The Flashback #002: Die großen Stars der 90er Jahre

Damit habt ihr nicht gerechnet? Ja, so ist das nunmal mit Kolumnen, die spontan erscheinen und kein festes Zeitfenster haben. Aber für so manchen Leser, stellt dies eine Überraschung da. Thema heute werden die großen Superstars der 90er Jahre sein und das sind nicht wenige. Aber es handelt sich hierbei ja auch um eine Zeitspanne von 10 Jahren und neben der damaligen WWF, gab es ja auch noch die WCW.

Beginnen möchte ich mit Scott Oliver Hall, den man in den 90ern erstmals als Razor Ramon in der WWF sah, nachdem er in der WCW im Jahre 1991 keinen Durchbruch hatte. Dies änderte sich dann 1992 bei seinem WWE Debüt.  Nur ein halbes Jahr danach stand Razor Ramon beim Royal Rumble 1993 dem WWF Champion Bret Hart Razor Ramon WWF IC Championgegenüber, scheiterte jedoch am Titelgewinn. Nur ca. ein Jahr nach seinem Debüt gewann Razor Ramon bei WWF RAW eine 20 Man Battle Royal gemeinsam mit Rick Martel. Diese trafen eine Woche später bei WWF RAW aufeinander, um die vakante WWF Intercontinental Championship. Dies war Razor Ramons erster Titelgewinn in seiner noch jungen Karriere. Während dieser Regentschaft bestritt Razor Ramon auch das legendäre Ladder Match bei WrestleMania X gegen Shawn Michaels um die WWF Intercontinental Championship. Diese verlor Razor Ramon übrigens gut einen Monat später an Diesel bei WWF Superstars of Wrestling. Nachdem Razor Ramon im Juni 1994 im King of the Ring Finale an Owen Hart scheiterte, traf er dann beim WWF SummerSlam 1994 auf den WWF Intercontinental Champion Diesel und gewann dort zum zweiten mal den Titel. Beim Royal Rumble 1995 erlag Razor Ramon dann Jeff Jarrett und verlor seinen Titel wieder. Die Fehde mit Jeff Jarrett setzte sich jedoch fort und so trafen sie in einem Ladder Match bei einer Houseshow in Montreal erneut aufeinander. Hier gewann Razor Ramon die WWF Intercontinental Championship ein drittes mal, nur um diese zwei Tage später wieder bei einer Houseshow an Jeff Jarrett zu verlieren. Razor Ramon war zu diesem Zeitpunkt der erste Superstar der Geschichte, der die WWF Intercontinental Championship dreimal gewinnen konnte. Nach einer Verletzung kam es beim SummerSlam 1995 zu einem weiteren Ladder Match zwischen Razor Ramon und Shawn Michaels, wo aber diesmal Shawn Michaels gewann. Bei In Your House 4 besiegte Razor Ramon den gerade frisch gebackenen WWF Intercontinental Champion Dean Douglas und war von nun an vierfacher Champion. Beim Royal Rumble 1996 traf Razor Ramon dann auf den Newcomer Goldust und verlor