Alexander Wolfe über seine WWE Entlassung, Erinnerungen, SAnitY, Aufstieg in das Main Roster & Rückkehr nach Deutschland

Alexander Wolfe (Axel Tischer) äußerte sich im Interview mit Inside The Ropes‘ Lead Writer Gary Cassidy zu seiner WWE Entlassung und einigen weiteren Themen. Nachfolgend eine Zusammenfassung.

Trotz WWE Entlassung fühlt sich Alexander großartig und ist ziemlich glücklich, denn nun stehen ihm eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten zur Verfügung. Zudem wollte er sowieso wieder zurück nach Deutschland kehren. Wolfe hat sich mit der Situation angefreundet.

Zwar gibt es viele WWE Kritiker, doch Wolfe bezeichnet die Company als fair, denn sie kümmern sich ständig um ihre Talente und haben ihm sogar seinen Rückflug nach Deutschland bezahlt. Wenn Wolfe die Wahl gehabt hätte, wäre er bei WWE geblieben, denn es ist die größte Wrestling Company und es ist sehr bequem für sie zu arbeiten. Außerdem verdient man dort viel Geld, selbst wenn man nicht eingesetzt wird.

Der 34-Jährige zeigt sich sehr dankbar für die sechs Jahre, welche er beim Wrestling Marktführer verbracht habe, da er in dieser Zeit sehr viel lernen konnte. Jetzt kann er vielfältige Charaktere im Ring darstellen. Wolfe sprach auch über seine Erinnerungen:

„Ich habe eine Menge toller Erinnerungen, aber am wichtigsten sind die Kollegen. All die Jungs, mit denen ich die Chance hatte zu arbeiten, zu lernen, sie richtig kennenzulernen, mit ihnen zu reisen, Backstage Zeit zu verbringen, PlayStation zu spielen – einfach Spaß unter lustigen Leuten zu haben. Und auch nicht nur die Worker, auch die Angestellten und alle weiteren, denn die WWE ist eine große Familie und alle arbeiten zusammen…

Was Wolfe aufgefallen ist:

„Manche Leute siehst du im Fernsehen und denkst dir: ‚Oh, der ist ein toller Typ‘, und dann ist er (im Reallife) ein totales A****loch.‘ Umgekehrt, die anderen Typen von denen man zunächst denkt: ‚Oh, der ist etwas seltsam‘ – stellt sich plötzlich als einer der coolsten Typen überhaupt heraus.“

Wolfe lobte in diesem Zusammenhang The Usos für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, denn Jey & Jimmy haben Wolfe und den anderen NXT Talenten viel beigebracht und sie stets respektiert. Gleichzeitig lobte er auch die Kameradschaft im Umkleideraum.

SAnitY war ein guter Act, doch Wolfe denkt, dass sie etwas zu schnell ins Main Roster gebracht wurden. Sie hätten etwas länger bei NXT verweilen sollen. „Wir waren kurz davor, ein längeres Programm mit Undisputed ERA zu bekommen.“ Die Gruppierung habe diese Idee vorgeschlagen, aber es ist nicht dazu gekommen.

„Das wäre toll gewesen, denn die Jungs von Undisputed ERA sind großartig, alle davon sind großartig.“ Nachdem Wolfe jedoch erfahren hatte, dass Nikki Cross bei NXT bleibt, war er alles andere als glücklich, schließlich waren die vier (Eric Young, Killian Dain, Nikki Cross & er) über die Zeit zusammengewachsen.

Schlussendlich konnte er sich damit anfreunden, weil einem immer wieder gesagt wird, dass das WWE Main Roster das Ziel sei. Er habe damit etwas erreicht, was auf seiner Wunschliste stand und in dieser Zeit viel Geld verdient. Aber was Wolfe zu jener Zeit wirklich gelernt habe war, dass dieses Wrestling-Business, besonders die WWE, voller leerer Versprechungen ist und man wissen muss, worauf man sich einlässt.

„Und in dieser Zeit wussten wir das nicht. Uns wurde gesagt: ‚Ja, Vince mag euch.‘ Was möglich sein konnte, ich wusste es nicht. Und: ‚Ja, ihr nehmt an jeder Houseshow teil, ihr werdet bei jedem Pay-per-View dabei sein – sie haben große Pläne für euch.‘ Am Ende hieß es dann: ‚Ja, wir müssen euer Debüt verschieben. Und dann verliert ihr das erste Debüt-Match‘, und alle sagten so was wie: ‚Ihr habt verloren? Ihr habt euer erstes Match verloren? Oh, das ist…Das ist nicht gut.‘ Im Laufe der Zeit ging SAnitY dann in der Masse unter.

Möglicherweise war WWE selbst nicht mit der Planung und Umsetzung zufrieden und mochte das SAnitY Gimmick nicht wirklich für ein PG Produkt.

Wolfe lobte Nikki Cross, da diese eine der großzügigsten und echtesten Personen im Wrestling Business ist. „Sie ist seit dem ersten Tag, einer der nettesten Menschen in meinem Leben und auch einer meiner besten Freunde. So eine großartige Performerin und ein noch besserer Mensch. Ich möchte sie als Freundin nicht missen.“

„Es gibt viele Kollegen, die einen anlächeln und dir in Wirklichkeit ein Messer in den Rücken rammen wollen.“ Aber so sei es laut Wolfe auch im Reallife.

Wolfe hatte während seiner WWE Zeit vorgesorgt, denn wenn er nach Deutschland zurückkehrt, beziehen seine Lebenspartnerin und er eine schöne eingerichtete Wohnung. Wolfe möchte sich jedoch nicht zur Ruhe setzen und seine Wrestling Karriere fortsetzen.