
Die WWE steht derzeit im Zentrum intensiver Diskussionen. Nach einer stark kritisierten Ausgabe von Friday Night SmackDown und einem deutlichen Rückgang der Einschaltquoten reagiert das Unternehmen nun offenbar mit kreativen Anpassungen hinter den Kulissen. Laut einem Bericht von Bodyslam nimmt WWE Veränderungen innerhalb des Writing-Teams vor, um die Qualität der Show wieder zu steigern und den kreativen Kurs zu festigen.
Der Zeitpunkt dieser internen Maßnahmen sorgt für Aufmerksamkeit, da er nur wenige Tage nach einer großen Online-Kampagne erfolgte. Der Hashtag #FireTripleH trendete für fast 24 Stunden in den sozialen Medien und machte die wachsende Unzufriedenheit vieler Fans deutlich. Hintergrund ist der Vorwurf, dass sich die kreative Richtung unter der Leitung von WWE Chief Content Officer Paul „Triple H“ Levesque festgefahren habe und zu wenig Abwechslung biete.
Hinter den Kulissen: WWE stärkt das kreative Team
Wie Bodyslam weiter berichtet, soll das Creative Team von SmackDown erweitert werden. Der langjährige WWE-Veteran Road Dogg wird seine Rolle als leitender Writer behalten, während zusätzliche Mitarbeiter ihn künftig bei der kreativen Arbeit unterstützen sollen. Das Ziel besteht darin, die Show strukturell zu verbessern, das Erzähltempo zu erhöhen und die Charakterdarstellung einzelner Superstars klarer zu gestalten.
Diese Entscheidung zeigt, dass WWE auf die jüngsten Herausforderungen reagiert, ohne das bestehende System komplett neu aufzubauen. Statt einer vollständigen personellen Neubesetzung scheint das Unternehmen auf eine gezielte Verstärkung und strategische Kurskorrektur zu setzen.
Kritik an Tempo, Storytelling und Wiederholungen
Die letzte Ausgabe von SmackDown wurde von vielen Zuschauern als zu langatmig und unausgewogen empfunden. In den sozialen Medien kritisierten Fans vor allem die Länge der Promos, die mangelnde Dynamik in der Showstruktur und die wiederholte Fokussierung auf dieselben Stars.
Die Zahlen untermauern diesen Eindruck: Während die Show vor zwei Wochen noch 1,238 Millionen Zuschauer erreichte, sank die Reichweite der vergangenen Ausgabe (SmackDown vom 03. Oktober 2025) auf 1,030 Millionen. Besonders in den jüngeren Zielgruppen verzeichnete die Show einen spürbaren Rückgang.
Zahlreiche Kommentare auf X und Reddit spiegelten den Unmut der Fan-Community wider. Viele Nutzer bemängelten, dass sich die Shows unter Triple Hs Leitung zunehmend formelhaft anfühlen und die Spannung der vergangenen Monate verloren gegangen sei. Einige bezeichneten SmackDown sogar als „vorhersehbar“ und „zu dialoglastig“.
Hashtag #FireTripleH wird zum Symbol des Fan-Frusts
Die Online-Bewegung rund um den Hashtag #FireTripleH entwickelte sich schnell zu einem der meistdiskutierten Themen des vergangenen Wochenendes. Innerhalb weniger Stunden schlossen sich tausende WWE-Fans dem Trend an und forderten einen kreativen Neuanfang. Viele der Kommentare bezogen sich auf Triple Hs Einfluss als kreativer Leiter und stellten seine aktuelle Ausrichtung infrage.
Obwohl WWE offiziell keinen Zusammenhang zwischen der Fan-Reaktion und den internen Änderungen bestätigt hat, fällt der zeitliche Ablauf auf. Nur wenige Tage nach dem massiven Online-Backlash wurde die Entscheidung bekannt, das Writing-Team zu vergrößern und neue Ideen in die SmackDown-Produktion einzubringen.
Stimmen aus der Wrestling-Szene
Auch ehemalige Mitarbeiter meldeten sich zu Wort. So äußerte sich der frühere WWE-Writer Vince Russo in seinem Format „Writing with Russo” zu den Entwicklungen. Er zeigte sich überzeugt, dass sich die Stimmung der Fan-Community langfristig gegen Triple H wenden könnte. „Ich denke, wir werden wirklich sehen, wie sich die Fans gegen Triple H wenden“, erklärte Russo. „Wenn man bedenkt, wie sehr er seine eigenen Vorstellungen durchsetzt, glaube ich, dass sich die Zuschauer irgendwann abwenden werden.“
Diese Einschätzung spiegelt eine breitere Diskussion innerhalb der Wrestling-Szene wider. Während viele Triple Hs Verdienste um den kreativen Wiederaufbau von WWE anerkennen, sehen andere die Gefahr, dass die Shows derzeit zu sehr auf Routine und bekannte Formate setzen.
Diese Problematik hatten wir mit Vince doch auch schon.
Ständige Gruppenbildungen um unverdiente Titel zu holen. Zuviel Gerede anstatt Kämpfe. Verkrampfte Abhandlungen.
Die Stars? Wrestler? Wie auch immer … Sie konzentrieren sich mehr auf Social Media als das, was im Ring passieren sollte. Mehr Show als wirkliches können. Was an der WWE rechtfertigt derart hohe Preise irgendwelcher Veranstaltungen?
Es ist zwar Sports-Entertainment, aber der Sport kommt nicht nur bei SmackDown zu kurz. Ich möchte Action im Ring sehen und nicht, wie man sich im Ring oder Backstage Wortgefechte liefert. Das Ganze wird immer mehr zu einem Debattierclub statt zu einer Wrestling-Sportveranstaltung.
Und kein Wort wird daran verloren das die Preise genauso eine Frechheit sind wie das Storytelling zurzeit. Hauptsache Geld, Geld und nochmals Geld. Die bekommen den Hals niemals voll