gegen diesen die WWF Intercontinental Championship. Ursprünglich sollte es bei WrestleMania XII zu einem Rematch kommen, doch Razor Ramon wurde aufgrund der Einnahme von Drogen suspendiert. Bis zu seinem Wechsel in die WCW hat sich dann nicht mehr viel um ihn getan. Dort formte er mit Diesel das Tag Team „The Outsiders“, die auch auch Teil der New World Order, kurz nWo, waren. Noch in seinem ersten Jahr in der WCW konnte Scott Hall (so sein dortiger Ringname) gemeinsam mit Kevin Nash die WCW World Tag Team Titles gegen Harlem Heat beim WCW Halloween Havoc 1996 gewinnen. Diese Titel verloren sie dann bei WCW Souled Out 1997 an die Steiner Brothers, bekamen die WCW World Tag Team Championship aber zwei Tage später bei WCW Nitro zurück. Beim Superbrawl VII verloren sie dann ihre Titel an Lex Luger und The Giant, doch auch hier gab Eric Bischoff ihnen nur einen Tag später bei WCW Nitro die Titel zurück. Die Titel verloren sie erst nach stolzen 231 Tagen wieder an die Steiner Brothers bei WCW Nitro. Der vierte Titelgewinn war dann bei WCW Nitro im Januar 1998, doch nach gut einem Monat waren es wieder die Steiner Brothers, die die Titel bei WCW Nitro gewannen. Beim Superbrawl VIII konnten die Outsiders dann ein kleines Jubiläum feiernWCW Outsiders und wurden zum fünften mal WCW World Tag Team Champions. Nach einer Niederlage bei Slamboree 1998 gegen Sting & The Giant gewann Scott Hall zusammen mit The Giant die Titel von Sting & Kevin Nash bei WCW Nitro im Juli 1998, welche sie dann beim Halloween Havoc 1998 an Rick Steiner & Marcus Bagwell verloren. Im Jahre 1999 kam es dann zu einigen weiteren Titelgewinnen für Scott Hall. So besiegte er beim Superbrawl IX Roddy Piper und wurde erstmals WCW United States Champion. Der damalige WCW Präsident Ric Flair nahm ihm den Titel aber nur einen Monat später ab. Im November 1999 konnte er sich den Titel aber ein weiteres mal sichern, nachdem er bei WCW Nitro Bret Hart bezwang. Dies in einem 4-Way Ladder Match, in welchem auch Sid Vicious und Goldberg involviert waren. Den Titel verlor er dann einen Monat später bei Starrcade 1999 gegen Chris Benoit. Noch vor dieser Niederlage gewann Scott Hall die WCW Television Championship von Rick Steiner, welche er nur 8 Tage nach dem Sieg einfach in eine Mülltonne warf. Seinen letzten Titel der 90er Jahre errang Scott Hall zusammen mit Kevin Nash, nachdem sie die WCW World Tag Team Champions Bret Hart & Goldberg besiegten. Den Titel mussten sie dann aber zwei Wochen später aufgrund einer Verletzung Scott Halls wieder abgeben.

