AEW-Kapitel offiziell beendet: Saraya blickt ohne Reue zurück, Zuschauerkampf am Samstag: AEW plant mögliche dauerhafte Verlegung von „Collision“ – WWE-Konkurrenz und Sendeplatzwechsel auf TNT als Hauptgründe

– Saraya, die frühere AEW Women’s World Champion, hat in einem neuen Interview klargestellt, dass sie trotz gemischter Fanreaktionen stolz auf ihre Zeit bei All Elite Wrestling zurückblickt. Nachdem sie kürzlich offiziell das Kapitel AEW abgeschlossen hat, sprach sie im Gespräch mit Busted Open Radio offen über ihre Erfahrungen, Emotionen und mögliche Zukunft im Wrestling. Dabei wurde deutlich: Kritik prallt an ihr ab, denn für sie zählt, was hinter den Kulissen passiert ist und wie viel ihr der gemeinsame Weg mit ihren Kolleginnen bedeutete.

Zufrieden mit Storylines und Kolleginnen – trotz Kritik am Booking

Während ihres AEW-Runs erlebte Saraya sowohl Höhen als auch Tiefen, zumindest aus Sicht der Fan-Community. Viele äußerten sich kritisch über ihr Booking, die Umsetzung ihrer Charakterentwicklung sowie die begrenzte In-Ring-Zeit. Doch Saraya selbst sieht das anders. „Ich bin wirklich froh, dass ich die Geschichten bekommen habe, die ich bekommen habe, weil ich mit wundervollen Frauen zusammen war“, betonte sie im Interview. Besonders hob sie Toni Storm, Ruby Soho und Harley Cameron hervor, drei Frauen, mit denen sie eng zusammenarbeiten durfte. „Ich konnte Toni am Anfang in gewisser Weise helfen, ich war mit Ruby zusammen und durfte mit Harley zusammen sein. Sie ist so ein großer Superstar.“

Ihre größte Errungenschaft in AEW war zweifellos der Titelgewinn bei All In 2023 in ihrer Heimat England – ein Moment, der für sie persönlich große emotionale Bedeutung hatte. Als Anführerin der Gruppierung „The Outcasts“ prägte sie zudem eine eigene Ära innerhalb der Women’s Division der Company. Doch auch wenn nicht jede Storyline den gewünschten Verlauf nahm, überwiegt für sie die positive Erinnerung an die Zeit bei AEW.

Hinter den Kulissen herrschte durchweg eine positive Stimmung

Trotz der Kritik von außen hebt Saraya hervor, wie wohl sie sich backstage fühlte. „Auch wenn nicht jeder mit der Art und Weise zufrieden war, wie die Handlung ablief oder wie ich dargestellt wurde, hatte ich eine tolle Zeit. Ich hatte eine tolle Zeit hinter den Kulissen. Ich hatte Spaß.“ Diese Aussage verdeutlicht, dass für sie nicht nur das, was im TV ausgestrahlt wurde, zählt, sondern auch der menschliche und kreative Austausch abseits des Rampenlichts.

Kein endgültiger Abschied vom Wrestling

Sarayas Worte deuten zudem darauf hin, dass ihr Rückzug aus dem AEW-TV keineswegs ein endgültiger Abschied vom Wrestling-Business ist. Vielmehr lässt sie bewusst alle Türen offen und spielt mit der Möglichkeit eines Comebacks, sei es in naher oder ferner Zukunft.

„Das ist nicht das Ende meiner Wrestling-Karriere. Vielleicht mache ich später noch etwas, auf das alle stolz sind und das sie lieben“, erklärte sie. Und weiter: „Wenn ihr nicht mögt, was ich mache, ist das völlig in Ordnung. Jeder darf seine Meinung haben. Sogar ich habe manchmal gesagt: ‚Ich wünschte, wir könnten XYZ machen‘, aber ich hatte eine tolle Zeit hinter den Kulissen.“

– All Elite Wrestling steht möglicherweise vor einer grundlegenden Veränderung in der Ausstrahlung ihrer wöchentlichen TV-Show „AEW Collision“. Wie Dave Meltzer vom Wrestling Observer berichtet, zieht das Unternehmen in Erwägung, die Show dauerhaft vom Samstag- auf den Donnerstagabend zu verlegen. Der Hintergrund: TNT, die aktuelle TV-Heimat von Collision, möchte künftig Überschneidungen mit WWE-Shows sowie anderen Sport-Highlights vermeiden, insbesondere angesichts des nahenden Endes des NBA-Rechtevertrags.

