WWE-PLEs bei ESPN: Warum neue Aussagen die wirtschaftliche Lage des Deals erneut ins Gespräch bringen – Joe Hendry nun fest bei WWE

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Freddie Prinze Jr., ehemaliges Mitglied des WWE Creative Teams, hat in seinem Podcast „Wrestling With Freddie“ geschildert, er habe von einem Kontakt innerhalb des Disney-Konzerns erfahren, ESPN sei über die aktuelle Medienrechte-Vereinbarung mit WWE unzufrieden. Er formulierte, der Sender sei alles andere als begeistert und hoffe darauf, die getätigte Investition möglichst schnell wieder einzuspielen. In seinem Podcast spielte er zudem humorvoll darauf an, dass Fans mehr Premium Live Events bestellen sollten.
Neben seinen inhaltlichen Aussagen ging Prinze Jr. auch auf persönliche Nutzererfahrungen mit der ESPN App ein und bemängelte wiederkehrende Login-Probleme.

Hintergrund der Medienrechte-Vereinbarung

WWE und ESPN hatten ihren gemeinsamen Deal im August bekannt gegeben. Seit Wrestlepalooza im September laufen die Premium Live Events in den Vereinigten Staaten exklusiv über ESPN. Die Vereinbarung umfasst laut Berichten eine fünfjährige Laufzeit mit einem Gesamtvolumen von etwa 1,6 Milliarden US-Dollar.

Der tatsächliche wirtschaftliche Effekt blieb zu Beginn jedoch weit hinter diesen Zahlen zurück. Schätzungen zufolge lag der Wert in den ersten Monaten bei rund 35 Millionen US-Dollar pro Jahr. Um das jährliche Volumen von rund 325 Millionen US-Dollar zu decken, wären rechnerisch mehr als zehn Millionen zusätzlicher Abonnenten erforderlich. ESPN+ verfügt derzeit jedoch nur über etwa 2,1 Millionen Abonnenten.

ESPN reagiert auf die Aussagen

Auf Nachfrage von Fightful erklärte ein ESPN-Sprecher, ihm seien keine Beschwerden bekannt und man freue sich über die Zusammenarbeit mit WWE. Die Aussagen von Prinze Jr. konnte er nicht bestätigen.

Auch innerhalb der WWE sorgten die Berichte für Verwunderung. Ein Unternehmensvertreter deutete an, man könne die Äußerungen nicht einordnen und es sei unklar, welche Rolle Prinze Jr. nach Einschätzung der dortigen Verantwortlichen aktuell noch im Wrestling-Umfeld spiele.

Weitere Faktoren, die zur Diskussion führten

Bereits vor den jüngsten Aussagen waren einzelne Unstimmigkeiten öffentlich geworden. Während Wrestlepalooza ermutigte Stephanie McMahon die Zuschauer, bei Bedarf einen VPN zu nutzen, um internationale WWE-Inhalte über Netflix ansehen zu können. Diese Bemerkung fiel zu einem Zeitpunkt, an dem ESPN in den USA exklusiver Streaming-Partner für die Premium Live Events geworden war.

Zudem hatte ein ESPN-Korrespondent Wrestlepalooza kritisch bewertet, was intern für Aufmerksamkeit sorgte, da die Einschätzung auch von vielen Fans geteilt wurde. Die Kritik eines Partners fiel innerhalb der WWE unerwartet deutlich aus und wurde daher breit diskutiert.

Einordnung der aktuellen Lage

Fightful berichtete nach Gesprächen mit Kontakten aus beiden Unternehmen, die Darstellung von Prinze Jr. könne überzeichnet sein. Sowohl aufseiten von ESPN als auch von WWE habe man keinen Hinweis auf schwerwiegende Probleme wahrgenommen. Offiziell betonen beide Seiten weiterhin, man arbeite gern zusammen und sehe die Partnerschaft positiv.

Damit bleibt offen, wie genau die internen Einschätzungen tatsächlich aussehen. Die öffentlich geäußerten Positionen aus beiden Unternehmen deuten jedoch darauf hin, dass keine konkreten Konflikte bestätigt wurden.

Joe Hendry nun offiziell im WWE-Kader: Sein Weg vom Gaststar zum festen Bestandteil von NXT

Joe Hendry ist nun offiziell Teil des WWE-Kaders. Nachdem er über viele Monate hinweg bei NXT aufgetreten war und zunehmend in laufende Storylines eingebunden wurde, hat WWE.com ihn jetzt in der NXT-Sektion als aktiven Wrestler gelistet. Die Bestätigung beendet die seit Wochen anhaltenden Spekulationen, dass Hendry dauerhaft bei WWE bleiben würde.

Beginn einer besonderen Zusammenarbeit

Hendrys Weg zu einer festen Rolle bei WWE nahm vor rund eineinhalb Jahren seinen Anfang. Die Grundlage bildete die Zusammenarbeit zwischen WWE NXT und TNA im Jahr 2024, die eine Reihe von Gastauftritten beider Seiten ermöglichte. Bei seinem ersten offiziell dokumentierten Auftritt am 18. Juni 2024 trat Hendry in einer 25-Man-Battle Royal an, dessen Sieger eine Chance auf die NXT Championship erhalten sollte. Sein Ausscheiden durch Frankie Kazarian, einen Kollegen aus der TNA, diente anschließend als Ausgangspunkt für eine Storyline, die über beide Promotions hinweg weitererzählt wurde.

Präsenz bei NXT über das gesamte Jahr 2024

Im Verlauf des Jahres 2024 entwickelte sich Hendry zu einem regelmäßigen Gesicht der Dienstagabend-Ausgaben von NXT. Er war in längere Fehden verwickelt, unter anderem mit Gallus und Ethan Page, und stand mehrfach in Matches, die für die NXT Championship von Bedeutung waren. Obwohl sein Roster-Status zu diesem Zeitpunkt nie offiziell bestätigt wurde, wuchs sein Einfluss auf die Show kontinuierlich weiter.

Übergang zum Main-Roster und Auftritte bei großen Events

Der nächste große Schritt folgte im Jahr 2025. Hendry trat im Royal Rumble der Männer als Teilnehmer mit der Startnummer fünfzehn an und feierte damit sein Debüt bei einem Premium Live Event des Main Rosters. Der Royal Rumble-Auftritt verschaffte ihm erstmals eine Bühne außerhalb von NXT und leitete seine Ausweitung auf das Main-Roster-Publikum ein.

Sein wohl spektakulärster Moment kam kurz darauf bei WrestleMania 41, als er überraschend eine offene Herausforderung von Randy Orton annahm. Obwohl er das Match verlor, erhielt er bei der größten Veranstaltung des WWE-Jahres einen bedeutenden Auftritt, der seine wachsende Popularität weiter steigerte.

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