen können: „Ich liebe dich.“ Und auch die Sache mit den Emotionen ist weiterhin ein ungelöstes Problem.

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Auf besonderen Wunsch des Königshauses Drossel verlässt Violet nun ihr Heimatland Leidenschaftlich,  um sich in einem weit entfernten Mädcheninternat der jungen Isabella  York anzunehmen. Auf dem feudal bebauten Grundstück werden seit jeher junge Frauen in die Kunst der Etikette eingewiesen, danach wartet meist unmittelbar die Verlobung mit einem geeigneten Ehemann aus höherem Stand. Doch ausgerechnet Isabella, die selbst lange Zeit auf der Straße verbracht hat, sträubt sich mit Händen und Füßen gegen diesen alternativlosen Pfad. Zu schwer lastet die Erinnerung an die eigene Vergangenheit sowie das ungewisse Schicksal von Adoptivschwester Taylor, welche Isabelle einst inmitten von Hunger und Kälte aufgelesen hat. Doch mit der Zeit geling es Violet dann doch, durch das Verfassen eines Briefes an die weit entfernte Taylor auch letzte Widerstände zu beseitigen. 

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Drei Jahre später geht Violet längst wieder ihrer normalen Tätigkeit als Schreibgehilfin nach, als die mittlerweile zu einem energiegeladenen Kind herangereifte Taylor plötzlich im Büro der CH Postal auftaucht und sich als Briefträgerin bewirbt. In der Hoffnung, anderen Menschen mit der Zustellung von Post dasselbe Glücksgefühl vermitteln zu können wie es einst ihr selbst zuteil wurde und dabei möglicherweise irgendwann auch Isabella wiederzusehen, steht Violet plötzlich erneut vor einer ungewöhnlichen Aufgabe…

Die Rezension 

Man muss die bisherigen Abenteuer von Violet Evergarden zwar nicht kennen, um Zugang zu Handlung und Charakteren des ersten Films zu finden. Ein bisschen Hintergrundwissen schadet aber selbstverständlich nie. Ob man die Welt der lakonischen AKONA nun aber zum ersten Mal betritt oder sich in Leidenschaftlich längst blind zurechtfindet, Violet Evergarden und das Band der Freundschaft offeriert allen Interessierten eine gut eineinhalbstündige Reise in eine besondere Form der Tiefenentspannung, die man gerade in Zeiten wie diesen gelegentlich sehr gut gebrauchen kann. Tatsächlich kenne ich kein anderes Format, welches seine Geschichten mit so viel Ruhe erzählt, als würde Zeit keine Rolle spielen. Dafür verantwortlich zeigt sich wie schon bei der dazugehörigen Serie die Japanerin Haruka Fujita, deren Namen manch einer vielleicht bereits im Zusammenhang mit Miss Kobayashi´s Dragon Maid kennen könnte. 

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Mit viel Liebe zum Detail erzählt der erste Spielfilm eine emotionale Story um Verlust und Freundschaft, deren Kern sich immer wieder um den wunderbaren Gedanken dreht, dass manchmal ein einziger Brief genügt, um das Schicksal eines Menschen für immer nachhaltig zu verändern. Dabei ist die Qualität der Animationen derart hoch, dass man beinahe annehmen möchte, man habe es hier mit einem Werk des legendären Studio Ghibli zu tun. So fällt es einem gar nicht schwer, in diesen einladenden Mix aus Fiktion und Feudalität abzutauchen, alle Sorgen für eine Weile hinter sich zu lassen und sich einfach von den Bildern tragen zu lassen. Der wunderschöne Soundtrack tut sein übrigens dazu und ist auch abseits des Films extrem hörenswert. Sämtliche deutschen Sprecher der Serie sind auch hier wieder vor das Mikrofon gebeten worden, was einmal mehr in einer qualitativ hochwertigen Synchronisation resultiert, welche die japanischen Originaldialoge hervorragend in unsere Sprache überträgt. 