Fazit: Scott Hall war definitiv einer der Gesichter der 90er, besonders durch seine Zeit in der WWF. Heutzutage gleicht er ja eher einem Häufchen Elend nach seinem Drogenmissbrauch. Auch hat er etliche Pfunde zugelegt, was ich sehr bedauernswert finde, denn neben mir würden bestimmt so einige ihn gerne nochmal im Ring sehen. Insgesamt gewann Scott Hall 14 Titel in den 90ern.

Erfolge der 90er im Überblick: 4x WWF Intercontinental Champion – 2x WCW United States Champion – 7x WCW World Tag Team Champion – 1x WCW Television Champion

Dann wechseln wir mal wieder in die WWF und werfen einen Blick auf den Heartbreak Kid Shawn Michaels (bürgerlicher Name: Shawn Michael Hickenbottom). Dieser feierte sein Debüt in der WWF zwar schon im Jahre 1987, doch wir machen einen Sprung in WWF Rockersden Oktober 1990. Dort sollte Shawn Michaels zusammen mit Marty Jannetty erstmals WWF Tag Team Champion werden, doch diesen Plan lies man letzten Endes fallen und so musste sich Shawn Michaels noch gedulden. Seine erste große Chance hatte Shawn Michaels dann bei WWF UK Rampage 1992. Dort traf er auf den WWF Champion Randy Savage, scheiterte jedoch am Titelgewinn. Ebenfalls im Jahr 1992 kam es dann zum ersten Ladder Match der WWF Geschichte, doch dort scheiterte er am WWF Intercontinental Champion Bret Hart. Bei WWF Saturday Night’s Main Event im November 1992 war es dann aber soweit und Shawn Michaels wurde erstmals WWF Intercontinental Champion nach einem Sieg über den British Bulldog. Bei den Survivor Series 1992 traf er dann auf den WWF Champion Bret Hart, scheiterte aber erneut an ihm. Erst im Mai 1993 bei WWF RAW verlor Shawn Michaels seinen Titel an seinen Ex-Tag Team Partner Marty Jannetty, holte sich den Titel aber gut einen Monat später zurück. Nachdem Shawn Michaels suspendiert wurde, da auch er unerlaubte Steriode zu sich nahm, kehrte er erst bei den Survivor Series 1993 wieder zurück. Bei WWF WrestleMania X gab es dann ja das bereits erwähnte Ladder Match gegen Razor Ramon, welches Letzterer gewann. Bei einer Houseshow im August 1994 gewann Shawn Michaels zusammen mit Diesel die WWF Tag Team Championship von den Headshrinkers. Da Shawn Michaels und Diesel aber eine Fehde begannen, wurde der Titel nach 87 Tagen für vakant erklärt. Gegen diesen trat Shawn Michaels bei WWF WrestleMania XI um die WWF Championship an, nachdem er den WWF Royal Rumble 1995 gewann. Doch auch hier scheiterte Shawn Michaels wieder. Nach einer Auszeit kehrte Shawn Michaels im Mai 1995 zurück und besiegte bei In Your House 2 den WWF Intercontinental Champion Jeff Jarrett. In Your House 3 stand auf dem Plan und dort gewannen Shawn Michaels und Diesel ein weiteres mal die WWF Tag Team Championship, welche sie einen Tag später bei WWF RAW wieder an die alten Besitzer Owen Hart & Yokozuna verloren. Bei In Your House 4 gab Shawn Michaels jedoch den Titel freiwillig ab, da er zu seinem Match nicht antreten konnte und übergab die WWF Intercontinental Championship an Dean Douglas. Nach einer weiteren Auszeit kehrte Shawn Michaels beim WWF Royal Rumble 1996 zurück und gewann diesen auch. Bei WWF WrestleMania XII traf er dann auf den WWF Champion Bret Hart, wo ihm endgültig der große Durchbruch gelang und er erstmals WWF Champion wurde. Diesen Titel hielt er beinahe ein ganzes Jahr, verlor diesenWWF HBK WWF Champion aber bei den WWF Survivor Series 1996 an Sycho Sid. Shawn Michaels gelang es dann jedoch beim WWF Royal Rumble 1997, ein zweites mal WWF Champion zu werden. Ein weiteres mal musste Shawn Michaels einen Titel abgeben, da er eine Verletzung erlitt. Bei seinem Comeback tat sich Shawn Michaels mit Steve Austin zusammen und so sicherten sie sich die WWF Tag Team Championship. Nachdem es Backstage zu einem Kampf zwischen Shawn Michaels und Bret Hart kam, wurde er suspendiert und der Titel für vakant erklärt. Im Juli 1997 kehrte Shawn Michaels dann wieder zurück und gewann bei WWF One Night Only 1997 erstmals die WWF European Championship von dem British Bulldog. Den Titel verlor er rund ein Vierteljahr später an Hunter Hearst Helmsley.  Der nächste Titel ließ aber nicht lange auf sich warten und so kam es bei den WWF Survivor Series 1997 zum Aufeinandertreffen zwischen ihm und dem WWF Champion Bret Hart. Dieses Match ist heute noch bekannt als der Montreal Screwjob. Shawn Michaels wurde hier ein weiteres mal WWF Champion. Diesen Titel verlor er einige Monate später bei WWF WrestleMania XIV gegen Steve Austin. Danach folgte das geglaubt Karriereende von Shawn Michaels, nachdem sich Shawn Michaels ernsthaft am Rücken in einem Match gegen den Undertaker beim WWF Royal Rumble 1998 verletzte. Erst setzte man Shawn Michaels noch als WWF Commissioner ein und dann kam es nur noch zu spontanen auftritten, ehe man Shawn Michaels erst 2002 wieder sehen durfte.


