Die WWE ist seit Jahrzehnten ein globales Unterhaltungsunternehmen, das talentierte Performer aus unterschiedlichsten Lebensbereichen anzieht. Jedes Jahr kommen neue Athleten hinzu, die zuvor im College-Sport aktiv waren, im Mixed Martial Arts, in der Leichtathletik, im Ringen, im Football, im Turnen oder auch im Independent-Wrestling gearbeitet haben. Einige Talente stammen zudem aus völlig anderen Bereichen wie Schauspiel, Tanz oder Social Media, wo sie bereits Erfahrung im Umgang mit Öffentlichkeit sammeln konnten.
Die strukturelle Talentförderung von WWE wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut. Ein zentraler Bestandteil ist das NIL-Programm, das jungen Sportlern ermöglicht, schon während ihrer College-Karriere mit WWE zusammenzuarbeiten. Dort lernen sie grundlegende Fitness-, Medien- und Präsentationskompetenzen, bevor sie überhaupt den ersten Schritt in ein Performance Center setzen. Dies erlaubt WWE, Talente frühzeitig an das Unternehmen zu binden und über mehrere Jahre hinweg aufzubauen.
Triple H gibt Einblick beim All In Summit
Im Rahmen des All In Summit sprach WWE Chief Content Officer Paul „Triple H“ Levesque über die Bedeutung dieser Programme und darüber, welche Eigenschaften den Unterschied zwischen einem talentierten Athleten und einem erfolgreichen WWE-Superstar ausmachen. Er betonte, dass WWE ein Ort sei, an dem mehrere künstlerische und sportliche Elemente zusammenkommen. Es reiche nicht aus, nur stark, schnell oder technisch versiert zu sein.
Triple H stellte klar, dass die wichtigste Eigenschaft für langfristigen Erfolg in der WWE die Fähigkeit sei, eine Beziehung zum Publikum aufzubauen. Diese Fähigkeit ist eng mit Charisma verbunden. Sie entscheidet darüber, ob Zuschauer eine Figur annehmen, mit ihr mitfühlen, lachen, jubeln oder ausbuhen. Ohne diese Verbindung bleiben selbst die talentiertesten Athleten nur ein Teil der Show, ohne jemals deren Mittelpunkt zu werden.
Charisma als entscheidender Erfolgsfaktor
Triple H beschrieb Charisma als eine Qualität, die nicht einfach antrainiert werden könne. Zwar ließen sich Sprache, Körpersprache, Timing und Dramaturgie verbessern, doch der Kern echter Präsenz entspringe Persönlichkeit und Authentizität. Performer müssen Ausstrahlung besitzen und in der Lage sein, Menschen emotional zu erreichen. In der WWE geht es darum, Geschichten darzustellen, Charaktere glaubhaft zu verkörpern und das Publikum in den Bann zu ziehen.
WWE schafft dafür einen Rahmen, der Athleten dabei hilft, ihre Persönlichkeit zu formen und zu erweitern. Schon zu Beginn werden Nachwuchstalente darin geschult, wie sie sich vor Kameras bewegen, Interviews führen, Social Media nutzen und mit Fans interagieren. Dazu gehören auch der Umgang mit Live-Reaktionen, die Fähigkeit, spontan zu improvisieren, und das Erlernen von Präsenz in Momenten, in denen Tausende Menschen zuschauen.
Die WWE-Ausbildung wirkt über das Wrestling hinaus
Triple H betonte außerdem, dass die Fähigkeiten, die während einer WWE-Karriere entwickelt werden, über die Wrestling-Welt hinaus Bedeutung haben. Menschen, die auf Bühnen stehen, vor Kameras sprechen und mit Druck umgehen, nehmen Erfahrungen mit, die in nahezu jedem Beruf nutzbar sind.
Das Leben in der WWE erfordert Disziplin, Anpassungsfähigkeit, Kommunikation und Teamarbeit. Wrestler arbeiten eng mit Produktionsteams, Kreativverantwortlichen, Trainern und anderen Performern zusammen. Gleichzeitig wird ihnen vermittelt, Verantwortung für die eigene Karriere zu übernehmen und sich in einem kompetitiven Umfeld zu behaupten. Diese Erfahrungen stärken Selbstbewusstsein, Entscheidungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen.
Triple H fasste dies mit der Aussage zusammen, dass Menschen, die die WWE verlassen, für fast jeden beruflichen Weg gut gerüstet seien, da sie gelernt haben, vor Menschen zu stehen, mit ihnen in Verbindung zu treten und Ziele konsequent zu verfolgen.
Die nächste Generation entsteht bereits
Die Aussagen von Triple H zeigen, dass WWE langfristig denkt. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, dass zukünftige Stars nicht nur körperlich und technisch vorbereitet sind, sondern auch als Persönlichkeiten wachsen. Talente wie Carmelo Hayes, Bron Breakker, Tiffany Stratton, Jade Cargill oder Trick Williams sind Beispiele für Performer, die in den letzten Jahren sowohl athletisch als auch charakterlich aufgebaut wurden und nun in große Rollen hineinwachsen.
Welche Talente die nächste Ära prägen werden, entscheidet sich dabei nicht etwa nur im Ring, sondern in der Frage, wem es gelingt, die Zuschauer zu berühren, Begeisterung auszulösen und eine unverwechselbare Identität zu entwickeln.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar