
– Ricky Saints sorgte für eine große Überraschung, als er am 11. Februar 2025 bei NXT debütierte. Sein Wechsel kam nur wenige Tage nach seiner plötzlichen Entfernung aus dem AEW-Roster, was für viele Fans unerwartet war. Seitdem kursieren Gerüchte, Saints gelte als schwierig und es sei nicht einfach, mit ihm zu arbeiten. Bei Busted Open After Dark nimmt er nun Stellung zu den Vorwürfen und macht deutlich, dass er sich missverstanden fühlt.
„Meine Leidenschaft wird oft als Problem gesehen“
Auf die Frage, ob er sich im Wrestling missverstanden fühle, antwortete Saints, dass er ein sehr leidenschaftlicher und emotionaler Mensch sei. Viele wüssten nicht, wie sie mit dieser intensiven Art umgehen sollten, und würden ihn deshalb vorschnell als schwierig einstufen
„Ich bin ein sehr leidenschaftlicher Mensch, und manchmal sind die Leute nicht an rohe Emotionen gewöhnt. Sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen, weil sie es noch nie erlebt haben. Wenn sie diese Art von Energie spüren und nicht darauf vorbereitet sind, missverstehen sie mich und sehen mich als schwierig an.“
Seiner Meinung nach entstehen viele der negativen Behauptungen über ihn aus fehlender Kommunikation. Er glaubt, dass viele Probleme gelöst werden könnten, wenn die Menschen bereit wären, seine Seite der Geschichte zu hören:
„Wenn jemand sagt, ich sei schwierig, dann liegt das daran, dass viele Dinge über mich gesagt wurden, die nicht wahr sind. Aber wenn man sich hinsetzt, mit mir spricht und versteht, woher ich komme, ergibt alles einen Sinn. Ich glaube, dass Missverständnisse oft durch mangelnde Erklärungen entstehen.“
Saints lässt sich von Kritik nicht beeinflussen
Saints machte deutlich, dass er sich von solchen Vorwürfen nicht ausbremsen lässt. Er sei stolz auf das, was er erreicht habe, und werde nicht zulassen, dass andere darüber entscheiden, wie er sich selbst sieht:
„Im Wrestling missverstanden zu werden, ist schrecklich, aber wie ihr gesehen habt, lasse ich mich nicht darauf ein. Ich lasse mir von niemandem sagen, wie ich mich selbst sehen soll. Wer seid ihr, dass ihr das entscheidet? Ich sollte stolz auf das sein, was ich erreicht habe und was ich noch erreichen werde, denn ich bin derjenige, der die Arbeit geleistet hat.“
Besonders kritisierte er die Haltung, dass Selbstvertrauen oft als Arroganz angesehen werde. Er habe hart für seine Chancen gearbeitet und werde sein Selbstbewusstsein nicht reduzieren, nur weil manche Leute nicht damit umgehen könnten: „Ich habe mir nicht den A*sch aufgerissen, nur um mir von jemandem sagen zu lassen: ‚Hey, du hältst zu viel von dir – komm runter.‘ F*ck dich. Scheiß auf alles, was mit dieser Denkweise zu tun hat. Wo ich hingehe, werde ich alles übertreffen, was du je gemacht hast. So fühle ich mich.“
Erfahrungen in der Independent-Szene und Kampf gegen Widerstände
Saints sprach auch darüber, dass er bereits in der Independent-Szene mit Neid und Widerständen konfrontiert wurde. Er erinnerte sich daran, dass erfahrene Wrestler versuchten, ihn zurückzuhalten, doch er ließ sich davon nicht beeinflussen:
„Selbst bei den Indies hatte ich damit zu tun. Leute, die vor mir etwas gemacht haben, haben versucht, mich zurückzuhalten, aber das ändert sich nie, und das ist okay. Ich bin nicht hier, um irgendjemanden vor den Bus zu werfen oder zu sagen: ‚Nun, Ricky wurde auch gesagt, dass er…‘ Nein. Was ich sagen will, ist, dass ich für jeden, der etwas von sich hält, so stolz bin. Denn du hast es geschafft, dich selbst so sehr zu lieben, dass du deine Fähigkeiten kennst, weißt, was du willst und wohin du gehst. Wer ist jemand, der dir sagt: ‚Hey, beruhige dich‘? F*ck dich, Mann.“
Er ermutigte andere, an sich zu glauben und sich von niemandem das Selbstvertrauen nehmen zu lassen. In einer Branche, die oft auf Politik und Beziehungen basiere, sei es wichtig, sich nicht von externen Meinungen beeinflussen zu lassen.
Ob er sich langfristig in der NXT-Hierarchie etablieren kann oder ob er weiterhin mit dem Ruf kämpfen muss, schwierig zu sein, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
– WWE hat in den letzten Monaten eine auffällige Änderung bei der Vermarktung von NXT Premium Live Events und TV-Specials vorgenommen. Während früher die Marke NXT im Namen der Events deutlich erkennbar war, fehlt sie nun komplett. Dies war zuletzt beim Vengeance Day 2025-PLE zu beobachten, der nicht mehr als „NXT Vengeance Day 2025“, sondern als „WWE Vengeance Day 2025“ beworben wurde.
Auch das kommende Roadblock-TV-Special im März 2025 wird nicht als „NXT Roadblock“, sondern als „WWE Roadblock“ präsentiert. Seit Halloween Havoc 2024 haben alle NXT-PLEs und NXT TV-Specials ausschließlich das WWE-Branding erhalten, trotz der Tatsache, dass sie weiterhin mit NXT-Talenten, Championships und Storylines gestaltet werden
Marketingstrategie als Hauptgrund für die Umstellung
Laut Fightful Select ist die Namensänderung eine bewusste Marketingentscheidung der WWE. Das Unternehmen ist der Meinung, dass sich die Shows besser verkaufen lassen, wenn sie unter dem bekannten WWE-Branding laufen, anstatt explizit als NXT-Events vermarktet zu werden.
Ob diese Änderung die Zuschauerzahlen der NXT-Premium Live Events beeinflusst, ist bisher nicht bekannt. WWE hat sich dazu bislang nicht offiziell geäußert.
NXT als dritte Marke der WWE neu positioniert
Mit dem Umzug von NXT zu The CW im Oktober 2024 erlebte die Marke bereits einen stilistischen Wandel, der NXT stärker als dritte Hauptmarke der WWE etablieren soll.