Die neue Netflix-Dokumentation WWE: Unreal sorgt nicht nur bei Fans für Aufsehen, sondern begeistert auch intern bei WWE. Die fünfteilige Serie lüftet den Vorhang und erlaubt seltene Blicke hinter die Kulissen der größten Wrestling-Organisation der Welt. Dabei stehen unter anderem die „Gorilla Position“, kreative Entscheidungsprozesse, spontane Promi-Auftritte und die wachsende Bedeutung der weiblichen WWE-Talente im Mittelpunkt.
Die Gorilla Position: Von Gorilla Monsoon zum Produktionszentrum
In der ersten Folge von WWE: Unreal erklärt Triple H, wie es zur Bezeichnung der sogenannten „Gorilla Position“ kam. Der Name geht auf WWE-Legende Gorilla Monsoon zurück, der einst als Regisseur agierte, bevor Talente durch den Vorhang traten. Mit dem Aufstieg der Fernsehproduktion im Wrestling wurde dieser Platz zur zentralen Steuerzentrale der Shows.
Bruce Prichard ergänzt, dass die Gorilla Position heute das Herzstück jeder Veranstaltung sei. Zwar werde sie für jede Arena individuell aufgebaut, doch das grundlegende Layout bleibe gleich. Von hier aus wird die gesamte Show koordiniert – von Kamerawechseln über Einzüge bis hin zur Matchstruktur. Ed Koskey, Senior Vice President of Creative Writing, beschreibt, wie Triple H, Bruce Prichard und Produzenten wie Billy Kidman und Chris Park gemeinsam mit Match-Agents und Technikern über Headsets mit Ringrichtern und dem Produktionswagen kommunizieren.
Chris „Abyss“ Park erklärt, dass er über Funk mit Ringrichtern und dem Produktionsteam verbunden ist, um etwa 15 Sekunden im Voraus planen zu können. Ringrichterin Daphanie LaShaunn bestätigt diese Abläufe und beschreibt die Vielzahl an Anweisungen, die sie während eines Matches empfängt – weit mehr, als das Publikum erahnt.
Triple H lobt WWE-Frauen als klüger und besser vorbereitet
In der dritten Episode von WWE: Unreal wird Triple H nach einem Elimination Chamber Match der Frauen beim Gespräch mit Shane Helms deutlich. Die Leistungen von Bianca Belair und dem gesamten Women’s Roster beeindruckten ihn so sehr, dass er die weiblichen Talente als überlegen bezeichnete. Insbesondere hob er ihr Gespür für In-Ring-Psychologie und Timing hervor.
Triple H betont, dass viele Frauen aus dem Performance Center den männlichen Kollegen weit voraus seien. Sie würden schneller lernen, präziser agieren und hätten ein besseres Gefühl für Dramaturgie im Ring. Diese Aussagen spiegeln die zunehmende Wahrnehmung vieler Fans wider, dass WWE-Frauen aktuell auf einem konstant hohen Niveau performen und große Teile der Shows tragen.
Jey Uso wurde erst spät zum Favoriten für den Royal Rumble 2025
Die Serie enthüllt auch bisher unbekannte Entscheidungen hinter den Kulissen des Royal Rumble 2025. In der ursprünglichen Planung war nicht Jey Uso als Sieger des Mens Royal Rumble Matches vorgesehen, sondern John Cena oder CM Punk. Bei einem kreativen Meeting diskutierten die Verantwortlichen, ob Cena aufgrund seines möglichen Karriereendes den Sieg erhalten solle oder Punk als Star für ein späteres Großereignis aufgebaut werden sollte.
Doch als Jey Uso bei den Fans plötzlich extrem populär wurde, entschied man sich kurzfristig um. Michael Hayes erklärt in der Serie, dass WWE manchmal alle Pläne überdenken müsse, wenn jemand „Feuer fängt“. Jey erfüllte plötzlich alle Kriterien: er war frisch, heiß bei den Fans und bereit für den nächsten Karriereschritt. Die Serie zeigt eindrucksvoll, wie spontan WWE-Entscheidungen auch auf aktuelle Fanreaktionen reagieren können.
IShowSpeeds Rumble-Teilnahme war minutiös geplant
Ein weiteres aufsehenerregendes Segment der Serie betrifft den überraschenden Auftritt des Influencers IShowSpeed im Royal Rumble Match. Viele Zuschauer hielten seinen Auftritt für einen spontanen Promi-Moment, doch WWE: Unreal zeigt, dass der gesamte Ablauf natürlich bereits im Vorfeld inszeniert war.
Triple H gab Stephanie McMahon Anweisungen, wie sie Speed backstage in der Gorilla Position in die Handlung einführen sollte. Der Moment, in dem Triple H „Speed!“ ruft und ihn spontan in das Match schickt, war genau abgestimmt. Selbst das vermeintlich verwirrte Reagieren von Speed war Teil der Inszenierung. Diese Szene verdeutlicht, wie detailliert WWE selbst scheinbar ungeplante Momente vorbereitet, um maximale Wirkung zu erzielen.
Interne Reaktionen: WWE ist begeistert von Unreal-Erfolg
Laut Fightful Select ist die Reaktion innerhalb der WWE-Organisation überaus positiv. Quellen berichten von großer Zufriedenheit mit der Resonanz auf WWE: Unreal. Besonders gelobt wird, wie viel online über die Serie gesprochen wird und wie stark sich Fans auf die ungefilterten Einblicke einlassen.
Die Mischung aus echten Emotionen, kreativen Diskussionen, technischen Abläufen und persönlichen Momenten kommt bei Zuschauern gut an. Die Serie zeige nicht nur das Geschehen im Ring, sondern auch die Arbeit der Writer, Produzenten und Talente hinter den Kulissen. Laut ersten Fanrückmeldungen gehört WWE: Unreal schon jetzt zu den besten Wrestling-Dokus, die je auf einem Streaming-Dienst veröffentlicht wurden.
Ob es eine zweite Staffel geben wird, ist noch nicht bestätigt. Angesichts des derzeitigen Erfolgs scheint eine Fortführung der Netflix-Zusammenarbeit mit WWE auf Doku-Ebene jedoch nicht ausgeschlossen.
Bitte macht weiter mit der Doku. Als langjähriger Fan war es klasse, einen Einblick in die Backstage-Welt zu bekommen.
Haben gestern Abend die ersten 3 Folgen gesehen. Ist schon ganz interessant. Chelsea Green sehr sympathisch, Punk hingegen mag ich jetzt noch weniger, lol.
Hab die Doku schon durch. Und muß sagen wirklich gut gemacht. Alle teilnehmende Akteuere kommem wirklich sympathisch rüber vor allem Punk und Ripley nur Trips spielt sich meiner Meinung etwas zuviel in den Vordergrund.