WWE-Konkurrenz wird zur echten Herausforderung

Der Samstagabend hat sich für AEW Collision zunehmend als problematisch erwiesen. Neben harten sportlichen Konkurrenzprogrammen wie NBA und NHL bekommt AEW immer häufiger direkten Gegenwind aus dem eigenen Wrestling-Genre. Vor allem seit der Rückkehr von „WWE Saturday Night’s Main Event“ im Dezember 2024, das künftig einmal pro Quartal auf dem NBC Network ausgestrahlt wird, sieht sich TNT einem erheblichen Quotendruck ausgesetzt. Dave Meltzer erklärte dazu im Wrestling Observer Radio: „Sie beobachten die Situation, wenn es um Samstage mit WWE-Major-Shows geht, insbesondere Saturday Night’s Main Event, weil TNT nicht gegen eine Wrestling-Show auf NBC antreten will, verständlicherweise.“

Hinzu kommen die großen Premium-Live-Events der WWE wie WrestleMania, die regelmäßig für Einschaltquotenrekorde sorgen und die AEW-Shows am selben Wochenende automatisch in den Schatten stellen. Der bevorstehende „WrestleMania 41“-Event am 19. April hat AEW bereits veranlasst, die entsprechende Collision-Show vorzuverlegen: Am Donnerstag, dem 17. April 2025, wird die Show live um 20 Uhr Ortszeit ausgestrahlt. Dies sei laut Bryan Alvarez keine einmalige Aktion, sondern ein klares Zeichen für zukünftige Planänderungen. „Sie werden es nicht am Donnerstag aufzeichnen und am Samstag ausstrahlen, sondern am Donnerstag live senden“, so Alvarez.

NBA-Ende schafft neue Optionen für AEW und TNT

Ein weiterer ausschlaggebender Punkt ist das Auslaufen des NBA-Vertrags bei TNT. Die Saison 2024/25 ist voraussichtlich die Letzte, in der das Network NBA-Spiele überträgt. Ab dem kommenden Jahr steht damit der Donnerstagabend auf TNT dauerhaft zur Verfügung. Dave Meltzer betonte in seinem Bericht, dass dies eine neue strategische Option für AEW eröffne: „Es würde sehr viel Sinn machen, AEW Collision auf den Donnerstag zu verlegen. Der Donnerstag wird höhere Einschaltquoten bringen, es wird weniger Sportkonkurrenz geben und WWE-Shows laufen nicht am Donnerstag.“

TNT selbst möchte laut Meltzer den Samstagabend mittelfristig ohnehin umstrukturieren, da die Ratings gegen starke Konkurrenz regelmäßig unter den Erwartungen liegen. Auch das Memorial-Day-Wochenende wurde bereits als nächstes potenzielles Datum für eine weitere Donners­tagsausgabe genannt.

10 Kommentare

  1. Na, immerhin sehen sie’s ein, dass sie der WWE nicht das Wasser reichen können und im direkten Vergleich den Kürzeren ziehen…

  2. Fairerweise, der AEW Hype ist vorbei und das bessere Wrestling nun WWE. Aber – AEW ist immer noch ein akzeptables Programm als Alternative zu NXT, auch wenn es zunehmend von NXT deutlich angehängt hinten liegt. Der Wechsel macht Sinn

    • Der Hype ist längst vorbei und das Roster von AEW bräuchte tatsächlich eine Frischzellenkur, um sich vom derzeitigen Ballast, der die Shows auch einfach schlechter macht zu lösen. Leute wie Mox, Moné oder Jericho müssten eigentlich gehen, da sie AEW nicht mehr gut tun und etliches kreatives Potenzial blockiert wird und vor allem auch etliche Talente ausgebremst werden.

