
Goldbergs Rückzug aus dem Wrestling sorgt für anhaltende Diskussionen. Nachdem die WWE-Legende im Rahmen von WWE Saturday Night’s Main Event in Atlanta ein letztes Match gegen GUNTHER bestritt, machte er in der Ariel Helwani Show deutlich, dass er sich von der WWE verabschiedet hat – und zwar wohl endgültig. Auf die Frage, ob er beim SummerSlam oder zukünftig im WWE-TV auftauchen werde, sagte er offen: „Ich glaube nicht, dass ich mich in absehbarer Zeit irgendwo in der WWE aufhalten werde – beim besten Willen nicht.“
Trotz dieser klaren Aussage ließ Goldberg eine minimale Tür offen: „Du bist nie im Ruhestand, bis du tot bist. Und ich bin noch nicht tot, Mann.“ Damit spielte er auf die oft vorläufigen Rücktritte im Wrestling-Business an. Dennoch klang seine Haltung gegenüber WWE eher abschließend. Eine Abschiedstournee oder eine Überraschungsrückkehr sind aktuell nicht geplant.
Ein Körper am Limit
In demselben Interview sprach Goldberg auch über seinen körperlichen Zustand vor dem Abschiedsmatch. Er gab offen zu, dass er ohne medizinische Hilfe, insbesondere eine Stammzellenbehandlung, gar nicht in der Lage gewesen wäre, überhaupt in den Ring zu steigen. „Es gibt keine Chance, dass ich das geschafft hätte, ohne die Stammzellen zu bekommen. Auf gar keinen Fall. Der Körper, mit dem ich vorher gelebt habe, hätte das nicht geschafft“, erklärte er.
Goldberg berichtete von zahlreichen Schmerzen, einem geschwollenen Arm und einem schwer verletzten Knie. Dennoch betonte er, dass es ihm wichtig war, wie ein Krieger aufzutreten – auch wenn das bedeutete, mit Helm, Schulterpolstern und Knieschiene in den Ring zu gehen. „Mein Knie ist kaputt, meine Schulter ist kaputt, mein Nacken ist kaputt – aber die Stammzellen haben es mir ermöglicht, da hineinzugehen und mein Bestes zu geben.“
Er berichtete zudem von einer radikalen Trainingsumstellung über fünf Monate, bei der er seine Ernährung komplett veränderte. Die Vorbereitung war intensiv und geprägt von Rückschlägen. So musste er sich wenige Tage vor dem Match 100 Zentimeter Flüssigkeit aus dem Knie entfernen lassen. Trotz all dieser Hürden gelang es ihm, sich selbst den Abschied zu ermöglichen, den er sich wünschte.
Frust über das Ende des Matches und Kritik von Peter Rosenberg
Trotz des emotionalen Moments war Goldberg nicht vollends zufrieden mit dem Ablauf seines Abschieds. In dem Gespräch mit Helwani äußerte er Unmut darüber, dass ihm nach dem Match die Gelegenheit genommen wurde, eine ausführlichere Abschiedsrede zu halten. „Sie haben mich für 20 Sekunden unterbrochen, als ich das Mikrofon in der Hand hatte, um Himmels willen“, sagte Goldberg. Er kündigte an, in Kürze weitere Details über seine Sicht auf den Ablauf des Matches und das Drumherum preiszugeben.
Diese Aussagen kamen bei WWE-Kommentator Peter Rosenberg nicht gut an. In einem Video, das er auf X veröffentlichte, reagierte er deutlich verärgert auf Goldbergs Kritik. „Ich kann kaum glauben, dass er sich über seinen Abschied beschwert“, sagte Rosenberg. „Habt ihr schon mal bemerkt, dass es immer die sind, die am meisten gebucht und am meisten gefeiert werden, die sich am lautesten beschweren?“
Rosenberg machte deutlich, dass bei NBC alles nach einem festen Zeitplan läuft und es keinen Spielraum für Verlängerungen gibt. „NBC schaltet genau dann ab, wenn die Show vorbei ist – jedes Mal. Das ist eben Network-TV“, erklärte er. Anschließend kritisierte er sogar die Länge von Goldbergs Match. „Er hat ein 15-minütiges Match bekommen. Ehrlich gesagt, es hätte ein kurzes Match sein sollen. Goldberg ist fast 60 Jahre alt und hat im Ring nicht gut ausgesehen – manche würden sogar sagen, noch nie.“
Rosenberg warf Goldberg vor, undankbar zu sein, und fand deutliche Worte zum Abschluss: „Ihr solltet dankbar sein für das viele Geld, das ihr verdient habt, und für die Anerkennung, die ihr bekommen habt – auch wenn viele der Meinung sind, dass ihr sie gar nicht wirklich verdient habt.“
Ein kalkuliertes Drama für AEW?
Die anhaltende Kontroverse um Goldbergs Abschied bringt auch Spekulationen über eine mögliche Zukunft bei AEW mit sich. Ariel Helwani, der Goldberg interviewte, äußerte sich dazu im Podcast Busted Open Radio. Er zeigte sich überrascht von Goldbergs negativer Stimmung, nur wenige Tage nach dem großen Match.
Helwani lobte die Präsentation des Rücktritts mit Figuren aus Goldbergs Vergangenheit wie Doug Dellinger und Josh Barnett als „großartige Note“, zeigte aber auch Verständnis für Goldbergs Emotionen. Er erklärte, dass Goldberg möglicherweise noch mit dem Tod seines Schwiegervaters zu kämpfen habe und dass das seine Gefühlslage beeinflusse. Gleichzeitig räumte er ein, dass Goldberg das Publikum auch bewusst „bearbeiten“ könnte.
