Die rechtliche Lage um Andrade El Idolo sorgt weiterhin für Aufsehen in der Wrestling-Welt. Nachdem der mexikanische Wrestler im September 2025 aufgrund mehrerer Verstöße gegen die WWE Wellness Policy entlassen wurde, kehrte er Anfang Oktober überraschend zu All Elite Wrestling (AEW) zurück.
Nur kurze Zeit später wurde Andrade jedoch erneut aus dem AEW-TV genommen. Grund dafür war ein Versäumnis innerhalb der AEW-Rechtsabteilung: Seine Vertragsunterlagen enthielten eine noch gültige 90-tägige Wettbewerbsverbotsklausel (Non-Compete Clause) aus seiner WWE-Zeit, die offenbar übersehen wurde. Durch den vorzeitigen Auftritt bei AEW verstieß Andrade gegen diese Bestimmung, was laut Vertrag automatisch eine zusätzliche einjährige Sperrfrist in Kraft setzte.
WWE könnte Wettbewerbsverbot strategisch nutzen
Laut einem Bericht von Mike Johnson vom PWInsider wird die komplexe Situation derzeit von mehreren Parteien aufmerksam in Mexiko beobachtet. Quellen aus dem Umfeld von Andrade berichten, dass die WWE die neu entstandene einjährige Wettbewerbsverbotsklausel möglicherweise als „strategisches Druckmittel“ einsetzen möchte. Das Ziel sei offenbar, Andrade wieder fest an das Unternehmen zu binden und ihn zu einer Rückkehr zu bewegen, anstatt – wie bei solchen Klauseln sonst üblich – seine Wrestling-Aktivitäten außerhalb der WWE zu verhindern. Dieses Vorgehen würde es der WWE ermöglichen, die Kontrolle über ihre vertragliche Zukunft zu behalten und gleichzeitig potenzielle Konflikte mit AEW zu vermeiden.
Obwohl es bislang keine offizielle Stellungnahme von WWE-Verantwortlichen gibt, gewinnen die Spekulationen zunehmend an Dynamik. Mike Johnson erläutert, dass innerhalb der mexikanischen Wrestling-Szene immer mehr Stimmen davon ausgehen, WWE wolle Andrade erneut in das Unternehmen integrieren und die bestehende Vertragslage dafür nutzen. Besonders im Zusammenhang mit den früheren Vertragsverstößen wird nun intensiv darüber diskutiert, ob WWE juristisch tatsächlich das Recht hätte, ihn zu einer Rückkehr zu bewegen oder zumindest in Verhandlungen über eine neue Vereinbarung zu treten, um den Konflikt außergerichtlich zu lösen und einen möglichen Rechtsstreit zu vermeiden.
Auswirkungen auf AEW und laufende Bookings
Die Situation ist für AEW kompliziert. Da Andrade durch eine Vertragsklausel in seinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt ist, musste die Promotion ihre Pläne kurzfristig ändern. Seine Auftritte wurden aus dem Programm gestrichen und sein Name wird derzeit nicht im AEW-TV erwähnt.
Trotzdem wird Andrade weiterhin für mehrere Independent-Veranstaltungen in Maine und New York beworben. Berichten zufolge hat er sich juristischen Beistand gesichert, um mögliche Schritte gegen die Wettbewerbsverbotsklausel prüfen zu lassen. Sollte er sich entscheiden, rechtlich gegen die Klausel vorzugehen, könnte ein Verfahren zwischen WWE, AEW und Andrade unvermeidlich werden.
Zwischen Rechtsstreit und möglicher WWE-Rückkehr
Sowohl WWE als auch AEW sollen sich laut PWInsider intern auf mögliche rechtliche Auseinandersetzungen vorbereiten. Für Andrade bedeutet das derzeit Stillstand: Er kann weder offiziell bei AEW auftreten noch bei anderen Promotion gebucht werden, solange die Vertragslage ungeklärt ist.
Die kommenden Wochen dürften entscheidend dafür sein, ob Andrade die rechtlichen Schritte einleitet oder stattdessen den Weg einer Verhandlung mit der WWE wählt.
AEW-Rückkehr mit Hindernissen und Sympathien in der Wrestling-Welt
Andrade El Idolo feierte seine Rückkehr zu AEW Anfang Oktober bei der „AEW Dynamite: 6th Anniversary Show“, wo er Kenny Omega attackierte und sich der Don Callis Family anschloss. Kurz darauf verschwand er jedoch erneut aus dem Programm, nachdem die WWE laut mehreren Quellen eine formelle Unterlassungsaufforderung an AEW geschickt hatte. In dieser wurde ein Vertragsverstoß geltend gemacht, der auf die aktive Wettbewerbsverbotsklausel zurückzuführen sei.
In der jüngsten Ausgabe des Wrestling Observer Newsletter wurde die Lage näher beleuchtet. Demnach genießt Andrade aktuell viel Unterstützung in der Wrestling-Community, da er während der laufenden Sperrfrist keine Gage bezieht. Dave Meltzer geht davon aus, dass Andrade nach Ablauf der Klausel bei AEW eine große Rückkehr als Publikumsliebling erleben könnte.
Unabhängig davon wurde Andrade kürzlich für eine Independent-Veranstaltung von Big Time Wrestling angekündigt, bei der er am 1. November 2025 auf Donovan Dijak treffen soll. Dieses Booking deutet darauf hin, dass Andrade zumindest außerhalb der großen TV-Produktionen weiterhin aktiv bleiben möchte – auch wenn unklar ist, wann er offiziell wieder bei AEW auftreten darf.
Mickie James erklärt, warum die WWE Hall of Fame für sie keine Notwendigkeit ist
Mickie James hat in einem Gespräch mit Busted Open Radio betont, dass sie eine Aufnahme in die WWE Hall of Fame zwar als Ehrenbezeugung schätzt, diese Auszeichnung für ihre persönliche Bestätigung jedoch nicht erforderlich ist. Sie verweist auf ihre Aufnahme in die TNA Hall of Fame bei Bound for Glory und erklärt, dass sie sich bereits erfüllt fühle. Für James ist die Anerkennung durch die jeweiligen Organisationen zwar schön, sie betrachtet sie aber nicht als Maßstab für ihren persönlichen Erfolg.
Weiterer Antrieb und Bereitschaft zu neuen Einsätzen
In dem Interview wurde Mickie James gefragt, ob sie sich noch einmal für eine Rückkehr zur WWE vorstellen könne. Ihre Antwort fiel eindeutig aus. Sie sagte, dass sie sich körperlich und mental in der Lage sehe, noch einmal in den Ring zurückzukehren. James betonte zugleich, dass sie bereits viel erreicht habe und sich vieles bewahrt fühle, was sie erreichen wollte. Gleichzeitig unterstrich sie, dass sie sich zutraue, mit der aktuellen Riege mitzuhalten.
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