Fazit: Shawn Michaels ist definitiv einer der bedeutendsten Superstars der 90er Jahre. Seine Fehden gegen Bret Hart, Razor Ramon oder auch Steve Austin sind bis heute unvergessen und auch die beiden Ladder Matches gegen Razor Ramon gehören noch heute zu einen der besten Matches aller Zeiten. Auch nach den 90ern konnte Shawn Michaels nach seinem Comeback 2002 mit weiteren Match Klassikern in die Geschichte eingehen. Nicht umsonst wurde er 1996 als bester Wrestler weltweit ausgezeichnet. Auf zehn Titel kann Shawn Michaels in den 90ern zurückblicken.

Erfolge der 90er im Überblick: 3x WWF Champion – 3x WWF Intercontinental Champion – 1x WWF European Championship – 3x WWF Tag Team Championship

Kommen wir nun zu Steven James Anderson, wohl eher bekannt als Steve Austin. Dieser startete seine Profi Karriere 1991 bei der WCW. Sein erster Erfolg lies nicht lange auf sich warten und so besiegte er noch 1991 Bobby Eaton und wurde neuer WCW Steve Austin WCW TV ChampWCW Television Champion. Den Titel hielt er gleich fast ein ganzes Jahr, ehe er Barry Windham im April 1992 in einem 2 out of 3 Falls Match unterlag. Einen Monat nach seiner Niederlage besiegte er jedoch Barry Windham und wurde erneut WCW Television Champion. Wieder hielt er diesen Titel recht lange und verlor diesen erst nach einem halben Jahr gegen Ricky Steamboat. Beim WCW Halloween Havoc 1992 trafen Steve Austin & Steve Williams auf Dustin Rhodes & Barry Windham und es ging dabei um die WCW und NWA World Tag Team Titel, doch das Match endete via Time Limit Draw. Im Januar 1993 bildeten Steve Austin und Brian Pillman die Hollywood Blonds und gewannen im März die NWA und WCW World Tag Team Championship nach einem Sieg über Ricky Steamboat und Shane Douglas. Bei Clash of the Champions XXIII unterlagen sie jedoch Ric Flair & Arn Anderson in einem 2 out of 3 Falls Tag Team Match, durften die Titel jedoch behalten, da ein Fall durch Disqualifikation erzielt wurde. Bei WCW Clash of the Champions XXIV traf Steve Austin mit William Regal als Ersatz für dem Verletzten Brian Pillman auf Arn Anderson & Paul Roma, unterlagen diesen und verloren die NWA und WCW World Tag Team Championship. Bei WCW Starrcade 1993 stand dann der nächste Titel auf dem Programm. Dort besiegte Steve Austin Dustin Rhodes in einem 2 out of 3 Falls Match und wurde erstmals WCW United States Champion. Auch diesen Titel hielt Steve Austin eine lange Zeit und verlor diesen im August 1994 an Ricky Steamboat. Das Rematch sollte dann bei WCW Fall Brawl 1994 stattfinden, doch Ricky Steamboat konnte das Match nicht antreten, sodass Steve Austin die WCW United States Championship zugesprochen wurde. Im Anschluss daran traf er auf Jim Duggan und war den Titel binnen einiger Sekunden wieder los. Nachdem der WCW Vice President Eric Bischoff Steve Austin aufgrund einer Verletzung entließ, heuerte Steve Austin für kurze Zeit bei ECW an. Dort blieb ein Erfolg jedoch aus und so fand Steve Austin denWWF Ringmaster Million Dollar Champ Weg in die World Wrestling Federation. Dort trat er fürs erste als Ringmaster auf. Nur kurze Zeit später trat er aber auch in der WWF als Steve Austin an. Seine große Zeit in der WWF begann dann aber erst beim WWF King of the Ring 1996, wo er das gleichnamige Turnier gewann. Seine Rede als neuer König des Ringes nach dem Sieg über den wiedergeborenen Christen Jake Roberts ist noch heute legendär und läutete eine neue Ära ein. Bereits bei WWF In Your House 13 im Februar 1997 hatte Steve Austin erstmals die Gelegenheit WWF Champion zu werden (zuvor gewann er den Royal Rumble 