Der japanische Wrestling-Star Kota Ibushi hat sich bei den „AEW Collision: Homecoming“-Tapings am Mittwoch, den 8. Oktober 2025, in Jacksonville, Florida, eine schwere Verletzung zugezogen. Während seines Matches gegen Josh Alexander kam es zu einem unglücklichen Sturz vom Turnbuckle, der in einem komplizierten Oberschenkelbruch endete – wir berichteten.
Die Szene sorgte bereits während der Aufzeichnung für große Besorgnis unter den anwesenden Zuschauern und den AEW-Offiziellen. Das Match wurde nach dem Zwischenfall rasch beendet, und Ibushi wurde umgehend zur medizinischen Versorgung gebracht. Nur wenige Stunden später bestätigten AEW-Quellen, dass der 43-jährige Wrestler erfolgreich operiert worden war.
Ibushi gibt Update zu seinem Gesundheitszustand
Nun hat sich Kota Ibushi mit einem ausführlichen Gesundheitsupdate auf Instagram persönlich zu Wort gemeldet. In seiner Botschaft offenbarte er, dass seine Genesung deutlich länger dauern werde als zunächst angenommen: „Mein aktueller Zustand: Ein Jahr bis zur vollständigen Genesung. Zwei Jahre, bis ich wieder in den Ring steigen kann.“
Damit steht fest, dass der AEW-Star frühestens im Jahr 2027 in den Ring zurückkehren wird. Ibushi, der bekannt für seine unermüdliche Arbeitseinstellung und seinen außergewöhnlichen Ehrgeiz ist, zeigt sich trotz der schlechten Prognose optimistisch: „Ich glaube mehr an mich selbst als die Ärzte. Ich glaube absolut nicht daran. Ich weiß, dass ich erstaunliche Gene habe, die mir die Fähigkeit zur Heilung verleihen!!“
Fans und Weggefährten aus der Wrestling-Community zeigten sich in den sozialen Medien betroffen, aber auch beeindruckt von seiner Entschlossenheit, eines Tages wieder in den Ring zurückzukehren.
AEW-Vertrag und bisherige Laufbahn
Kota Ibushi unterschrieb im Jahr 2023 bei All Elite Wrestling, nachdem er zuvor viele Jahre als einer der erfolgreichsten japanischen Wrestler bei New Japan Pro Wrestling (NJPW) aktiv war. Er gilt als einer der charismatischsten und technisch versiertesten Performer seiner Generation.
Nach seinem Wechsel zu AEW kämpfte Ibushi im Jahr 2024 mit mehreren gesundheitlichen Rückschlägen, darunter Schulterprobleme und muskuläre Verletzungen, die ihn über längere Zeit außer Gefecht setzten. Im Juni 2025 feierte er schließlich seine Rückkehr in den AEW-Ring und zeigte bei verschiedenen Events starke Leistungen, die sein enormes Talent und seine Popularität erneut unter Beweis stellten.
Im August 2025 gab Ibushi bekannt, dass er einen neuen Zweijahresvertrag bei AEW unterzeichnet habe. Diese Vertragsverlängerung unterstrich die Zuversicht der Promotion, dass der Japaner langfristig eine wichtige Rolle im Roster spielen sollte. Seine nunmehr prognostizierte zweijährige Ausfallzeit stellt AEW jedoch vor neue Herausforderungen, da Ibushi ursprünglich in mehrere geplante Storylines eingebunden war.
Warner Bros. Discovery lehnt Paramount-Angebot ab
Die Zukunft von AEW im US-Kabelfernsehen scheint vorerst gesichert zu sein, nachdem Warner Bros. Discovery (WBD) ein Übernahmeangebot von Paramount abgelehnt hat. Wie Bloomberg berichtet, bot Paramount Skydance rund 20 US-Dollar pro Aktie für den Medienkonzern, doch WBD lehnte das Angebot ab, da die Bewertung nicht dem tatsächlichen Unternehmenswert entspreche.
Das Vorhaben von Paramount galt als einer der aggressivsten Übernahmeversuche der letzten Jahre in der Medienbranche. Die Ablehnung bedeutet jedoch, dass AEW – deren TV-Shows Dynamite und Collision auf den Warner-Sendern TBS und TNT ausgestrahlt werden – vorerst auf stabilem Terrain bleibt.
Bedeutung für AEW
Hätte die Übernahme stattgefunden, wäre die Fernsehwelt des Pro-Wrestling deutlich durcheinandergewirbelt worden. Paramount ist eng mit CBS und dem Streamingdienst Paramount+ verbunden und kooperiert zudem mit der UFC, die ebenfalls Inhalte über diese Plattformen vertreibt. Eine erfolgreiche Übernahme hätte somit zu einer ungewöhnlichen Situation geführt: AEW, als Wrestling-Promotion unter Warner, wäre möglicherweise indirekt in dasselbe Medienhaus geraten wie UFC – ein Partner der WWE.
Diese Überschneidung hätte nicht nur zu Interessenkonflikten, sondern auch zu einer potenziellen Neuausrichtung der Programminhalte geführt. Branchenbeobachter hatten deshalb bereits spekuliert, dass AEWs Zukunft auf TBS und TNT im Falle einer Fusion ungewiss gewesen wäre.
Mit der Absage von Warner Bros. Discovery an Paramount bleibt AEW weiterhin fester Bestandteil des Kabelportfolios von WBD. Die Entscheidung gibt Tony Khans Promotion zumindest kurzfristig Planungssicherheit für ihre wöchentlichen TV-Shows.
Mögliche nächste Schritte von Paramount
Trotz der Ablehnung scheint Paramount seine Pläne noch nicht vollständig aufgegeben zu haben. Laut Quellen von Bloomberg erwägt das Unternehmen, das Angebot zu erhöhen, sich direkt an die Aktionäre von WBD zu wenden oder neue Investoren ins Boot zu holen, um die Übernahme zu finanzieren.
Das zeigt, dass das Interesse an Warner Bros. Discovery weiterhin groß ist – vor allem wegen seiner wertvollen Marken wie HBO, CNN, DC Studios und den starken Kabelnetzwerken, zu denen auch TBS und TNT zählen.
Strukturwandel bei Warner Bros. Discovery
Auch wenn AEW von der aktuellen Entscheidung profitiert, bleibt die Lage auf lange Sicht unsicher. Warner Bros. Discovery hatte bereits angekündigt, das Unternehmen bis 2026 in zwei Hauptsparten umzustrukturieren: „Global Networks“ sowie „Streaming & Studios“. AEW gehört aktuell zur Kabelnetzsparte und ist damit direkt von den Entscheidungen dieser Umstrukturierung betroffen.
In der Vergangenheit betonte Warner, dass AEW ein wichtiger Bestandteil des wöchentlichen Programms bleibe und weiterhin starke Quoten bringe. Dennoch ist die Zukunft nie völlig sicher, da sich die Medienlandschaft durch Fusionen, Streaming-Wettbewerb und neue Marktstrategien rasant verändert.