BD: „My Hero Academia – Staffel 2, Volume 5“

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                                                     Getestet und verfasst von General M 

                       Quelle Bildmaterial: „©K. Horikoshi/Shuheisha, My Hero Academia Project. All rights reserved.“

                       Ab sofort erhältlich als Blu-Ray, DVD und via Anime on Demand

81ddnAGymBL. SL1500 Manchmal habe ich das Gefühl, mit dem Alter richtig schusselig zu werden. Da hocke ich entspannt im Sessel und freue mich (besonders nach den arbeitsreichen Monat zum Jahresende hin) über ein paar ruhigere Tage und vergesse völlig, dass in der Schublade immer noch das Finale zur zweiten Staffel von My Hero Academia schlummert. Ein Skandal, schließlich begleiten wir die Serie voller Begeisterung seit ihrer Erstveröffentlichung und in dem Segment ist zudem auch keines unserer Reviews erfolgreicher. Deshalb: Mea Culpa. Da die dritte Staffel auf Deutsch ohnehin noch lange auf sich warten lassen wird, haben wir dafür aber für Fans von Deku und Kohorten diese Woche noch ein kleines Highlight parat. Plus Ultra! 

Das Staffelfinale

Der ominöse Heldenmörder wurde gefasst und auch die ersten Schulpraktika an der U.A. High School sind vorbei. Doch zum Durchatmen bleibt keine Zeit, denn während die Schurkenliga weiterhin munter Zulauf erfährt und sich insgeheim auf kommende Auseinandersetzungen vorbereitet, wartet auf die kommende Generation von Superhelden eine neue Herausforderung: Die gefürchteten Zwischenprüfungen! Die bestehen allerdings nicht nur aus einem schriftlichen Segment, sondern ebenso aus einer praktischen Komponente. Zur großen Überraschung aller sollen die Schüler der 1A in Zweierteams gegen die versierten Lehrer antreten – immerhin mit die mächtigsten Helden der Gegenwart. Voraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden ist, der Kampfzone entweder erfolgreich zu entfliehen oder den Lehrer mit speziellen Handschellen als besiegt zu markieren. 

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In der ersten Runde müssen es Sato und Kirishima mit Cementoss aufnehmen. Aber kann die Kombination aus übernatürlicher Zähigkeit und Zuckerkräften es mit dem Meister der Bausubstanzmanipulation aufnehmen? Shoto und Momo müssen sich dagegen Klassenlehrer Eraser Head erwehren, der nicht nur sämtliche Fertigkeiten blockieren kann, sondern auch noch fiese Ninjataktiken einsetzt. Während die Kämpfe den Schülern erstmals knallharte Kampferfahrung unter echten Bedingungen präsentieren, hat es Deku bei der Auslosung der Paarungen besonders hart erwischt. Der tut sich nicht nur weiterhin extrem schwer mit der Beherrschung der legendären Fertigkeit One for All, sondern muss ausgerechnet mit Erzfeind Katzuki zusammenarbeiten. Und der gemeinsame Gegner ist niemand geringeres als All Might selbst…

Die Rezension 

Nach den etwas gemütlicheren Episoden der vorherigen Volume geht es mit dem Finale der zweiten Staffel wieder etwas actionreicher zur Sache. Die Idee, Schüler gegen Lehrer im Wettstreit gegeneinander antreten zu lassen, versprach bereits im Vorfeld eine Menge vielseitiger Kämpfe. Diesbezüglich wird man zum Glück ebenso wenig enttäuscht wie in Sachen Charakterentwicklung. Bei der unglaublichen Anzahl verschiedener Helden und Schurken ist Separation das einzig effektive Mittel, um die angehenden Helden wieder etwas individueller in den Vordergrund zu rücken, was hier im Rahmen der praktischen Prüfungen wirklich gut gelungen ist. Nachdem die zweite Staffel bisher vor allem Zeit an der Seite von Deku und Shoto verbracht hat, dürfen nun auch Minoru, Koda und die anderen Schüler der 1A endlich zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Und das ist nicht nur extrem unterhaltsam geraten, sondern spart auch nicht an Spannung und Witz. 