1997), im dortigen 4 Corners Elimination Match gegen Bret Hart, Vader und den Undertaker schied er jedoch frühzeitig aus, da er sich eine Verletzung am Knie zuzog. Nachdem Steve Austin über Bret Hart bei WWF In Your House 14 siegte, stand ihm ein Titel Match gegen den Undertaker bei In WWF Your House 15 zu. Dieses verlor Steve Austin jedoch, nachdem sich sein alter Tag Team Partner aus WCW Zeiten, Brian Pillman, ins Geschehen einmischte. In diesem Zeitfenster konnte Steve Austin aber auch seinen ersten Erfolg feiern und wurde zusammen mit Shawn Michaels nach einem Sieg gegen Owen Hart & The British Bulldog erstmals WWF Tag Team Champion (WWF RAW, 26.05.1997). Nach einer Verletzung von Shawn Michaels wurde der Titel im Juli 1997 für vakant erklärt und ein Turnier darum gestartet. Dies gewannen Steve Austin & Dude Love, somit also ein weiterer Erfolg für Steve Austin. Als WWF Tag Team Champion reiste Steve Austin dann zum WWF SummerSlam 1997, wo der WWF Intercontinental Champion Owen Hart sein Gegner war. Zwar verletzte sich Steve Austin in diesem Match schwer, siegte jedoch und konnte erstmals WWF Intercontinental Champion werden. Aufgrund dieser Verletzung musste Steve Austin sowohl den WWF Tag Team, als auch den WWF Intercontinental Title abgeben. Sein Comeback feierte er dann bereits bei den WWF Survivor Series 1997, wo er Owen Hart besiegte und erneut WWF Intercontinental Champion wurde. Es stand eine Fehde mit The Rock bevor, an welchen er bei WWF RAW im Dezember 1997 die WWF Intercontinental Championship überreichte, den Titel allerdings in den New Hampshire River warf. Nun kam der große Durchbruch von Steve Austin. So gewann er den WWF Royal Rumble 1998 und auch die WWF Championship von Shawn Michaels bei WWF WrestleMania XIV. Diesen Titel verlor er drei Monate später jedoch beim WWF King of the Ring 1998 an Kane in einem First Blood Match. Der zweite Gewinn der WWF Championship ließ jedoch nicht lange auf sich warten und so besiegte er Kane nur einen Abend später bei WWF RAW. Als WWF Champion trat er dann mit dem Undertaker zusammen gegen die WWF Tag Team Champions Kane & Mankind bei Fully Loaded: In Your House an WWF Steve Austinund besiegten diese auch. Im August 1998, also 15 Tage später, verloren sie die Titel aber wieder an Kane & Mankind. Bei WWF Breakdown: In Your House im Jahr 1998 traf Steve Austin dann in einem Triple Threat Match auf Kane und den Undertaker. Da Kane und der Undertaker beide zeitgleich Steve Austin pinnten, wurde der Titel für vakant erklärt. Bei WWF WrestleMania XV hatte Steve Austin dann eine nächste Chance und besiegte dort The Rock. Dadurch wurde Steve Austin zum dreifachen WWF Champion. Die Regentschaft dauerte aber lediglich zwei Monate, nachdem er dem Undertaker bei WWF Over the Edge 1999 unterlag. Seinen vierten und letzten Titelgewinn der 90er feierte Steve Austin bei WWF RAW im Juni 1999, nachdem er den WWF Champion, den Undertaker, besiegte. Auch hier hielt er den Titel wieder nur zwei Monate, nachdem er in einem Triple Threat Match beim SummerSlam 1999 Mankind unterlag – Triple H war der dritte Teilnehmer des Matches.

Fazit: Steve Austin war wahrhaftig einer, wenn nicht sogar DER größte Star der 90er Jahre. Immerhin wurde auch mit ihm die heute noch bekannte und erfolgreiche Attitude Ära eingeleitet. Seine Verletzung Ende der 90er machte ihm dann aber einen Strich durch die Rechnung, sodass er 2003 seine Karriere endgültig beenden musste. 14 Titelerfolge durfte er in einem Zeitraum von neun Jahren feiern. Bis zu diesem Zeitpunkt der Kolumne ein Rekord.

