
In den vergangenen Wochen machten in der Lucha-Libre-Szene zahlreiche Spekulationen die Runde, wonach WWE angeblich plane, Andrade El Idolo zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Unternehmen zurückzuholen. Hintergrund dieser Gerüchte war die einjährige Non-Compete-Klausel, die Andrade nach seiner Entlassung im September 2025 unterschreiben musste. Diese Wettbewerbssperre untersagt ihm, für zwölf Monate, bei im Fernsehen übertragenen Wrestling-Veranstaltungen in den Vereinigten Staaten aufzutreten. Mehrere Medien in Mexiko berichteten daraufhin, dass WWE diese Klausel gezielt nutzen könnte, um Andrade unter Druck zu setzen und letztlich eine Rückkehr zu erzwingen.
Neue Berichte deuten jedoch darauf hin, dass diese Darstellung nicht den Tatsachen entspricht. Laut Informationen von Fightful Select und PWInsider gibt es innerhalb von WWE derzeit keinerlei Pläne, den früheren Superstar erneut einzusetzen oder unter Vertrag zu nehmen. Quellen aus dem Umfeld der Company bezeichneten die Gerüchte als reine Spekulation, die ausschließlich aus dem mexikanischen Lucha-Libre-Umfeld stammen sollen.
Interne Quellen bei WWE widersprechen den Spekulationen
Wie Fightful Select berichtet, haben mehrere Offizielle innerhalb von WWE betont, dass die Company keine Absicht habe, Andrade wieder in Storylines zu integrieren. Die Verantwortlichen sollen den Fokus derzeit auf andere Talente legen, die langfristig zur aktuellen Markenstrategie passen. Auch PWInsider stützt diese Darstellung und verweist darauf, dass bislang keine Gespräche über eine mögliche Rückkehr geführt wurden.
Die Gerüchte gewannen an Fahrt, nachdem Andrade Anfang Oktober kurzzeitig bei AEW Dynamite auftauchte. Sein Auftritt wurde jedoch kurz darauf aus den Aufzeichnungen entfernt, nachdem AEW angeblich eine Unterlassungserklärung von WWE erhalten hatte. Beobachter vermuteten daraufhin, WWE wolle Andrade gezielt blockieren, um eine Zusammenarbeit mit Konkurrenzunternehmen zu verhindern. Diese Theorie wurde von den zitierten WWE-Quellen jedoch entschieden zurückgewiesen.
Auswirkungen der Wettbewerbssperre auf Andrades Karriere
Die einjährige Non-Compete-Klausel wirkt sich erheblich auf Andrades aktuelle Karriere aus. Während der Sperrzeit darf er keine Matches bei TV-Shows oder Pay-Per-View-Events bestreiten, was seine Einnahmemöglichkeiten deutlich einschränkt. In der Wrestling-Community sorgt diese Regelung zunehmend für Diskussionen, da sie vielen entlassenen Wrestlern den beruflichen Wiedereinstieg erschwert.
Andrade selbst äußerte sich kürzlich in einem Interview zu seiner Situation und erklärte, dass seine Gesundheit und mentale Stabilität aktuell höchste Priorität hätten. Er wolle die erzwungene Pause nutzen, um sich zu regenerieren und in bestmöglicher Form zurückzukehren, sobald er wieder frei arbeiten dürfe. Trotz der rechtlichen Einschränkungen wird er im November weiterhin für einige Independent-Veranstaltungen in Maine und New York beworben.
Kritik aus der Wrestling-Szene
Mehrere Wrestler und Branchenkenner äußerten öffentlich ihr Unverständnis über die aktuelle Situation. Die einjährige Sperrfrist wird häufig als übermäßig restriktiv angesehen, da sie es Andrade faktisch unmöglich macht, seiner beruflichen Tätigkeit in vollem Umfang nachzugehen. Besonders in den USA, wo der Großteil der Wrestling-Promotions über TV- oder Streaming-Verträge verfügt, grenzt diese Regelung seine Auftrittsmöglichkeiten stark ein.
