Samantha Irvin: Die ganze Wahrheit hinter ihrem WWE-Abgang, der zweijährigen Wettbewerbssperre und den Zukunftsplänen mit Ricochet

Foto von Samantha Irvin am Mikrofon (links) und Ricochet (rechts)

Als Samantha Irvin im Herbst 2024 ihren Abschied von der WWE verkündete, sorgte das für reichlich Gesprächsstoff. Die charismatische Ringsprecherin hatte sich seit ihrem Debüt im Jahr 2021 durch ihre unverwechselbare Stimme und emotionale Präsentation zu einem Publikumsliebling entwickelt. Ihr Abgang wurde offiziell mit dem Wunsch begründet, sich stärker auf ihre Musikkarriere zu konzentrieren. Doch neue Informationen aus dem Umfeld von Fightful Select zeichnen ein deutlich komplexeres Bild.

Hinter den Kulissen hatte Irvin Anfang 2024 einen neuen Vertrag bei der WWE unterzeichnet. Dieser brachte ihr zwar eine deutliche Gehaltserhöhung, enthielt jedoch eine strenge zweijährige Wettbewerbsverbotsklausel, die noch bis Oktober 2026 in Kraft ist. Diese Klausel verbietet es ihr, bei einer anderen Wrestling-Promotion aufzutreten oder in irgendeiner Form im professionellen Wrestling aktiv zu sein.

Sean Ross Sapp von Fightful erklärte, dass Irvin der WWE-Führung bereits vor ihrer Vertragsverlängerung mitgeteilt habe, sie wolle nicht mehr ausschließlich als Ringsprecherin arbeiten. Trotzdem überzeugte sie das Angebot, das sowohl finanziell attraktiv als auch mit einer prominent platzierten Rolle im WWE-TV verbunden war.

Die Kehrseite des Erfolgs im Rampenlicht

WWE hatte laut Sapp ein klares Ziel: Samantha Irvin stärker in den Mittelpunkt zu stellen, um mit gezielten Kameraeinstellungen virale Momente zu schaffen. Immer wieder zeigten die TV-Produktionen Nahaufnahmen ihrer Reaktionen, um die emotionale Wirkung von Matches zu verstärken. Diese Strategie brachte ihr jedoch nicht nur positives Feedback.

Viele Zuschauer lobten ihre Leidenschaft und Ausdruckskraft, während andere in den sozialen Netzwerken hämische oder respektlose Kommentare veröffentlichten. Der wachsende Druck und die zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit setzten Irvin spürbar zu. Laut Fightful wurde sie häufiger gebeten, zusätzliche Shows zu übernehmen, während andere Ringsprecher seltener eingesetzt wurden. Trotz der Anerkennung innerhalb des Unternehmens fühlte sie sich in ihrer Rolle zunehmend eingeengt.

Sie wollte neue kreative Wege gehen – als Managerin oder On-Screen-Persönlichkeit, ähnlich wie Paul Heyman. Doch die WWE zeigte wenig Interesse an einer Veränderung ihrer Rolle. Als sie schließlich den Vertrag mit der Gehaltserhöhung unterschrieb, akzeptierte sie auch bewusst die Einschränkungen, die mit der Wettbewerbsklausel verbunden waren.

Kein Bruch mit dem Wrestling, sondern ein geplanter Neustart

Entgegen der weitverbreiteten Annahme verließ Samantha Irvin die WWE nicht aus Enttäuschung oder im Streit. Vielmehr war es ein bewusster Rückzug, um sich selbst neu zu orientieren. Sean Ross Sapp stellte klar, dass sie nicht die Absicht hatte, direkt zu einer anderen Promotion zu wechseln. Ihr Ziel war es, sich von der Rolle der Ringsprecherin zu lösen und gleichzeitig kreative Freiheit zu gewinnen.

Auch die offizielle Darstellung der WWE, sie habe die Firma verlassen, um „sich der Musik zu widmen“, entsprach laut Sapp nicht vollständig der Wahrheit. Musik war stets ein integraler Bestandteil ihres Lebens. Schon lange vor ihrer Zeit bei der WWE veröffentlichte sie Songs und trat regelmäßig auf. Während ihrer WWE-Zeit schrieb sie weiterhin Musik und nahm neue Projekte auf.