Erfolge der 90er im Überblick: 4x WWF Champion – 2x WWF Intercontinental Champion – 2x WCW United States Champion – 2x WCW Television Champion – 3x WWF Tag Team Champion – 1x WCW World Tag Team Champion – 1x NWA World Tag Team Champion

Kommen wir nun zur Ikone der WCW – Steve Borden, besser bekannt unter dem Ringnamen Sting. Dieser feierte sein Debüt als Profi Wrestler im Jahre 1987, aber springen wir doch gleich ins Jahr 1990. Dort stand Sting gerade vor einem Push WCW Stingwährend seiner Fehde gegen die Four Horsemen, verletzte sich aber bei WCW Clash of the Champions X am Knie. Nach seinem Comeback traf er dann auf Ric Flair beim WCW Great American Bash 1990 und wurde nach einem Sieg neuer NWA World Heavyweight Champion. Die Regentschaft des Stingers endete dann im Januar 1991, als er Ric Flair in einem Rematch unterlag. Im August 1991 stand dann der nächste Titelgewinn auf dem Programm, nachdem Sting Steve Austin im Turnier Finale um die vakante WCW United States Championship bezwang. Diese verlor Sting dann ein gutes Vierteljahr später bei WCW Clash of the Champions XVII an Rick Rude. Dies machte dann Luft für einen größeren Push und so besiegte Sting seinen ehemaligen Tag Team Partner Lex Luger beim WCW Superbrawl II und wurde erstmals WCW World Heavyweight Champion. Nach erfolgreichen Titelverteidigungen verlor Sting den Titel an Big Van Vader beim WCW Great American Bash 1992. Während der Europa Tor der WCW konnte Sting im März 1993 wieder Big Van Vader besiegten und wurde ein weiteres mal WCW World Heavyweight Champion, nur um sechs Tage später genau diesen an Big Van Vader in Irland zu verlieren. Der nächste Efolg von Sting ereignete sich dann erst wieder im April 1994, als er Rick Rude besiegte und erstmals WCW International Champion wurde. Den Titel verlor er jedoch im Mai 1994 wieder an Rick Rude. Da sich Rick Rude jedoch so schwer in diesem Match verletzte, dass es sein Karriereende bedeutete, wurde der Titel für vakant erklärt. Um diesen kämpften bei WCW Slamboree 1994 Sting und Vader. Sting siegte und konnte sich die WCW International Championship ein zweites mal sichern. Beim WCW Clash of the Champions XXVII kam es dann zum Aufeinandertreffen mit den WCW World Heavyweight Champion Ric Flair – dies diente zur Vereinigung der beiden Titel. Ric Flair siegte hier und Sting war seinen Titel damit los. Beim WCW Great American Bash 1995 trat Sting dann gegen Meng um die vakante WCW United States Championship an und gewann dieses Aufeinandertreffen. Den Titel hielt er bis in den November 1995, ehe er von Kensuke Sasaki geschlagen wurde und den Titel an diesen verlor. Im September 1995 kehrte bereits Lex Luger aus der WWF zurück und so bildeten Sting und Lex Luger wieder ein Tag Team. Im Januar 1996 besiegten sie Harlem Heat bei WCW Nitro und wurden neue WCW World Tag Team Champions. Die Titel verloren sie dann im Juni 1996 bei WCW Nitro wieder an Harlem Heat. Der nächste Titel für Sting ließ lange auf sich warten, doch bei WCW Starrcade 1997 traf er auf den WCW World Heavyweight Champion Hollywood Hogan und besiegte diesen auch. Hollywood Hogan forderte ein Rematch und bekam dieses auch, doch zwei Ringrichter waren am Match beteiligt und hatten unterschiedliche Meinungen über den Sieger, sodass der Titel für vakant erklärt wurde. Im Februar 1998 kam es dann zu einem Match um den vakanten WCW World Heavyweight Title zwischen Sting und Hollywood Hogan – Sting ging hierWCW Sting2 als Sieger hervor. Den Titel verlor Sting im April 1998 wieder bei WCW Spring Stampede an Randy Savage. Bei WCW Slamboree 1998 gewannen Sting & The Giant die WCW World Tag Team Titles von den Outsiders, doch nur 18 Tage später wurde der Titel für vakant erklärt, nachdem sich Sting und The Giant trennten. Auf Letzteren traf Sting dann beim WCW Great American Bash 1998. Hierbei ging es um den alleinigen Besitz der WCW World Tag Team Championship. Sting besiegte The Giant und gab Kevin Nash als seinen neuen Tag Team Partner bekannt. Die Tag Team Titel verloren sie dann im Juli 1998 bei WCW Nitro an Scott Hall & The Giant. Nach einer Pause von sieben Monaten kehrte Sting im März 1999 zurück. Bei WCW Nitro im April 1999 bezwang Sting Diamond Dallas Page und wurde abermals WCW World Heavyweight Champion. Noch am gleichen Abend traf Sting auf Diamond Dallas Page, Goldberg und Kevin Nash in einem Fatal 4-Way Match und verlor seinen Titel an Kevin Nash. Bei WCW Fall Brawl gewann Sting dann das letzte mal in seiner Karriere die WCW World Heavyweight Championship, nachdem er über Hulk Hogan siegreich war. Bei WCW Halloween Havoc 1999 gab Sting eine Open Challenge bekannt, welche Goldberg dankend annahm. Sting attackierte dann den Ringrichter und man nahm ihm den Titel eine Nacht später den Titel für dieses Vergehen ab. Dies war dann auch der letzte Titel für Sting in der WCW.