Insbesondere aus der mexikanischen Wrestling-Szene, in der Andrade durch seine Zeit als „La Sombra“ bei CMLL und als Mitbegründer von Los Ingobernables enorme Popularität genießt, kamen Stimmen, die WWE vorwarfen, den Wrestler bewusst in seiner Freiheit einzuschränken. Nach Angaben von Fightful Select wurde diese Interpretation jedoch nicht durch Fakten gestützt. Vielmehr sei die Klausel Teil der standardisierten Entlassungsbedingungen, die WWE bei bestimmten Vertragsauflösungen anwendet.
Wie es für Andrade weitergeht
Andrade steht weiterhin vor der Herausforderung, seine Karriere trotz der aktuellen Beschränkungen fortzusetzen. Sein erster bestätigter Auftritt findet am 1. November bei Big Time Wrestling statt – einer Veranstaltung, die nicht im Fernsehen übertragen wird und somit nicht gegen die Wettbewerbsbedingungen verstößt. Darüber hinaus plant der 35-Jährige, nach Ablauf der Sperrfrist sowohl in den USA als auch in Mexiko wieder aktiv im Ring zu stehen.
Nach seinem WWE-Aus kündigt Lance Anoa’i neue internationale Pläne an
Nach seiner Trennung von der WWE richtet Lance Anoa’i den Blick entschlossen nach vorn. Der 33-jährige Wrestler, Sohn der samoanischen Legende Samu und Teil der berühmten Anoa’i-Familie, will seine Karriere nun wieder auf internationaler Bühne fortsetzen. In einer persönlichen Nachricht an seine Fans teilte er mit, dass er sich bereits ein klares Ziel für das kommende Jahr gesetzt hat: „Ziel für 2026! Zurück nach Japan!“
Anoa’i hatte im Jahr 2024 einen Vertrag bei WWE NXT unterschrieben, kam jedoch verletzungsbedingt nie dazu, im TV-Programm aufzutreten. Die Verletzung zwang ihn zu einer längeren Pause, wodurch seine geplante Einführung bei der schwarzen und goldenen Marke verschoben wurde. Nach der jüngsten Entlassungswelle im Oktober bestätigte Anoa’i nun offiziell seinen Abgang und betonte, dass er die Zeit außerhalb der WWE nutzen möchte, um neue Wege zu gehen.
Karriereweg vor und nach WWE
Lance Anoa’i begann seine Wrestling-Laufbahn bereits im Jahr 2010 und sammelte in den folgenden Jahren wertvolle Erfahrung in verschiedenen Ligen. Besonders bei Major League Wrestling (MLW) machte er sich einen Namen, wo er regelmäßig in Tag-Team- und Einzelmatches antrat und bis 2023 ein fester Bestandteil des Rosters blieb.
Nach seinem Abschied von MLW folgte ein bedeutender Karriereschritt nach Japan. Dort trat er bei Pro Wrestling NOAH an und nahm am renommierten N-1 Victory Tournament 2023 teil – einem Event, das traditionell zu den prestigeträchtigsten Wettbewerben im japanischen Wrestling zählt. Anoa’i beschrieb diese Zeit später als eine seiner prägendsten Erfahrungen und betonte, dass er unbedingt dorthin zurückkehren möchte, um sich erneut mit einigen der besten Wrestler der Welt zu messen.
Frühere WWE-Erfahrungen und familiäre Verbindungen
Lance Anoa’i hatte bereits vor seinem offiziellen NXT-Engagement mehrere Auftritte bei WWE. 2014 stand er gemeinsam mit Rhett Titus bei SmackDown gegen The Ascension im Ring. Drei Jahre später erhielt er ein Tryout-Match gegen die Authors of Pain bei einer NXT-Veranstaltung.
Seinen wohl bekanntesten Moment bei der WWE erlebte Anoa’i im Mai 2019, als er bei Monday Night Raw in einem Match gegen Shane McMahon antrat. In diesem Segment wurde er von seinem Cousin Roman Reigns gerettet, was damals als emotionale Hommage an die Familie galt und von vielen Fans gefeiert wurde. Diese enge familiäre Bindung zur samoanischen Wrestling-Dynastie, die Größen wie The Rock, The Usos, Solo Sikoa und den Tribal Chief Roman Reigns umfasst, ist auch heute ein wichtiger Bestandteil seiner Identität.
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