Samantha Irvin meldet sich bei ihren Fans

Ein Jahr nach Beginn der Wettbewerbssperre wandte sich Samantha Irvin über die Plattform X an ihre Fans. In ihrem Beitrag schrieb sie, dass sie die Tage zähle, bis sie endlich wieder frei sei, um neue berufliche Schritte zu gehen. Sie bedankte sich bei ihrer Community für die Unterstützung, versprach neue Musik und betonte, dass sie die Bühne nie verlassen habe, sondern lediglich eine andere Richtung eingeschlagen habe.

Ihre Worte zeigten, dass sie weiterhin präsent bleibt und sich aktiv auf den Moment vorbereitet, an dem sie ihre kreative Karriere ohne Einschränkungen fortsetzen kann. Ihr Enthusiasmus und ihre positive Energie trafen bei ihren Anhängern auf große Resonanz.

Ricochets Einblicke in ihre WWE-Zeit

Samantha Irvins Ehemann Ricochet, der schon seit längerer Zeit bei AEW unter Vertrag steht, sprach offen über ihre damalige Situation. In einem Interview mit Ariel Helwani erklärte er, dass seine Frau bereits Monate vor seinem eigenen WWE-Abgang über eine Veränderung nachgedacht habe.

Er beschrieb sie als Perfektionistin, die jede Ankündigung sorgfältig vorbereitete. Um die Emotionen des Publikums optimal einzufangen, habe Irvin jeden Namen, jedes Entrance-Thema und jede Charaktergeschichte analysiert. Laut Ricochet war sie eine echte Künstlerin, die die Show als Gesamterlebnis verstand. Trotzdem fühlte sie sich in ihrer Position eingeschränkt, da sie wusste, dass sie mehr zu bieten hatte, als nur Ankündigungen zu sprechen.

Ricochet verglich ihre Situation mit der einer Musikerin, die in einer Rolle gefangen ist, obwohl sie mehr Ausdrucksmöglichkeiten hat. Er betonte, dass sie schon immer gesungen, komponiert und performt habe. Für sie sei die Ringsprecher-Rolle eine Form des Schauspiels gewesen – eine Performance, die sie meisterte, aber nicht dauerhaft erfüllen wollte.

Eine mögliche Zukunft bei AEW

Ricochet erklärte außerdem, dass seine Frau einen Wechsel zu AEW in Betracht ziehen würde, sobald ihre Wettbewerbsklausel abläuft. Laut Fightful wäre ein gemeinsamer Auftritt von Samantha Irvin und Ricochet im Jahr 2026 durchaus denkbar. Sean Ross Sapp spekulierte, dass sie in einer neuen Rolle zurückkehren könnte, beispielsweise als Managerin oder kreative Begleitung ihres Mannes.

1 Kommentar

  1. So viel ich noch weiß, war sie es, die sich auf die Musikkarriere konzentrieren wollte. Ich verstehe nicht, warum man nicht bei der Wahrheit bleibt, warum man eine Firma verlässt. Es ist doch jedem selbst überlassen, wo er arbeiten möchte. Verstehe sowas wohl nie. Ohne die Wettbewerbsklausel, die ich für Blödsinn halte, wäre sie doch schon bei AEW. Also noch eine Lüge.

    Zitat von Wrestling Point News:
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    Samantha Irvin hat schon lange mit dem Gedanken gespielt, die WWE zu verlassen, um sich endlich auf ihre Musikkarriere konzentrieren zu können. Da Ricochet bereits bestätigt hat, dass Irvin nicht zu AEW wechseln wird, sollten Fans nicht damit rechnen, sie dort oder im professionellen Wrestling im Allgemeinen in naher Zukunft, wenn überhaupt, wiederzusehen.

    Während die ehemalige Ringsprecherin weiterhin an ihrer Entscheidung festhält und sich auf ihre Musikkarriere konzentrieren möchte, kommen immer mehr Details über die Umstände ihres Ausscheidens ans Licht.

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