Fazit: Sting zählt definitiv zu einen der allergrößten der 90er Jahre und zu dem wohl größten Superstar der WCW Geschichte. Selbst ein Heel Turn Ende der 90er konnte ihn bei den Fans nicht unbeliebt machen. Genau wie Steve Austin kann auch er auf 14 Titelgewinne zurückblicken, was seine Wichtigkeit in den 90ern auch bekräftigt.

Erfolge der 90er im Überblick: 6x WCW World Heavyweight Champion – 1x NWA World Heavyweight Champion – 2x WCW International Champion – 2x WCW United States Champion – 3x WCW World Tag Team Champion

Zu guter Letzt kommen wir zum Nature Boy Ric Flair. 1974 hatte er sein Debüt in der NWA und damit begann auch seine Profi Karriere. Natürlich machen wir auch für Ric Flair keine Ausnahme und springen sofort ins Jahr 1990. Dort verlor Ric Flair beim WCW Great American Bash 1990 die NWA World Heavyweight Championship an Sting. Im Januar 1991 gelang Ric Flair dann aber ein Sieg gegen Sting und so sicherte sich Ric Flair mit der NWA World Heavyweight Championship den zweiten Titel der 90er Jahre. Nachdem die WCW einen eigenen World Title ins Rennen schickte, wurde Ric Flair zum ersten WCW World Heavyweight Champion ernannt, blieb zugleich aber weiterhin NWA World Heavyweight Champion. Zwei Wochen vor dem WCW Great American Bash 1991 wurde Ric Flair seitens der WCW entlassen und die WCW World Heavyweight Championship wurde automatisch für vakant erklärt. Im September 1991 wurde dann auch die NWA World Heavyweight Championship für vakant erklärt. So WWF Ric Flair WWF Championstartete Ric Flair seinen Neuanfang in der WWF. Beim WWF Royal Rumble 1992 eliminierte Ric Flair zuletzt Sid Justice und konnte sich erstmals als WWF Champion bezeichnen. So war er nach Buddy Rogers der einzige Superstar, der in seiner Karriere NWA World Heavyweight und WWF Champion wurde. Bei WWF WrestleMania VIII kam es dann zum Match gegen Randy Savage, welchem Ric Flair unterlag und ebenso die WWF Championship verlor. Im September 1992 konnte sich Ric Flair nach einem Sieg über Randy Savage bei WWF Prime Time Wrestling die WWF Championship zurück erringen. Bei einer Houseshow, nur einen Monat später, verlor Ric Flair den Titel jedoch an Bret Hart. Nach weiteren titellosen Fehden wechselte Ric Flair 1993 zurück zur WCW. Dort traf er beim WCW Superbrawl III auf Barry Windham und sicherte sich nach einem Sieg wieder die NWA World Heavyweight Championship. Da die WCW sich von der NWA abspaltete, wurde der NWA World Heavyweight Champion Titel für vakant und Ric Flair zum ersten WCW International Champion erklärt. Diesen Titel verlor er jedoch bei WCW Fall Brawl 1993 an Rick Rude. Bei WCW Starrcade traf Ric Flair