
AEW x NJPW Forbidden Door 2025 ging als eine der bedeutendsten Veranstaltungen des Jahres in die Wrestling-Geschichte ein. In der Londoner O2 Arena erlebten 18.992 Zuschauer ein ausverkauftes Spektakel, das nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch Maßstäbe setzte. Damit stellte AEW einen neuen Zuschauerrekord für professionelles Wrestling in der O2 Arena auf. Zuvor hielt WWE Money in the Bank 2023 diesen Bestwert, doch nun übertraf AEW die bisherige Marke deutlich.
Bereits in der Pre-Show wurde von Tony Khan gemeinsam mit Dr. Martha Hart und ihrem Sohn Oje Hart verkündet, dass man Geschichte schreibe. Khan bezeichnete das Event als das größte Pro-Wrestling-Live-Publikum in der Geschichte der 2007 eröffneten Arena. Im Laufe der Main Show wurde die offizielle Zahl von 18.992 Fans bestätigt. Trotz der beeindruckenden Zuschauerzahl hatte WWE 2023 mit höheren Ticketpreisen möglicherweise größere Einnahmen, dennoch feierte AEW mit Forbidden Door einen Meilenstein.
AEW President and CEO @TonyKhan was joined by the head of the @Owen_Foundation, Dr. Martha Hart and Oje Hart for a big announcement!
Watch #ForbiddenDoor ZERO HOUR!
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Das Event gehört zu den vier größten Gates in der Geschichte von AEW. Drei dieser vier Shows fanden in London statt: All In 2023 und 2024 im Wembley-Stadion sowie Forbidden Door 2025 in der O2 Arena. Das vierte Event ist All In 2025 im Globe Life Field in Texas. Den absoluten Zuschauerrekord von AEW hält weiterhin All In 2023 mit offiziell 81.035 verkauften Tickets, wovon 72.265 Zuschauer durch die Drehkreuze erfasst wurden.
Backstage-Überraschungen vor der Show
Neben dem Rekordpublikum bestimmten auch unerwartete Entwicklungen hinter den Kulissen den Abend. Eine der größten Überraschungen betraf Kota Ibushi, der nicht in die ursprünglichen Planungen für das Lights Out Steel Cage Match eingeweiht war. Laut Fightful Select war Ibushi sichtlich überrascht, als er erfuhr, dass er gemeinsam mit Kenny Omega, Darby Allin, Will Ospreay, Hiroshi Tanahashi und weiteren Stars Teil des brutalen Main Events sein würde.
Auch Nyla Rose war vor Ort, obwohl sie nicht für ein Match angekündigt war. Sie hatte am Wochenende in Großbritannien einen Titelgewinn gefeiert, was Spekulationen auslöste, ob sie möglicherweise einen Auftritt während der Show haben könnte.
Trotz der gemeinsamen Produktion mit New Japan Pro Wrestling blieb die kreative Kontrolle in den Händen von Tony Khan. AEW-Quellen bestätigten, dass er sämtliche Entscheidungen rund um die Produktion und das Booking der Show traf. Besonders emotional war die Situation rund um Hiroshi Tanahashi. Viele im Backstagebereich behandelten die japanische Wrestling-Legende so, als könne es sein letzter Auftritt oder sogar sein finales Match für AEW gewesen sein.
Swerve Strickland vor längerer Pause
Ein weiteres zentrales Gesprächsthema war die Gesundheit von Swerve Strickland. Er kämpft seit 2019 mit einem Meniskusriss, den er sich während seiner Zeit im WWE Performance Center zuzog. Trotz medizinischer Betreuung, unter anderem durch das Team der Jacksonville Jaguars, konnte er eine Operation bislang vermeiden.
Doch nun scheint diese unvermeidlich. Schon vor Forbidden Door bereitete sich AEW darauf vor, dass Strickland nach seiner Titelverteidigung mehrere Monate ausfallen könnte. Während Dynamite am 13. August wurde seine Verletzung erstmals in die Storylines integriert, doch tatsächlich ist die Situation ernster, als sie im TV dargestellt wurde.
Bei Forbidden Door selbst verschärfte sich seine Lage, nachdem Kazuchika Okada ihn nach dem Match brutal attackierte. Stricklands Bein wurde in die Stahltreppe geklemmt und anschließend mit einem Stuhl bearbeitet. Diese Szene wird nun wohl als Übergang genutzt, um Strickland für eine notwendige Operation aus den Shows zu schreiben.
Verletzungen und Reaktionen im Backstagebereich
Auch andere Akteure sorgten für Schlagzeilen. Kyle Fletcher verteidigte seinen TNT-Titel in einem harten Match gegen Hiromu Takahashi, musste sich danach aber mit Stichen behandeln lassen. Fletcher hatte während des Matches eine Platzwunde erlitten, die sofort versorgt werden musste. Eine ernsthafte Verletzung wurde zwar nicht diagnostiziert, doch die Situation unterstrich die Härte des Aufeinandertreffens.
Fragen gab es auch zur Abwesenheit von MVP, dem Manager des Hurt Syndicate. Viele Zuschauer hatten mit einem Auftritt gerechnet, doch hinter den Kulissen wurde schnell klargestellt, dass sein Fehlen keine besonderen Gründe hatte. Sein Einsatz war schlicht nicht Teil der kreativen Ausrichtung für diese Show.
Mercedes Moné, die ihren AEW TBS Championship in einem 4-Way Match gegen Bozilla, Alex Windsor und Persephone verteidigte, nutzte den Moment, um ihren Blick in die Zukunft zu richten. Sie kündigte an, ihre nächste große Feier beim Post-PPV Media Scrum in Philadelphia abzuhalten. Als Austragungsort ist die legendäre 2300 Arena vorgesehen, ein Ort mit tiefer Bedeutung für das Hardcore-Wrestling und die ECW-Tradition.
Jamie Hayters langersehntes Comeback
Eines der größten Highlights des Abends war die Rückkehr von Jamie Hayter. Die britische Wrestlerin feierte in ihrer Heimat ein triumphales Comeback und wurde in der O2 Arena frenetisch gefeiert. Über Fightful Select wurde bekannt, dass ihr Auftritt ursprünglich früher geplant war. Grund für die Verzögerung war eine Verletzung, die sie sich bei AEW Double or Nothing im Mai zugezogen hatte.
Obwohl Hayter damals gegenüber Reportern betonte, es gehe ihr gut, stellte sich im Backstagebereich heraus, dass sie nicht für weitere Matches freigegeben war. AEW reagierte schnell und beschleunigte das Debüt von Thekla, um die Lücke zu füllen. Hayter selbst spielte trotz ihrer Einschränkungen eine Rolle bei der Unterstützung des Neuzugangs.
Langfristig hatte AEW ohnehin eine Fehde zwischen Hayter und Thekla vorgesehen. Mit Hayters Rückkehr kann diese nun in die Tat umgesetzt werden. Ihr letztes Match vor Forbidden Door hatte sie am 25. Mai bei Double or Nothing bestritten. Ihr Comeback in London wurde von den Fans mit tosendem Applaus honoriert und ebnete den Weg für die Fortsetzung dieser spannenden Rivalität.