      Oder glaubt ihr, dass ein Steve Austin damals zum absoluten Gesicht der Company aufgestiegen wäre, wäre bei der WWE damals noch ein Hogan rumgerannt? I doubt it.

      Im Ring selbst hat AEW die geringsten Probleme…die Probleme findet man vor allem Backstage und in der kreativen Leitung (ja, TK sollte aufhören seine Fantasy Wrestling Ambitionen auszuleben und professionelle Kreative reinholen). Klar, gibt es auch im Ring noch Potenzial, aber weniger bei den Performern, sondern eher wenn es um die Regie und Kameraführung geht, denn die ist stellenweise amateurhaft schlecht bei AEW.

  3. Ach, das ist alles so schnelllebig heutzutage.
    Sollte mal das Interesse schwinden überleben eher die kleineren Ligen, weil die Personalkosten nicht so hoch sind.
    Und vergessen wir nicht. WWE stand damals kurz vor dem Konkurs (Mitte/Ende 90er).

    • Das ist aber lange her und das war aufgrund der starken Konkurrenz in Form von WCW, die es wirklich geschafft haben den Giganten WWE operativ in Gefahr zu bringen. Jedoch war Ende der 90er der Monday Night War eigentlich längst gelaufen und da war RAW is WAR von den Ratings auf einem Hoch, dass nie wieder erreicht wurde und WWE war eines DER größten Themen in den USA. Also speziell Ende der 90er ist die WWE in Geld geschwommen, ansonsten hätten sie auch Anfang der 2000er auch nicht die WCW kaufen können. Die wirtschaftliche Bedrohung war tatsächlich zur Hochphase der WCW existent, aber die WWE hat sich da mit der Attitude Era erfolgreich gegen gestemmt.

      Und seitdem hatte die WWE auch zu keinem Zeitpunkt mehr finanzielle Nöte. Selbst in der stinklangweiligsten Phase der PG Era war die WWE eine Gelddruckmaschine. Selbst als sie die Hallen mit nicht umsignifikanten Mengen an Freikarten füllen mussten, waren sie profitabel.

      Und ja, die Welt war schnelllebig, diese Ära der Schnelllebigkeit ist jedoch vorbei. Ihr dürft euch langsam aber sicher daran gewöhnen, dass Immer mehr Mega-Companies entstehen bzw. bereits hier sind und diese sind so absurd groß und divers, dass sie gekommen sind um zu bleiben. WWE selbst ist inzwischen Teil von TKO und dadurch auf einem gaaaanz anderem Fundament als zur Zeit als es Vince allein gehört hat. Und gut möglich, dass TKO eines Tage von einem Mediengiganten geschluckt wird und TKO dann Teil von Disney oder so ist. Und spätestens da sollte klar sein, dass WWE dann keine Company mehr ist, sondern einfach ein Franchise einer Mega-Company.

      • Sagt doch keiner das Gegenteil! Aber wenn alles in Stein gemeißelt wäre, dann würde wir heute noch NOKIA Handys benutzen. Apple stand auch mal kurz vor der Pleite.

        Für uns als Fans kann es nichts Besseres geben, als 2 oder sogar 3 große Ligen (Mainstream). In Japan und Mexiko gibt es eh regionale Mächte.

        Was WWE ohne Konkurrenz so kann will ich nie wieder sehen. Und für die Wrestler selbst ist es auch sehr schlimm, weil WWE massiv Druck ausüben konnte.

  4. Disney hat die gleiche Agenda wie jede große Firma: sie wollen Geld verdienen und davon Jahr für Jahr immer mehr. Das ist deren Agenda, alles andere ist Geschwurbel.

    Wenn du auf so Sachen wie das Schneewittchen Remake anspielst: du bist nicht die Demografie des Films. Du hast das Animationsfilm Original und das nimmt dir keiner weg. Der Realfilm wurde für eine neue Generation an Kindern gemacht, die nun einmal in einer ganz anderen Welt aufwachsen als wir es sind. Es sind deren Filme und solange die Kids sie lieben, macht Disney alles richtig.

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