
Seit Jahren steht Roman Reigns im Mittelpunkt des Geschehens, er trägt die Hauptverantwortung für Quoten, Storylines und mediale Aufmerksamkeit. Dennoch hat der mehrfache World Champion in einem ausführlichen Gespräch mit Pat McAfee erklärt, dass die WWE heute seiner Meinung nach nicht mehr um eine einzelne Nummer eins aufgebaut ist.
Im Gespräch erklärte Reigns, dass es in der heutigen WWE keine feste Regel mehr dafür gibt, was „richtig“ oder „falsch“ ist, weil jeder Wrestler in erster Linie für sich selbst kämpft. Er verglich die Situation mit einem riesigen Ozean, in dem nicht genug Platz für alle ist. Jeder müsse schwimmen, kämpfen und um sein Überleben ringen, um nicht unterzugehen. Wer Erfolg haben will, müsse ihn sich mit Entschlossenheit und harter Arbeit verdienen. „Das Richtige in der WWE? Das gibt es nicht. Es ist, als würde man versuchen, der Gute im Meer zu sein. Willst du Rose oder Jack sein? Willst du überleben oder nicht? In der WWE gibt es nicht genug Raum für jeden. Du musst dir nehmen, was dir gehört – und genau das bringe ich den Jungs bei. Du musst es dir jetzt holen“, erklärte Reigns eindringlich.
Der Tribal Chief machte deutlich, dass die Strukturen bei der WWE nicht mit denen anderer Unterhaltungsbranchen zu vergleichen sind. In Hollywood gebe es klare Hauptrollen, etablierte Stars und feste Hierarchien. In der WWE wolle hingegen jeder Wrestler selbst im Rampenlicht stehen. „Cody kann es versuchen, ich kann es versuchen, aber wir alle kämpfen um dieselben Plätze. Hier will jeder die Nummer eins oder zwei sein, und es kümmert niemanden, ob ich gut aussehe. Jeder will gut aussehen, jeder will im gelobten Land sein. Es geht nicht nur um den Titel, sondern um den Raum, den man einnimmt“, führte Reigns aus.
Diese Worte verdeutlichen, dass Reigns den Konkurrenzkampf nicht als Problem, sondern als Antrieb sieht. Seiner Meinung nach liegt darin die wahre Stärke des Unternehmens: eine Atmosphäre, in der jeder Wrestler gefordert ist, ständig zu wachsen, an sich zu arbeiten und sich zu beweisen. Erfolg werde in der WWE nicht verschenkt, sondern ausschließlich durch Leistung und Durchhaltevermögen verdient. Für Reigns selbst sei diese Haltung entscheidend gewesen, um seine Position als einer der größten Stars seiner Generation zu festigen.
Roman Reigns’ Philosophie: Leistung, Anpassung und Selbstbehauptung
Im Verlauf des Interviews sprach Reigns auch darüber, dass die WWE ein Umfeld sei, in dem man nicht darauf zählen könne, dass jemand anderes einen gut aussehen lasse. Jeder Wrestler sei für seinen eigenen Weg verantwortlich. Diese Denkweise, so Reigns, sei der Grund, warum er seinen Status über so viele Jahre aufrechterhalten konnte. Die WWE habe sich weiterentwickelt, und mit ihr die Erwartungen an ihre Talente. In einer Zeit, in der Superstars zwischen Fernsehen, Social Media und Live-Events pendeln, müsse jeder lernen, sich immer wieder neu zu definieren.
Reigns betonte, dass diese Realität auch jüngeren Wrestlern vermittelt werden müsse. Wer Erfolg wolle, müsse verstehen, dass Loyalität und Disziplin genauso wichtig sind wie Charisma und Athletik. Der Tribal Chief bezeichnete sich selbst dabei als jemand, der gelernt habe, Chancen nicht nur zu nutzen, sondern sie aktiv zu erschaffen. Dieser kompromisslose Anspruch an sich selbst sei es, der ihn von vielen anderen unterscheide.
Der Sprung nach Hollywood: Roman Reigns wird zu Akuma
Während Roman Reigns weiterhin ein zentrales Gesicht der WWE bleibt, hat er parallel eine neue Herausforderung angenommen: den Schritt auf die Kinoleinwand. Der mehrfach ausgezeichnete World Champion übernimmt bekanntlich im kommenden Street Fighter-Film die Rolle des legendären Videospiel-Charakters Akuma. Der Film entsteht in Zusammenarbeit zwischen Paramount Pictures und Legendary Entertainment und soll am 16. Oktober 2026 weltweit in die Kinos kommen. Neben Reigns spielt auch Cody Rhodes, der im Film in die Rolle von Guile schlüpft. Damit treffen zwei der bekanntesten WWE-Stars in einer völlig neuen Umgebung erneut aufeinander.
In der Pat McAfee Show sprach Reigns darüber, wie er sich auf die Dreharbeiten vorbereitet hat und warum der Wechsel von der WWE in die Filmwelt für ihn eine große Umstellung war. „Ich bin an das WWE-Leben gewöhnt – alles ist live, hektisch und ich habe meinen eigenen kreativen Freiraum. Für den Film musste ich komplett umdenken, um mich auf einen ganz anderen Arbeitsprozess einzulassen“, erklärte Reigns. Die Arbeit am Filmset sei deutlich geplanter und weniger spontan als ein Auftritt vor einem Live-Publikum, was zunächst ungewohnt war. Doch nach kurzer Zeit habe er sich eingelebt und begonnen, die neue Art des Arbeitens zu genießen.
Vorbereitung durch frühere Filmprojekte und WWE-Erfahrung
Reigns erinnerte sich auch an seine früheren Filmauftritte, etwa in „Fast & Furious Presents: Hobbs & Shaw“, wo er an der Seite von Dwayne „The Rock“ Johnson spielte. Diese Erfahrung habe ihm geholfen, den Produktionsprozess besser zu verstehen und sich gezielter auf „Street Fighter“ vorzubereiten. „Ich habe damals alles aufgesogen und beobachtet, wie dieser Prozess funktioniert. Das hat mir sehr geholfen, als ich nun bei Street Fighter am Set war“, erzählte der Tribal Chief. Er habe sich bewusst darauf konzentriert, aus früheren Fehlern zu lernen und seine Einstellung zu verfeinern. Insbesondere habe er erkannt, wie wichtig mentale Vorbereitung und Geduld in der Filmwelt sind.
Die Darstellung des Charakters Akuma erforderte von Reigns nicht nur körperliche Stärke, sondern auch eine emotionale Tiefe, die über das hinausgeht, was man aus dem Wrestling-Ring kennt. Reigns erklärte, dass die jahrelange Erfahrung im WWE-System ihm geholfen habe, Körpersprache, Präsenz und Ausdruck zu kontrollieren – Fähigkeiten, die er nun in die Schauspielerei einfließen lassen konnte. „Alles, was ich in der WWE gelernt habe und all die Fähigkeiten, die ich dort verfeinert habe, lassen sich übertragen. Es war cool, in dieser neuen Blase zu sein und mich selbst in einer anderen Umgebung zu erleben“, sagte er.
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