Rusev blickt auf seine schwierigsten Karrierejahre zurück: AEW-Frust, WWE-Ultimatum und die Geburt des „Redeemers“

Rusev schreit lautstark nach seinem Sieg auf

Rusev, heute wieder Teil der WWE, hat in einem ausführlichen Interview mit CBS Sports über die schwierigsten Phasen seiner Karriere gesprochen. Der ehemalige TNT-Champion und frühere WWE-Star, der einst als „The Bulgarian Brute“ große Popularität genoss, erlebte nach seinem Wechsel zu All Elite Wrestling einen unerwarteten Stillstand.

Nach einem starken Start bei AEW, bei dem er mit seinem intensiven Charakter und seiner körperlichen Präsenz schnell auffiel, verschwand Rusev über ein Jahr lang vollständig aus dem Fernsehen. Diese lange Abwesenheit führte zu zahlreichen Spekulationen in der Wrestling-Community. Viele Fans fragten sich, ob hinter den Kulissen Spannungen bestanden oder ob Rusev selbst entschieden hatte, sich zurückzuziehen.

In dem Gespräch mit CBS Sports bestätigte Rusev weder noch dementierte er die Gerüchte, dass AEW ihn nicht mehr einsetzen wollte, weil er sich angeblich weigerte, Matches zu verlieren. Stattdessen beschrieb er die emotionale Belastung, die es mit sich brachte, in seiner sportlich besten Phase untätig bleiben zu müssen.

„In den letzten fünf Jahren hatte ich vielleicht 20 oder 30 Matches. Früher waren es 30 Matches in 30 Tagen“, erklärte Rusev. „Die Ausfallzeiten sind das, was am meisten schmerzt. Wir haben diesen Körper und dieses Alter nur für eine begrenzte Zeit. Wir können diesen Job nicht ewig machen, also müssen wir jede Gelegenheit nutzen, solange wir jung sind. Ich saß so lange (bei AEW) auf der Ersatzbank und konnte nicht das tun, was ich liebe: vor Publikum aufzutreten.“

Rusev schilderte, wie er sich in dieser Phase verloren fühlte. Ohne kreativen Input oder ein klares Konzept sei es für ihn schwierig gewesen, seine Leidenschaft aufrechtzuerhalten. Die Abwesenheit vom Ring habe ihn gezwungen, seine Identität als Wrestler neu zu definieren.

Die Entstehung von „The Redeemer“ – Ein Charakter aus Frust und Selbstreflexion

Die monatelange Pause brachte Rusev dazu, tief in sich zu gehen und zu überlegen, was er im Wrestling noch erreichen wollte. Er sprach darüber, wie er sich selbst in einer Art kreativer Leere wiederfand. „Du begibst dich in die Wildnis, in die Dunkelheit, in den Abgrund und musst alles selbst herausfinden“, sagte er. „Du hast weder Produzenten noch ein Kreativteam. Du musst deinen eigenen Weg finden.“

Mit der Unterstützung seiner Frau C.J. Perry, die als Managerin an seiner Seite arbeitete, verwandelte Rusev seine Frustration in kreative Energie. So entstand der Charakter „The Redeemer“ – eine Figur, die seinen inneren Konflikt und seinen Wunsch nach Erlösung widerspiegelte.

„Ich habe tief in mich hineingehört, um herauszufinden, wer ich bin und wofür ich stehen möchte. Auf dieser Grundlage haben wir begonnen, die Figur des Redeemer zu entwickeln“, erklärte er. Die Rolle symbolisierte eine spirituelle Wiedergeburt und half ihm, seinen Platz im Wrestling wiederzufinden.

Trotz der schwierigen Erfahrungen sieht Rusev seine AEW-Zeit heute als eine Lektion. Sie habe ihm gezeigt, wie wichtig Eigeninitiative sei und wie entscheidend es ist, kreative Kontrolle über seine Karriere zu behalten.