dafür auf den amtierenden WCW World Heavyweight Champion Big Van Vader und bezwang diesen, wurde damit zweifacher Champion. Bei WCW Clash of the Champions XXVII kam es dann zur Titelvereinigung der WCW World Heavyweight und der WCW International Championship. Ric Flair besiegte dort Sting und wurde so als letzter WCW International Champion registriert. Nach einem Mach gegen Ricky Steamboat wurde die WCW World Heavyweight Championship für vakant erklärt, nachdem das Match ohne Sieger ausging. Es kam zum Rematch im April 1994 beiWCW Ric Flair WCW Champ WCW Saturday Night – Flair siegte! Es folgte eine Fehde gegen Hulk Hogan. Gegen diesen verlor Ric Flair die WCW World Heavyweight Championship beim WCW Bash at the Beach 1994. Gute anderthalb Jahre dauerte es bis zur nächsten Krönung. Bei WCW Starrcade 1995 siegte Ric Flair über Randy Savage und wurde abermals WCW World Heavyweight Champion. Den Titel verlor er bei WCW Nitro im Januar 1996 wieder an Randy Savage, ehe er sich beim WCW Superbrawl VI den Titel erneut sichern konnte. Im April 1996 musste sich Ric Flair dann bei WCW Nitro dem Giant geschlagen geben und verlor seinen Titel wieder. Beim WCW Bash at the Beach 1996 konnte Ric Flair sich selbst trösten, nachdem er sich die WCW United States Championship nach einem Sieg über Konnan sichern konnte. Diese musste er jedoch durch eine Verletzung im November 1996 wieder abgeben. Seinen letzten Titelgewinn hatte Ric Flair dann erst wieder im März 1999. Dort siegte er bei WCW Uncensored 1999 gegen Hollywood Hogan und wurde ein letztes mal WCW World Heavyweight Champion. Nach exakt vier Wochen war damit aber auch Schluss und unterlag Diamond Dallas Page bei WCW Spring Stampede 1999 in einem Four Corners Match, wo außerdem Sting und Hollywood Hogan teilnahmen.

Fazit: Von seinen 16 noch heute bekannten World Title Erfolgen, konnte Ric Flair ganze 10 davon in den 90ern feiern. Die 90er waren nicht nur die erfolgreichsten Jahre des Nature Boys, sondern waren es viel mehr die erfolgreichsten Jahre des größten World Champions aller Zeiten. Auch er ist damit einer den ganz Großen der 90er Jahre.

Erfolge der 90er im Überblick: 6x WCW World Heavyweight Champion – 2x WWF Champion – 3x NWA World Heavyweight Champion – 2x WCW International Champion – 1x WCW United States Champion

Und das war es auch schon an dieser Stelle mit der heutigen Ausgabe. Euch fehlen da so einige Superstars? Recht habt ihr! Deswegen wird das heutige Thema in der nächsten Ausgabe auch fortgesetzt, um genau zu sein in exakt sieben Tagen! Bis dahin wünsche ich euch natürlich weiterhin viel Spaß mit dem restlichen Programm auf Wrestling Point.