Seth Rollins über Codys WWE-Rückkehr, geheime Vertragsverhandlungen und den verpassten WrestleMania-Plänen

Cody Rhodes und Seth Rollins liefern sich einen Staredown im Ring

Die Rückkehr von Cody Rhodes bei WrestleMania 38 im Jahr 2022 gilt heute als einer der prägendsten Momente der modernen WWE. Doch hinter den Kulissen stand dieses Comeback offenbar lange auf wackeligen Beinen. Seth Rollins bestätigte in der Show „Games With Names“, dass der Vertrag für Codys Rückkehr selbst wenige Wochen vor WrestleMania noch nicht finalisiert war.

Rollins erklärte, dass die Planungen unter strengster Geheimhaltung liefen und er selbst lange keine Gewissheit hatte, ob Rhodes tatsächlich unterschrieben hatte: „Er war sechs Jahre lang nicht bei WWE. Bis etwa Mitte März (2022) wusste ich selbst nichts Konkretes darüber, ob Cody wirklich zurückkommt.“

Da WrestleMania Anfang April 2022 stattfand, war der zeitliche Spielraum extrem knapp. Rollins räumte ein, dass selbst rund zwei Wochen vor dem Event noch Zweifel bestanden: „Ich habe mich gefragt, ob der Vertrag wirklich schon unterschrieben war und ob wir sicher sein konnten, dass das Comeback tatsächlich stattfindet.“

Absolute Geheimhaltung hinter den Kulissen

Laut Rollins wussten nur sehr wenige Personen von den laufenden Gesprächen. Die WWE habe bewusst alles daran gesetzt, das Comeback bis zum letzten Moment unter Verschluss zu halten: „Es war streng geheim. Nur sehr wenige Menschen wussten, was vor sich ging.“

Die Unsicherheit machte deutlich, wie knapp WWE an einem alternativen Plan vorbeigeschrammt war. Wären die Verhandlungen gescheitert, hätte WrestleMania 38 ohne einen der größten Überraschungsmomente der letzten Jahre stattfinden müssen.

WWE sah in Cody Rhodes den möglichen Cena-Nachfolger

Neben der kurzfristigen Vertragslage sprach Rollins auch über die langfristige Bedeutung von Codys Rückkehr. Laut seiner Aussage verfolgte WWE mit dem Comeback ein klares Ziel. Rhodes sollte perspektivisch eine Rolle einnehmen, die jahrelang von John Cena geprägt worden war: „Sie hofften, ihn für die Position von John Cena vorbereiten zu können.“

Rollins betonte, dass dieser Anspruch nicht selbstverständlich gewesen sei. Als Rhodes die WWE Jahre zuvor verlassen hatte, sei er intern nicht als zukünftiges Gesicht des Unternehmens gesehen worden: „Als er ging, sahen die hohen Tiere ihn nicht als diesen Typen. Als er zurückkam, hoffte man, dass er es sein könnte.“

Die Fehde mit Rollins als Bewährungsprobe

Entscheidend für das Vertrauen der WWE sei laut Rollins die intensive Fehde zwischen ihm und Rhodes gewesen. Die Matchserie, die schließlich in einem brutalen Hell in a Cell Match gipfelte, habe gezeigt, dass Cody mit Druck und Verantwortung umgehen könne: „Diese drei Matches haben ihn endgültig als den Mann bestätigt, der der nächste große Star werden könnte.“

Seitdem wurde Rhodes konstant im Main Event präsentiert und als zentrale Figur langfristiger Storylines aufgebaut.

Seth Rollins über die Verletzung, die WrestleMania-Pläne zerstörte

Im selben Gespräch sprach Rollins auch über eine Verletzung, die massive Auswirkungen auf seine eigene Zukunft und die kreativen Pläne der WWE hatte. In der von Julian Edelman moderierten Show schilderte er detailliert, wie es in seinem Match gegen Cody Rhodes bei WWE Crown Jewel 2023 zu einem Riss der Rotatorenmanschette kam: „Ich habe einen Coast to Coast Headbutt gezeigt. Bei der Landung ging etwas schief. Ich kam hart auf meinem linken Ellbogen auf und habe mir dabei die Schulter verletzt. Das habe ich sofort gemerkt.“

Der Schmerz habe ihn den restlichen Kampf über begleitet und jede Bewegung eingeschränkt.

Schmerzen, Zweifel und Durchhalten im Ring

Rollins berichtete, dass er unmittelbar nach der Aktion wusste, dass etwas nicht stimmte, sprach jedoch dennoch mit dem Ringrichter darüber, ob das Match fortgesetzt werden könne. Trotz eingeschränkter Beweglichkeit habe ihn das Adrenalin im Match gehalten: „Wenn man es sich ansieht, hängt mein Arm nur noch an der Seite. Ich konnte kaum Schläge ausführen. Es wurde immer schmerzhafter. Meine Einstellung war, es trotzdem zu Ende zu bringen.“

Langfristige Folgen für WWE-Pläne

Zwei Wochen nach der Operation bezifferte Rollins die voraussichtliche Ausfallzeit auf rund sechs Monate: „Die Genesung wird etwa sechs Monate dauern. Wir werden sehen, wie es weitergeht.“

Die Verletzung zwang WWE dazu, langfristige kreative Pläne für WrestleMania 42 zu verwerfen. Rollins bestätigte, dass die vorgesehene Storylines rund um seine Gruppierung „The Vision“ und eine mögliche Konfrontation mit Roman Reigns nicht umgesetzt werden konnten.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*