Rusevs Rückkehr zur WWE – Ein neues Kapitel

Nach dem Ende seiner AEW-Zeit kehrte Rusev zur WWE zurück, wo er nun erneut Fuß fassen möchte. Seine Rückkehr markiert für ihn mehr als nur eine sportliche Wiederaufnahme – sie ist auch eine persönliche Wiedergutmachung. Er will die Zeit zurückgewinnen, die er verloren hat, und dort weitermachen, wo er einst aufgehört hat: im Mittelpunkt großer Matches.

Rusev betonte, dass er sich körperlich so gut wie nie zuvor fühle und jetzt mehr Erfahrung und mentale Stärke besitze als in den frühen Jahren seiner Karriere. „Ich bin bereit, alles zu geben, was ich damals nicht geben konnte. Ich weiß, was ich will, und ich weiß, wie ich es erreichen kann“, sagte er.

Der Kampf um seinen WWE-Verbleib – Das Ultimatum, das alles veränderte

In demselben Interview blickte Rusev auch auf seine Anfangszeit bei der WWE zurück, die alles andere als einfach war. Als er 2010 seinen ersten Vertrag mit dem Unternehmen unterschrieb, war er ein weitgehend unbekannter Wrestler, der aus Bulgarien in die USA gekommen war, um seinen Traum zu verwirklichen. Bevor er im Main Roster debütierte, kämpfte er jedoch im Entwicklungsbereich der WWE um seinen Platz – und um seine Karriere.

2011 erlitt Rusev zunächst einen Riss des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus, was ihn monatelang außer Gefecht setzte. Kaum war er zurückgekehrt, folgte eine schwere Nackenverletzung, die zu einer vorübergehenden Lähmung seiner Arme führte. Diese Rückschläge hätten seine Karriere beinahe beendet, bevor sie richtig begonnen hatte.

„Wieder einmal stand ich mit dem Rücken zur Wand“, erinnerte sich Rusev. „Ich erinnere mich noch genau, dass man mir sagte, ich hätte nur noch eine bestimmte Zeit, um etwas zu verändern. Nach diesem Gespräch habe ich mich gefragt, was ich besser machen kann. Wenn man etwas von mir verlangt, dann liefere ich auch.“

Die WWE gab ihm damals ein Ultimatum: 60 Tage, um sich zu beweisen. Für Rusev war diese Ansage ein Schock – aber auch ein Wendepunkt. Er änderte sein Training, konzentrierte sich auf seine Technik und arbeitete härter als je zuvor.

Vom Ultimatum zum Aufstieg – Rusevs Weg zum Erfolg

Das Ergebnis dieser Anstrengungen war eine beispiellose Entwicklung. Rusev verbesserte seine Leistungen, überzeugte die Trainer und sicherte sich schließlich die Chance auf ein Debüt im Main Roster. Dort nutzte er jede Gelegenheit, um sich als dominanter und charismatischer Wrestler zu präsentieren.

Seine spätere Popularität in der „Rusev Day“-Ära, als die Zuschauer ihn mit lauten Chants feierten, war das Resultat dieser frühen Prüfungen. Was als drohender Karriereabbruch begann, wurde zum Fundament einer Erfolgsgeschichte.

Rusev reflektierte, dass ihn diese Erfahrungen stärker gemacht haben. „Jede Verletzung, jede Kritik, jedes Hindernis – all das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin“, erklärte er. „Ich weiß, wie es sich anfühlt, kurz davor zu sein, alles zu verlieren. Deshalb schätze ich jede Chance, die ich bekomme.“

1 Kommentar

  1. AEW-Frust? Wegen seiner Verweigerung, einige Matches zu verlieren. Das ist lächerlich, denn es ist bekannt, dass Rusev bei der WWE nie richtig eingesetzt wird. Das war in seiner früheren Zeit bei der WWE nicht anders und ist heute nicht besser. Das sieht man auch heute, wenn er gegen maskierte Wrestler und Dominik Mysterio verliert. Und dafür hat er keinen Frust wegen der WWE, dass er einige Matches verlieren musste? Sorry, aber das sind nur seine Ausreden wegen des AEW-Frusts. Er ist Bulgare und kann nicht erwarten, dass er hochgepusht wird, wie amerikanische Wrestler wie Cena, Taker oder Triple H.

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