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Zufrieden war ich auch darüber, dass man endlich etwas mehr über den ewigen Erzrivalen Katsuki erfahren konnte. Dass sich in der Hinsicht mal was tut, war mehr als überfällig. Alles in allem ist es der zweiten Staffel gelungen, die schon hervorragende erste Staffel nochmal zu übertreffen. Alleine das Sportfestival hat einiges gerissen, ehe es dann mit den Praktika und der Arc um den Heldenmörder kurz ein wenig ruhiger zuging. Das Finale bietet dafür wieder alles, was die Serie so unglaublich gut macht: Einen perfekten Mix aus Action, Story und Charakteren, gegen die selbst Allzeitfavorit Dragonball in der Qualität nicht mitzuhalten vermag. My Hero Academia ist und bleibt das (Non) Plus Ultra im Heldengenre und zählt in meinen Augen bereits jetzt zu den absoluten Klassikern, an den man sich auch in Jahrzehnten noch erinnern wird. Zumindest, sofern die Qualität auch mit den folgenden Staffeln auf gleichbleibend hohem Niveau agiert. 

Die Blu-Ray

Wenn es um gleichbleibend hohe Qualität geht, kann auch die Blu-Ray zum Staffelfinale überzeugen. Den fünf letzten Episoden wird ausreichend Platz geboten, um weder Sorgen über Kompressionsprobleme noch andere Bildstörungen aufkommen lassen zu müssen. Stattdessen punkten die kombininiert etwas über zwei Stunden Laufzeit mit durchgehend exzellenter Bildschärfe und klar definierten Konturen. Die Farbenpracht gegenwärtiger Episoden von Dragonball Super erreicht man zwar nicht, dennoch besticht das Release mit einer gewohnt kräftig warmen und dabei stets natürlich anmutenden Farbpalette, die Quirks und Kostüme bestmöglich hervorhebt. Weil es bei der Kontrastgebung ebenfalls nichts zu meckern gibt, können sich Sammler das knapp 35€ teure Staffelfinale bedenkenlos ins heimische Sammlerregal stellen. 

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Kleines Manko auch dieses Mal: Der Ton. Besonders bei derart actionlastigen Formaten ist die chronische Abwesenheit von Raumklang immer als klares Manko zu sehen und wird dementsprechend auch als solches von mir geahndet. Schon das Sportfest zu Beginn der Staffel hat dadurch viel immersives Potenzial auf der Strecke gelassen, im praktischen Teil der Zwischenprüfung verhält es sich da leider nicht anders. Der jeweils verlustfreie Ton im DTS-HD MA 2.0 – Format kommt über die Front zwar kräftig und überraschend dynamisch daher, auch die allgemeine Abmischung kann wieder als angenehm ausgewogen bemessen werden, wenn es aber auf dem Bildschirm richtig zur Sache geht, bleiben waschechte Highlights einfach aus. Wie gut Deku und Co. mit Raumklang funktionieren, demonstrieren wir übrigens noch im Verlauf dieser Woche. 

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Als Extras liegen dem abermals im schicken Digipak aufschlagenden Set eine neue Charakterkarte samt Sticker und umfangreichem Booklet bei. Dafür sieht es aber an Bord der Blu-Ray selbst wieder mal mager aus. Immerhin, die physischen Beigaben sind gewohnt hochwertig verarbeitet und setzen die bisher veröffentlichten Extras nahtlos fort. Auch das ist für Sammler ja nicht uninteressant. 

Fazit 

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„Schon nach den allerersten Episoden war klar, dass ich mit My Hero Academia eine kostbare Perle in den Händen hielt, die ich der Leserschaft um jeden Preis vorstellen wollte. Seitdem haben mich derart viele Danksagungen via Mail erreicht, dass ich mich nicht nur in meinem (verdächtig) überschwänglichen Lob über die Serienadaption zum Manga nach Kohei Horikoshi bestätigt fühle, sondern auch zufrieden darüber sein kann, das Wort erfolgreich in die Welt hinausgetragen zu haben. Die zweite Staffel hat vor allem in Sachen Action nochmal richtig die Muskeln spielen lassen, dabei aber nie seine Charaktere vergessen. Animationen, Storytelling und Figuren agieren qualitativ auf weiterhin verdammt hohem Niveau, so dass man kleinere Hängen auch mal verzeihen kann. Ich will mehr. Und mehr. Und mehr! Die Blu-Ray zum Staffelfinale überzeugt abseits des nur soliden Tons mit bester Bildqualität und gewohnt hochwertigen Beigaben.“ 

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.
   

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