
Vince McMahon mag sich aus dem operativen Tagesgeschäft der WWE zurückgezogen haben, doch wer dachte, dass er sich vollständig zur Ruhe setzen würde, irrt gewaltig. Sein Sohn Shane McMahon hat in einem Interview mit TMZ Sports einen seltenen und persönlichen Einblick in den aktuellen Zustand und die Pläne des ehemaligen WWE-Vorsitzenden gegeben. Vince gehe es gut, er ruht sich etwas aus und genieße das Leben, doch Shane stellte klar: „Wer meinen Vater kennt, weiß, dass er immer mit Feuereifer bei der Sache ist und sich immer auf das nächste Ding konzentriert.“
Dieses „nächste Ding“ trägt bereits einen offiziellen Namen: 14TH & I. Vince McMahon gründete diese neue Investmentfirma mit Sitz in Connecticut, benannt nach einer historischen Kreuzung in Washington D.C., an der die Capitol Wrestling Corporation – der direkte Vorläufer der heutigen WWE – ihren Sitz hatte. Bereits jetzt hat die Firma mehrere LLCs angemeldet und sich Markenrechte für Aktivitäten im Bereich Private Equity und Medienproduktionen sichern lassen.
Brad Blum, ehemaliger WWE-COO und langjähriger Vertrauter von Vince, wurde zum Präsidenten der neuen Firma ernannt. In einem offiziellen Statement machte er deutlich, dass 14TH & I sich auf Investitionen und Akquisitionen in den Bereichen Sport, Medien und Entertainment konzentrieren wird. Ziel sei es, mit etablierten Managementstrukturen zusammenzuarbeiten und diese mit strategischer Expertise, Netzwerken und Kapitalressourcen zu unterstützen, um nachhaltiges Wachstum und langfristigen Unternehmenswert zu schaffen.
Rückkauf der WWE? Shane McMahon reagiert auf hartnäckige Gerüchte
Seit dem milliardenschweren Zusammenschluss von WWE und UFC unter dem Dach der TKO Group hat Vince McMahon zwar keinen offiziellen operativen Einfluss mehr auf WWE, aber er bleibt Großaktionär und besitzt nach wie vor ein bedeutendes Aktienpaket. Diese Tatsache sorgt immer wieder für Spekulationen, ob McMahon möglicherweise plant, WWE zurückzukaufen – eine Theorie, die zuletzt durch Aussagen von Jonathan Coachman und Vince Russo wieder neue Nahrung erhielt.
Coachman, ein langjähriger Weggefährte von McMahon, erklärte in seinem Podcast Behind the Turnbuckle, er habe aus vertraulichen Quellen gehört, dass Vince die Rückeroberung der WWE ernsthaft in Erwägung ziehe. „Weiß ich zu 100 %, dass er WWE zurückkaufen wird? Nein. Aber ich weiß, dass er es will“, sagte Coachman. Russo ging sogar noch weiter und behauptete, Vince habe mit Ari Emanuel und der TKO Group von Anfang an einen Deal geschlossen, bei dem sie nur als vorübergehende Platzhalter fungierten, bis McMahon nach der Lösung seiner juristischen Probleme die Kontrolle zurückholen könne.
Shane McMahon wurde bei TMZ Sports direkt mit diesen Gerüchten konfrontiert. Er wich nicht aus, aber gab auch keine klare Bestätigung. Stattdessen sagte er: „Ihm gehört immer noch ein großer Teil von TKO. Also weiß man nie, was passieren wird. Natürlich kann alles passieren.“ Eine dezente, aber dennoch vielsagende Aussage, die Raum für weitere Interpretationen lässt.
Trotz dieser vagen Andeutungen sind die realen Hürden für einen Rückkauf enorm. TKO wird dominiert von Endeavor, Silver Lake und deren CEO Egon Durban. Auch die Investmentfirma Vanguard Group hält signifikante Anteile. Vince McMahon besitzt zwar weiterhin Millionen von TKO-Aktien, aber weit entfernt von einer Mehrheit. Ein Rückkauf würde Milliarden kosten und wäre nur unter äußerst günstigen Markt- und Vertragsbedingungen denkbar. Bislang gibt es keine konkreten Hinweise auf entsprechende Transaktionen oder Verhandlungen.
Keine neue Wrestling-Promotion mit Vince McMahon geplant – zumindest derzeit nicht
Ein weiteres heiß diskutiertes Gerücht der letzten Monate: Vince McMahon wolle gemeinsam mit seinem Sohn Shane eine neue Wrestling-Liga gründen, um außerhalb von WWE erneut Fuß zu fassen. Mehrere Insider, darunter Conrad Thompson, behaupteten, Vince habe sich mit ehemaligen WWE-Führungskräften in Verbindung gesetzt, um ein neues Projekt zu planen. Shane McMahon wurde in diesem Zusammenhang immer wieder als potenzieller Partner ins Spiel gebracht.
Auch dieses Thema sprach TMZ Sports in dem Interview an. Shane reagierte diesmal deutlicher als bei der WWE-Frage: „Diese Gerüchte sind falsch“, stellte er klar. Zwar sagte er einleitend, dass in der Welt des Wrestlings alles passieren könne, doch für eine neue Liga mit seinem Vater gebe es aktuell keinerlei Pläne. Das war Shanes bislang deutlichstes Dementi zu diesem Thema, auch wenn die Wrestling-Welt erfahrungsgemäß schnelllebig ist und Türen selten endgültig geschlossen bleiben.
Shane McMahon bestätigt Treffen mit AEW – hält sich Zukunft offen
Während sich Shane McMahon von Spekulationen rund um ein eigenes Projekt distanzierte, bestätigte er ein echtes Gesprächsthema der letzten Monate: Das persönliche Treffen mit Tony Khan, dem Präsidenten von All Elite Wrestling – wir berichteten. Laut Shane verlief das Treffen freundlich und endete ohne konkretes Ergebnis. „Ich hatte ein Meeting mit AEW und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg. Aber es ist nicht die WWE. Es ist nicht die Firma, die ich mit aufgebaut habe“, sagte Shane.
Dennoch ließ er die Tür für zukünftige Entwicklungen offen: „Man weiß ja nie, was in diesem Geschäft passiert.“ Frühere Berichte besagten, dass Shane bei AEW eine Rolle im Management angestrebt habe, aber offenbar nicht mit der internen Struktur des Unternehmens vertraut genug war, um direkt einzusteigen. Tony Khan soll nach dem ersten Gespräch keine weiteren Schritte unternommen haben, was Shane nicht persönlich nahm.
Irgendwann kauft Shane die AEW und wird dann neuer Besitzer dieser Liga. 🤭