
– AEW-Präsident Tony Khan hat in einer X-Live-Session am 23. Juli 2025 Stellung zu einer häufig diskutierten Praxis von All Elite Wrestling genommen. In dem Gespräch mit Fans erklärte er, warum AEW Matches häufig erst am Tag der Show offiziell bekannt gibt. Die Ankündigungen in letzter Minute seien laut Khan eine bewusste Strategie, um das Zuschauerinteresse zu steigern und für maximale Aufmerksamkeit zu sorgen.
Kurzfristige Ankündigungen erzeugen Aufmerksamkeit
Tony Khan betonte, dass späte Match-Ankündigungen häufig die höchste Interaktion in den sozialen Medien erzeugen. Sie sorgen dafür, dass Fans über die bevorstehende Show sprechen und sich kurzfristig entscheiden, einzuschalten. Dies sei ein wichtiges Mittel, um Spannung zu erzeugen und spontane Reaktionen auszulösen. Khan formulierte es so:
„Wrestling-Ligen kündigen oft am Tag der Show Matches an, weil das für besonders viel Aufmerksamkeit sorgt. Es bringt die Leute dazu, über die Show zu sprechen und weckt ihr Interesse. Es ist eine Möglichkeit zu sagen: ‚Heute Abend passiert etwas Großes – das willst du nicht verpassen.‘ Solche kurzfristigen Ankündigungen sorgen meist für die größte Resonanz in den sozialen Medien. Ich finde, das funktioniert richtig gut.“
Unterschiedliche Fan-Reaktionen auf die Strategie
Während viele Fans die Überraschung bei kurzfristigen Match-Ankündigungen schätzen, gibt es auch kritische Stimmen, die bemängeln, dass dadurch weniger Vorfreude oder Aufbau für bestimmte Matches entstehe. Tony Khan reagierte auf diese Bedenken mit der klaren Aussage, dass sich an der bisherigen Praxis nichts ändern werde. AEW werde auch künftig Matches direkt am Tag der Show ankündigen, um das Interesse und die Dynamik aufrechtzuerhalten.
– Jim Ross zählt zu den bekanntesten Stimmen in der Geschichte des professionellen Wrestlings. Trotz seiner jahrzehntelangen Verbundenheit mit dem Sport hat der langjährige Kommentator in einem aktuellen Podcast offenbart, dass er sich seit dem Streaming-Wechsel von WWE Monday Night RAW keine einzige Episode mehr angesehen hat.
In der aktuellen Folge seines Podcasts Grilling JR sprach Ross darüber, dass er seit dem Start von RAW auf Netflix Anfang 2025 keine Gelegenheit gefunden hat, die Show zu verfolgen. Dies sei jedoch kein bewusster Boykott, sondern vielmehr eine Frage der Bequemlichkeit.
Ross hat kein Netflix-Abo – und plant keines
Ross erklärte, dass er Netflix nicht nutzt und sich bisher auch keine Mühe gemacht hat, ein Abo abzuschließen. Obwohl er sich selbst als großen Wrestling-Fan bezeichnet, sei ihm der Zugang zu RAW auf Netflix einfach zu umständlich. Er sagte: „Ich denke, das Fernsehen wird dem Wrestling erhalten bleiben, aber genau weiß ich es auch nicht. Ich kann nur von mir selbst sprechen: Ich bin schon immer ein großer Wrestling-Fan gewesen, aber seit RAW auf Netflix läuft, habe ich keine einzige Folge gesehen. Nicht aus Protest, sondern einfach, weil ich kein Netflix habe – und mir auch nicht die Mühe mache, es zu besorgen.“
SmackDown ja, RAW nein
Während RAW seit Januar 2025 exklusiv auf Netflix läuft, ist SmackDown weiterhin im regulären US-Kabelfernsehen zu sehen – aktuell auf dem USA Network. Ross erklärte, dass er sich SmackDown weiterhin ansieht, weil der Zugang unkompliziert sei. Netflix hingegen setze zusätzliche technische Hürden, die er aktuell nicht bereit sei zu überwinden.
„Was genau montagabends bei RAW passiert, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe zwar darüber gelesen, aber da ich es selbst nicht sehe, kann ich nicht beurteilen, wie gut es wirklich läuft. Vielleicht wird sich das Konzept durchsetzen. Ich schaue mir freitagabends SmackDown an, weil ich den Sender USA Network ganz einfach empfangen kann. Aber auf Netflix habe ich keinen Zugriff, deshalb sehe ich RAW nicht. Ob das einen großen Unterschied macht, weiß ich nicht – vielleicht liege ich auch falsch.“
Streaming-Wechsel sorgt für Spaltung der Fanbasis
Der im Januar 2025 in Kraft getretene Deal zwischen WWE und Netflix gilt als Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. Dennoch zeigt die Aussage von Jim Ross eine wichtige Problematik auf: Während Netflix für jüngere Zuschauer attraktiver sein mag, fühlen sich langjährige Fans wie Ross vom Formatwechsel offenbar ausgeschlossen.