AEW-Boss Tony Khan lobt Bryan Danielsons Backstage-Einfluss – und zieht bei Darby Allin die Notbremse, AEW Collision „Spring Break Thru“ (17.04.2025) in voller Länge und mit deutschem Kommentar

– Bryan Danielson gilt als einer der angesehensten und technisch versiertesten Wrestler seiner Generation. Seit seinem AEW-Debüt im Jahr 2021 hat sich „The American Dragon“ nicht nur als Top-Star im Ring, sondern auch als einflussreiche Persönlichkeit hinter den Kulissen etabliert. Doch nach seinem letzten offiziellen Match bei AEW WrestleDream 2024, das zugleich seinen Abschied als Vollzeit-Wrestler markierte, wurde es still um Danielson. In der Folgezeit blieb er dem AEW-TV fern, was zu zahlreichen Spekulationen in der Wrestling-Welt führte. Viele Fans stellten sich die Frage, ob Bryan Danielson überhaupt jemals wieder als aktiver Wrestler in den Ring zurückkehren würde.

Im Gespräch mit dem renommierten „Way of the Blade“-Podcast äußerte sich AEW-Präsident Tony Khan ausführlich über Danielsons derzeitige Rolle innerhalb des Unternehmens und dessen potenzielle Zukunft im Ring. Dabei machte Khan deutlich, dass Danielson zwar nicht regelmäßig im Fernsehen zu sehen, aber keineswegs von  AEW verschwunden ist. Im Gegenteil: „Ich arbeite immer noch mit Bryan Danielson zusammen. Er ist immer noch ein wichtiger Teil meines Office. Er ist [aktuell] nicht in den Shows zu sehen, und er war verletzt und hat sich vielleicht für immer [aus dem Ring] zurückgezogen, aber er hat nie gesagt, dass er für immer aufgehört hat.“

Laut Khan ist Bryan Danielson nach wie vor tief in die kreativen und strategischen Prozesse bei AEW eingebunden. Hinter den Kulissen fungiert der ehemalige World Champion als eine Art Berater und Mentor für zahlreiche Talente im Roster. „Ich spreche fast jeden Tag mit Bryan. Er hat ein großartiges Gespür für das Wrestling, und ich bin wirklich froh und gesegnet, dass er zu AEW gekommen ist. Er ist ein großartiger Mensch in- und außerhalb des Rings, und er ist ein großartiger Anführer bei AEW“, sagte Khan. Damit unterstreicht der AEW-Chef die enorme Bedeutung, die Danielson auch außerhalb des aktiven Wettbewerbs für die Promotion hat.

Dass Danielson möglicherweise nie wieder als Wrestler auftritt, ist derzeit nicht ausgeschlossen. Der 42-Jährige selbst erklärte kürzlich, dass die Chancen auf eine Rückkehr bei etwa fünfzig Prozent liegen. Ein operativer Eingriff am Nacken steht weiterhin zur Diskussion, doch Danielson würde diese Operation nur im äußersten Notfall durchführen lassen. Sollte er sich dagegen entscheiden, könnte dies das definitive Ende seiner aktiven Karriere bedeuten. Dennoch bleibt die Hoffnung bestehen, bei den Fans ebenso wie bei Tony Khan, dass er irgendwann ein letztes Mal den Weg zum Ring antreten könnte.

Darby Allins wilde Idee – Tony Khan musste eingreifen, um AEWs waghalsigsten Spot zu stoppen

Im selben Podcast-Interview sprach Tony Khan auch über ein Ereignis aus den frühen Tagen der Pandemie im Jahr 2020, das rückblickend zeigt, wie kreativ, aber auch risikofreudig manche AEW-Talente agieren, allen voran Darby Allin. Der charismatische Daredevil ist für seine furchtlosen Aktionen bekannt, doch ein Vorschlag ging selbst Tony Khan zu weit. Während einer Storyline mit Sammy Guevara schlug Darby Allin vor, sich im Rahmen eines Segments von einem fahrenden Auto anfahren zu lassen.

Während der Corona-Pandemie fanden die AEW-Shows ohne Zuschauer statt. Sie wurden in einer kleinen Halle in Georgia aufgezeichnet, die Cody Rhodes und QT Marshall organisiert hatten. Wegen der Reisebeschränkungen war nur ein kleiner Teil des AEW-Kaders vor Ort, denn viele Stars konnten nicht anreisen.

In dieser schwierigen Phase hatte Darby Allin eine gewagte Idee für seine Fehde mit Sammy Guevara: Er wollte in einem Segment von einem Auto angefahren werden. Doch AEW-Boss Tony Khan lehnte das strikt ab. Er erklärte: „Darby wollte wirklich, dass wir eine Szene drehen, in der er von einem Auto angefahren wird. Aber ich habe gesagt: ‚Das geht jetzt einfach nicht. Wir brauchen dich im Moment jede Woche in der Show. Ich kann es mir nicht leisten, dass du dich verletzt, nicht mal für eine Woche Pause. Du musst jede Woche wrestlen, also geht so ein riskanter Stunt momentan nicht.’“

Für Tony Khan war schnell klar: Auf Darby Allin konnte man in dieser Phase nicht verzichten. AEW hatte während der Pandemie nur eine kleine Gruppe verlässlicher Wrestler zur Verfügung, jeder Ausfall hätte das ohnehin fragile kreative Gerüst zum Einsturz bringen können. Ein unnötiges Risiko wie ein gefährlicher Stunt war für ihn daher undenkbar. Khan erklärte: „Wir hatten kaum Leute zur Verfügung, und Darby war ein zentraler Teil unserer wöchentlichen Shows. Es hätte einfach keinen Sinn gemacht, wenn er sich in so einer Situation von einem Auto überfahren ließe. Wir konnten es uns nicht leisten, jemanden wie ihn zu verlieren.“

Im Rückblick war diese Entscheidung wohl eine der weitsichtigsten von Tony Khan. Darby Allin entwickelte sich in der Folgezeit zu einem der beliebtesten und konstantesten Performer der Promotion. Er fand andere Möglichkeiten, seine risikoreiche, kompromisslose Art zu zeigen, sei es in Coffin Matches, Street Fights oder halsbrecherischen Stunts mit Skateboards und Leitern. Aktuell befindet sich Allin außerhalb des AEW-TV, da er sich einer ganz anderen Herausforderung widmet: der Besteigung des Mount Everest. Auch damit bleibt er sich treu – immer auf der Suche nach dem nächsten Adrenalinkick, selbst außerhalb des Rings.

– Hier gibt es AEW Collison von Donnerstag in voller Länge und mit deutschem Kommentar:

2 Kommentare

  1. Zitat zu Danielson: „… und er war verletzt und hat sich vielleicht für immer [aus dem Ring] zurückgezogen, aber er hat nie gesagt, dass er für immer aufgehört hat.“ Wenn er gesagt hat, dass er sich aus dem Ring zurückgezogen hat, bedeutet das, dementsprechend, dass er für immer aufgehört hat. Khan hat ein anderes „Verständnis“ für Logik, wir wissen das.

  2. Und trotzdem macht TK was er will und hört nicht auf Bryan. Er kann es sich nicht leisten, wenn Darby einen riskanten Stunt machen möchte? Aha, aber sämtliche Ex-WWE Wrestler*innen unter Vertrag nehmen und das viel zu überbezahlt. Die verdienen sowieso alle viel zu viel.

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