„Ich muss zugeben, dass ich irgendwann dachte: ‚Bearbeitet er mich gerade? Ist das ein Teil der Geschichte, dass er verärgert ist?‘ Vielleicht taucht er in zwei Wochen bei AEW auf und sagt: ‚Diese Typen haben mich verarscht’“, sagte Helwani. Er spielte damit auf die Möglichkeit an, dass Goldberg seine Frustration nutzt, um in eine neue Storyline bei AEW einzusteigen.
Auch WWE Hall of Famer Jim Ross äußerte in seinem Podcast Grilling JR deutliche Zweifel daran, dass Goldberg endgültig die Wrestling-Bühne verlassen hat.
Jim Ross sieht Potenzial für eine Rückkehr
Im Gespräch erklärte Ross, dass er nicht daran glaube, dass Goldberg endgültig zurückgetreten ist. Zwar wisse er nicht, in welcher Form eine Rückkehr aussehen könnte, aber er halte es für möglich, dass der frühere World Champion erneut in den Ring steigt. Entscheidend sei laut Ross, dass Goldberg mit Bedacht eingesetzt werde, nicht zu häufig auftrete und einen passenden Gegner bekomme. Seiner Meinung nach habe Goldberg nach wie vor Star-Power und sei ein einzigartiges Talent.
Vergleich mit Brock Lesnar und Lob für Goldbergs Stil
Jim Ross erklärte weiter, dass Goldberg ein Wrestler sei, der auf eine bestimmte Art und Weise inszeniert werden müsse. Er betonte, wie wichtig eine glaubwürdige Präsentation sei, bei der Goldberg seine physische Dominanz zeigen könne. In diesem Zusammenhang verglich Ross Goldberg mit Brock Lesnar und sagte, dass Goldberg gewissermaßen die Vorlage für Lesnar gewesen sei.
Mögliche Gegner bei AEW: Ross nennt MJF als Option
Ross ging sogar noch weiter und erwähnte konkrete Namen für ein mögliches Match. Seiner Ansicht nach wäre MJF ein idealer Gegner für Goldberg. MJF könne hervorragend am Mikrofon überzeugen, sei ein überzeugender Heel, könne harte Aktionen einstecken und würde dafür sorgen, dass Goldberg stark dargestellt werde. Ross sagte wörtlich, es gebe noch viele geeignete Kandidaten, wenn das Booking stimme.
Goldbergs Form beeindruckt Ross
Jim Ross lobte Goldberg für dessen körperliche Verfassung und sprach ihm ein Kompliment dafür aus, dass er sich mit der Zeit verbessert habe. Er erklärte, dass das Match gegen GUNTHER sich für ihn nicht wie ein endgültiger Abschied angefühlt habe. Vielmehr habe Goldberg gezeigt, dass er weiterhin in der Lage sei, kurze und intensive Matches zu bestreiten, die beim Publikum Anklang finden.
Wenn TK klug ist, lässt er die Finger von Goldberg. Der einmalige Hype, falls überhaupt noch vorhanden, ist das Drama und Langzeithäme, die AEW dafür kassieren würde, nicht wert. Und es ist auch das Risiko nicht wert MJF einem so unsauberen Worker in den Ring zu stellen und ihn damit aktiv zu gefährden.
Ohhh je, da hat sich JR aber etwas vergallkopiert. Goldberg als Blaupause für Lesnar – mit dem kleinen Unterschied dass Lesnar das Wrestling wirklich beherrscht und trotz massiver Kraft seine Gegner nicht verletzt hat.
Ein Programm mit MJF würde für den guten Friedman genau was bringen?
Bloß nicht, das wäre das Dümmste, was AEW machen würde, einen Botchberg unter Vertrag zu nehmen. Um Himmels Willen. So blöd kann man doch nicht sein, wenn das passieren sollte. Ich finde, dass Peter Rosenberg genau das sagt, was viele denken und er hat auch völlig recht. Einfach nur undankbar, dieser Mann.
Sollte Goldberg bei AEW auftauchen oder nen Multimillionen Dollar Vertrag bekommen …ist AEW echt Geschichte.
Nichts gegen die Legenden welche den Ring mit jungen Talenten geteilt haben wir Sting oder RVD…
Aber Goldberg, Leute dann kann AEW sich gleich die NWO Schaufel holen und sich neben WCW begraben.
Es wird sich ja gerne darüber beschwert, wie schlecht WWE den Abschied mancher Legenden handhabt. Der Fall Goldberg wird das in Zukunft sicher nicht ändern. Was denkt der sich eigentlich? Der kann wahrlich froh sein, dass er überhaupt noch in den Ring geschickt wurde und das auch noch als Zugpferd gegen die größte Show des Jahres der größten Konkurrenz. Traurig, traurig so ein Verhalten.
Und ich habe ihn im Vorfeld auch noch verteidigt, weil seine Präsenz schon noch ne Menge zieht. Aber dieses post Verhalten ist einfach nur beschämenswert. Vielleicht hat ihm deswegen McMahon das ganze verwehrt, weil er wusste, oder möglicherweise geahnt hat, dass Goldberg nie ganz zufrieden sein wird. Man wird es vermutlich nie erfahren.