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Weltweit wurde Violet Evergarden und das Band der Freundschaft nicht nur seitens der Fans mit viel Wohlwollen empfangen. Eine Fortsetzung in Form eines zweiten Films sollte eigentlich schon im Frühjahr erscheinen, musste dann aber wegen der anhaltenden Pandemie verschoben werden und soll nun im September endlich aufschlagen. Wann das neue Abenteuer von Violet Evergarden aber in deutscher Sprache bei uns erhältlich sein wird, ist zumindest gegenwärtig noch nicht bekannt, da mit dem weltweiten Lockdown auch sämtliche Synchronstudios ihre Pforten schließen mussten. Erst jetzt wird der Betrieb allmählich wieder aufgenommen. Vielleicht eine gute Gelegenheit, die Serie nachzuholen? Wer einfach mal abschalten und den Kopf freibekommen möchte, sollte das definitiv in Erwägung ziehen. Denn ob als Serie oder in Filmform, Violet Evergarden ist Honig für die Seele. 

Die Blu-Ray

Der native Transfer in Full HD entpuppt sich als absolut gelungen. Schärfetechnisch bewegt sich die Blu-Ray von Anfang bis Ende auf allerhöchstem Niveau und zeigt sich dem Bild der DVD alleine dadurch absolut überlegen. Selbst feinste Konturen sind problemlos erkennbar, die Farben werden sehr natürlich und kraftvoll wiedergegeben. Selbst in Sachen Kontraste gibt es absolut nichts auszusetzen, denn hier geben sich strahlende Weiß- und knackige Schwarzwerte zu jedem Zeitpunkt bei optimaler Durchzeichung die Klinke in die Hand. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass sich selbst Animeprimus KAZÉ hier durchaus noch ein kleines Scheibchen abschneiden könnte.

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Das gilt erst Recht, wenn wir vom Bild rüber zum Ton wandern. Verlustfreie Masterspuren im Format DTS-HD MA 5.1 liegen sowohl für die deutsche Synchronfassung als auch für den japanischen Originalton vor. Darüber freut sich ganz besonders der Soundtrack, welcher angesichts der Tatsache, dass wir es hier wenig überraschend nicht gerade mit einem effektreichen Film zu tun haben, auch als dominante Kraft im Raum ausbreitet. Die Stimmverständlichkeit im Center wird davon aber nie negativ beeinflusst, auch wenn die Dialoge für meinen Geschmack einen Ticken zu leise abgemischt worden sind. Übrigens: Wer lieber Originalton hört, findet passend dazu natürlich auch sauber lokalisierte deutsche Untertitel vor. 

Die Extras

Extrem gelungen sticht zunächst die Verarbeitung der Blu-Ray Special Edition hervor, welche in stabilem, mit hochwertigen Artworks bedrucktem Karton aufwartet. Darin verbirgt sich neben der eigentlichen Disc mit Hauptfilm, japanischem Originaltrailer samt dazugehörigen TV-Spot, einigen Programmvorschauen sowie einer Karaokefassung des Titelliedes auch ein sechsunddreissig Seiten starkes, ebenfalls sauber verarbeitetes Booklet mit allen wichtigen Infos zum Film. Drei Imageboards runden die Veröffentlichungen mehr als gelungen ab, besonders weil für all das gerade einmal knapp dreißig Euro veranschlagt werden. Im Vergleich zu den üblichen Veröffentlichungen von der Berliner Konkurrenz also ein absolutes Schnäppchen! 

Fazit

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„Mit Violet Evergarden und das Band der Freundschaft ist es den Machern gelungen, die auf den Werken von Kana Akatsuiki basierende Serie gelungen fortzuführen. Das liebevoll gestaltete und mit viel Ruhe inszenierte Werk vereint sämtliche Qualitäten der Vorlage unter seinem Dach und wartet neben interessanten Charakteren vor allem mit einer herzerwärmenden Geschichte auf. Der tolle Soundtrack bleibt auch noch lange nach dem Abspann im Ohr. Die Blu-Ray zum Film überzeugt auf ganzer Linie: Bild, Ton und Ausstattung resultieren in einer der gelungendsten Animeveröffentlichungen des Jahres – und das sogar zu einem mehr als fairem Preis. Hier kann man wirklich nichts verkehrt machen, Fans der Serie bzw. dem Light Novel können ohnehin bedenkenlos zugreifen.“  

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.
   

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