WWE und Saudi-Arabien: WrestleMania 43 befeuert Diskussionen um mögliche Übernahme – Indianapolis muss auf WWE Premium Live Events warten

Das offizielle WWE WrestleMania 43 Logo

Die WWE hatte offiziell angekündigt, dass WrestleMania 43 im Jahr 2027 in Riad, Saudi-Arabien stattfinden wird. Damit verlässt die größte Wrestling-Show des Jahres die Vereinigten Staaten und macht einen weiteren Schritt in Richtung internationaler Expansion. Die Entscheidung ist Teil der langfristigen Zusammenarbeit zwischen WWE und Saudi-Arabien, die seit 2018 besteht und zahlreiche Großveranstaltungen hervorgebracht hat.

Schon kurz nach der Verkündung kamen in der Wrestling-Community Diskussionen auf. Mehrere Stimmen spekulierten darüber, ob Saudi-Arabien nicht nur als Gastgeber, sondern möglicherweise auch als künftiger Eigentümer der WWE auftreten könnte.

Bewertung der Gerüchte

Der renommierte Wrestling-Journalist Sean Ross Sapp von Fightful nahm bei „Fightful Select: Q&A“ Stellung zu diesen Spekulationen. Er machte deutlich, dass er die Gerüchte für unbegründet hält. Seiner Einschätzung nach gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass ein Verkauf der WWE an Saudi-Arabien unmittelbar bevorstehen könnte.

Stattdessen erklärte Sapp, dass die Muttergesellschaft TKO aktuell bemüht sei, bestehende Schulden durch strategische Partnerschaften zu reduzieren. Die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien spiele dabei eine zentrale Rolle, da das Land durch langfristige Verträge erhebliche finanzielle Mittel bereitstellt.

Hintergrund der Zusammenarbeit

Die Kooperation zwischen WWE und Saudi-Arabien begann 2018, als beide Seiten eine Vereinbarung über mehrere Jahre unterzeichneten. Seitdem finden mit Formaten wie „Crown Jewel“ oder „Super ShowDown“ regelmäßig Premium-Live-Events im Königreich statt. Auch das historische „Greatest Royal Rumble“-Event in Jeddah war Teil dieser Partnerschaft.

Diese Shows gehören inzwischen zu den bestbezahlten Veranstaltungen im WWE-Kalender, da Saudi-Arabien hohe Summen investiert, um die großen Stars und besonderen Matches ins Land zu holen. Für WWE sind die Einnahmen aus dieser Kooperation ein entscheidender Faktor, um die globale Reichweite auszubauen und gleichzeitig wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Warum ein Verkauf wenig sinnvoll wäre

Laut Sean Ross Sapp würde ein vollständiger Verkauf der WWE an Saudi-Arabien mehrere Herausforderungen mit sich bringen. Ein zentrales Problem wäre die Bindung von Talenten. Viele Wrestler schätzen die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien im Rahmen einzelner Großveranstaltungen, möchten jedoch nicht dauerhaft im Nahen Osten auftreten. Ein Eigentümerwechsel könnte daher zu Spannungen und möglichen Abgängen führen.

Darüber hinaus hat WWE unter dem Dach von TKO eine klare strategische Ausrichtung, die sowohl auf internationale Expansion als auch auf wirtschaftliche Konsolidierung setzt. Ein kompletter Eigentümerwechsel würde diese Struktur stark verändern und könnte interne wie externe Hürden mit sich bringen.

Bedeutung für die Zukunft von WWE

Dass WrestleMania 43 in Riad stattfindet, ist dennoch ein historischer Schritt. Für WWE bedeutet dies nicht nur eine Premiere auf einer neuen Bühne, sondern auch ein deutliches Signal an die weltweite Fan-Community, dass man die größten Shows nicht mehr ausschließlich in den USA ausrichten möchte.

Für Saudi-Arabien ist die Veranstaltung ein weiterer Beweis dafür, wie sehr das Land versucht, sich als globaler Standort für Sport- und Entertainment-Events zu positionieren. Nach Boxkämpfen, Fußballturnieren und Formel-1-Rennen gehört nun auch WrestleMania zum Programm der prestigeträchtigen Veranstaltungen.

Indianapolis weiter ohne Klarheit über WrestleMania-Pläne –
Vertrag mit WWE sorgt für offene Fragen

Im Jahr 2024 schloss die Stadt Indianapolis einen bedeutenden Vertrag mit WWE ab. Bestandteil der Vereinbarung war, dass die Metropole in Indiana in den kommenden Jahren Austragungsort für gleich drei Premium-Live-Events werden soll: den Royal Rumble, den SummerSlam und WrestleMania. Bis heute gibt es jedoch keine offizielle Bestätigung, wann genau diese Veranstaltungen stattfinden werden.

Laut einem Bericht von Fightful Select ist der Zeitplan für die Umsetzung der Vereinbarung weiterhin unklar. Quellen, die dem Deal nahestehen, erklärten, dass selbst intern noch niemand wisse, wann WrestleMania tatsächlich nach Indianapolis kommen könnte. Ein Insider brachte es auf den Punkt und meinte, man habe „keine Ahnung“, wann es soweit sein werde.

Minneapolis übernimmt den SummerSlam 2026

Die Unsicherheit in Indianapolis verschärfte sich zuletzt, nachdem WWE den SummerSlam 2026 offiziell an Minneapolis vergeben hat. Damit rückt der frühestmögliche Termin für ein großes Event in Indianapolis in weite Ferne. Sollte es nicht zu kurzfristigen Änderungen kommen, könnte die Stadt frühestens im Jahr 2027 mit einer Großveranstaltung wie dem SummerSlam rechnen. Wann WrestleMania stattfinden könnte, bleibt dagegen völlig offen.

WrestleMania-Planung bereits festgelegt

Die WrestleMania-Termine für die kommenden Jahre sind bereits vergeben. 2026 wird die Show of Shows in Las Vegas ausgetragen, 2027 folgt mit Riad, Saudi-Arabien, eine absolute Premiere. Ursprünglich war auch New Orleans als Austragungsort für 2026 im Gespräch, doch diese Pläne wurden offiziell gestrichen. Eine Quelle, die mit der Situation vertraut ist, erklärte, man werde eine WrestleMania für den Big Easy erst glauben, „wenn man es sieht“.

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