WWE setzt auf KI-basiertes Storytelling – Triple Hs Reaktion auf Fan-Kritik sorgt für Diskussionen

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World Wrestling Entertainment schlägt ein neues Kapitel in seiner kreativen Entwicklung auf. Das Unternehmen integriert Künstliche Intelligenz in seine Storytelling- und Produktionsprozesse und erweitert damit den technologischen Einfluss im Wrestling-Geschäft. Wie der Wrestling Observer Newsletter berichtet, wurde Cyrus Kowsari als neuer Senior Director of Creative Strategy eingestellt. Er soll die Einführung und Umsetzung KI-gestützter Inhalte innerhalb der WWE-Kreativabteilung leiten.

Kowsari bringt umfangreiche Erfahrung aus den Bereichen digitale Medien und Kampfsport mit. Bevor er zur WWE kam, war er Produzent bei Buzzfeed und später beim Mixed-Martial-Arts-Unternehmen ONE tätig. In seiner neuen Rolle arbeitet er eng mit Chief Content Officer Paul “Triple H” Levesque zusammen, der die Integration von KI als „unvermeidlichen Schritt in der kreativen Entwicklung des Pro-Wrestling“ bezeichnete. Kowsari wird neben der technischen Umsetzung auch die Kommunikation zwischen WWE und politischen Institutionen, darunter dem Weißen Haus, koordinieren.

Kooperation mit Writer AI und erste Herausforderungen

Im Zuge dieser Neuausrichtung arbeitet die WWE mit der Plattform Writer AI zusammen, die auf Textgenerierung mithilfe von KI-Modellen spezialisiert ist. Das System wurde mit WWE-Materialien gefüttert, um neue Storyline-Ideen zu entwickeln. Die ersten Ergebnisse fielen jedoch enttäuschend aus. Laut dem Wrestling Observer waren einige der vorgeschlagenen Storylines „absurd schlecht“. Eine Idee sah beispielsweise vor, Bobby Lashley als Charakter zurückzubringen, der eine übermäßige Faszination für japanische Kultur entwickelt – ein Vorschlag, der intern sofort verworfen wurde.

Diese frühen Versuche verdeutlichen, dass Künstliche Intelligenz noch Schwierigkeiten hat, die emotionale Tiefe und das Publikumsempfinden des Wrestling-Storytellings zu erfassen. Dennoch sieht man bei WWE großes Potenzial darin, KI künftig gezielter als unterstützendes Werkzeug einzusetzen.

WWE plant langfristige Integration der Technologie

Trotz der gemischten Reaktionen soll die KI-Integration weiter vorangetrieben werden. Ziel ist es, kreative Prozesse zu beschleunigen und Writing-Teams neue Tools für die Ideenfindung an die Hand zu geben. Intern wird Writer AI vorerst als Experiment betrachtet, um Grenzen und Möglichkeiten zu analysieren. Sobald die Technologie verbessert ist und stärker auf die Struktur des Wrestling-Storytellings abgestimmt wird, könnte sie laut internen Stimmen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung zukünftiger Storylines spielen.

Während Fans und Beobachter noch skeptisch auf die KI-Neuausrichtung reagieren, positioniert sich die WWE damit als eines der ersten globalen Unterhaltungsunternehmen, das künstliche Intelligenz aktiv in kreative Entscheidungsprozesse einbindet.

WrestlePalooza-Debakel und Triple Hs deutliche Worte

Parallel zur technologischen Neuausrichtung steht die WWE auch in anderer Hinsicht unter Beobachtung. Das Debüt-Event auf ESPN, Wrestlepalooza, sollte eigentlich den Start einer neuen Ära markieren, endete jedoch mit technischen Problemen und massiver Fan-Kritik. Laut dem Wrestling Observer Newsletter äußerten Zuschauer Frust über Streaming-Fehler, Abonnementverwirrungen und die Einführung teurerer Preismodelle. ESPN selbst bewertete die Veranstaltung als „durchschnittlich“ und kritisierte unter anderem das Match zwischen Brock Lesnar und John Cena als zu wenig intensiv.

Bei einem internen Produktionstreffen reagierte Paul “Triple H” Levesque auf die Vielzahl an Beschwerden, die nach dem misslungenen Wrestlepalooza-Event bei WWE und ESPN eingegangen waren. Anstatt die Kritik abzutun oder sich zu entschuldigen, erklärte Levesque, dass man bei WWE trotz aller negativen Rückmeldungen an der eigenen kreativen Vision festhalten werde. Dabei fiel ein Satz, der schnell für Gesprächsstoff sorgte: „Wir arbeiten für sie. Sie arbeiten nicht mit uns.“

Mit dieser Aussage wollte Levesque offenbar betonen, dass die Aufgabe der WWE darin besteht, ein Produkt für die Zuschauer zu schaffen – nicht jedoch, sich von ihnen inhaltlich leiten zu lassen. Dennoch wurde der Satz von vielen Fans in den sozialen Medien als abweisend empfunden. Zahlreiche Kommentare kritisierten, die WWE entferne sich zunehmend von ihrer Fan-Community und nehme berechtigte Rückmeldungen nicht ernst genug.

Andere hingegen interpretierten Levesques Worte als Zeichen professioneller Entschlossenheit und künstlerischer Unabhängigkeit. Sie sehen darin den Versuch, den kreativen Kurs der WWE zu schützen, um langfristig ein starkes und eigenständiges Produkt zu erhalten, statt kurzfristig auf Fanstimmungen zu reagieren. Der Satz verdeutlicht damit die schwierige Balance, die WWE derzeit zwischen kreativem Selbstverständnis und den Erwartungen ihres Publikums finden muss.

Interne Sorgen und wirtschaftliche Stabilität

Hinter den Kulissen gibt es laut Wrestling Observer wachsende Bedenken innerhalb von TKO und Silver Lake, den Eigentümern von WWE. Trotz finanzieller Stärke und weiterhin ausverkaufter Arenen mehren sich Stimmen, die befürchten, dass die gegenwärtige Boomphase des Wrestling-Marktes ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Einige Angestellte machen sich zudem Sorgen, dass die künftige Nutzung von KI langfristig zu Personalabbau führen könnte.

2 Kommentare

  1. Jetzt gibt es KI sogar beim Wrestling. Man man man die Menschen werden immer Hirnfauler das wird sich irgendwann mal rächen. Zum glück brauch ich diesen KI schwachsinn nicht

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