Nick Khan bestätigt: WWE setzt mit AAA-Übernahme gezielt auf Latino-Markt – Penta & Fenix treiben Zuschauerzahlen und Merch-Verkäufe in neue Höhe, WWE übernimmt Mehrheitsanteile an AAA und verzeichnet massives Wachstum im ersten Quartal 2025 – Medienrechte, Live-Events & internationale Expansion befeuern Bilanz

– WWE-Präsident Nick Khan hat im Rahmen der TKO-Finanzkonferenz zum ersten Quartal 2025 neue Details zur Übernahme der mexikanischen Kult-Promotion AAA preisgegeben – und dabei betont, welch zentrale Rolle der lateinamerikanische Markt für die künftige Strategie der WWE spielt. Mit Stars wie Penta El Zero Miedo und Rey Fenix, die kürzlich offiziell unter WWE-Vertrag genommen wurden, sieht Khan eine historische Gelegenheit, die Reichweite und Monetarisierung der WWE in der Latino-Zielgruppe massiv auszubauen.

Penta begeistert – fast 100 Millionen Social Media Impressions beim WWE-Debüt

Nick Khan zeigte sich beeindruckt von der unmittelbaren Resonanz, die das WWE-Debüt von Penta auslöste. Allein in der ersten Woche nach seinem Auftauchen verzeichnete WWE fast 100 Millionen Social Media Impressions – ein Wert, der normalerweise nur durch absolute Top-Stars oder virale Großereignisse erreicht wird.

„Wenn man sich einige der jüngsten Wrestler anschaut, die zur WWE gekommen sind, insbesondere Penta und sein Bruder Fenix, dann haben beide sofort Wirkung gezeigt. Penta hatte bei seinem Debüt fast 100 Millionen Social Media Impressions“, erklärte Khan.

Darüber hinaus wurde enthüllt, dass Penta in seiner ersten Woche bei WWE sämtliche Merchandise-Verkäufe anführte – eine Seltenheit für einen Neuzugang und ein klares Signal an das Unternehmen, wie wertvoll die Einbindung lateinamerikanischer Stars für kommerzielle Ziele sein kann.

Fokus auf den Latino-Markt: „Das Potenzial ist enorm“

Nick Khan unterstrich, dass die AAA-Akquisition weit mehr sei als nur ein weiterer Talenteinkauf. Es handelt sich um einen bewusst gewählten strategischen Schritt, um langfristig den Einfluss in Lateinamerika auszubauen, sowohl in Form von TV-Reichweiten, als auch durch Merchandising, Event-Präsenz und Social Media.

„Wir sehen einen Anstieg der Latino-Zuschauerzahlen, wenn Penta oder Fenix auftauchen – ähnlich wie damals, als Bad Bunny erstmals bei WWE erschien. Das ist kein Zufall, sondern messbares Marktpotenzial“, sagte Khan.

Insbesondere die Kombination aus US-Produktion und mexikanischer Wrestling-Kultur sei laut WWE „eine goldene Chance“ zur Neukundengewinnung auf einem bereits großen, aber noch nicht vollständig erschlossenen Markt.

WWE x AAA Worlds Collide und Money in the Bank: Ein Meilenstein für beide Marken

Ein konkretes Beispiel für die operative Umsetzung der Partnerschaft ist der kommende Doppel-Event-Tag am 7. Juni 2025 im Kia Forum in Los Angeles, bei dem sowohl WWE x AAA: Worlds Collide als auch Money in the Bank 2025 stattfinden werden. Beide Shows sollen von einem einzigen Produktionsteam betreut werden – ein Schritt, der laut Khan nicht nur für „operative Effizienz“, sondern auch für maximale Synergien zwischen den Brands steht. „Es gibt dort Effizienzgewinne. Es gibt dort gutes Geld. Und wir sind begeistert von der Gesamtchance“, so Khan wörtlich.

Die Entscheidung, beide Shows an einem Tag und Ort auszurichten, signalisiert, dass WWE AAA nicht nur integriert, sondern als strategisches Vehikel versteht, um neue Märkte zu erschließen – ganz besonders den lukrativen spanischsprachigen Raum in Nord- und Südamerika.

Nick Khan ließ keinen Zweifel daran, dass WWE große Erwartungen an das neue Kapitel mit AAA hat und mit der richtigen Mischung aus sportlicher Exzellenz und kultureller Repräsentation neue Zuschauergruppen erschließen will.

WWE übernimmt Mehrheit an AAA – Details zur Transaktion bekannt

– Ein neuer Bericht der spanischsprachigen Plattform LexLatin liefert weitere Informationen zum geplanten Einstieg der WWE bei der mexikanischen Wrestling-Promotion AAA. Demnach wird WWE nach Abschluss des Geschäfts 51 % der Anteile an der Liga halten. Die restlichen 49 % übernimmt das mexikanische Unternehmen Fillip, das ebenfalls Teil des Übernahmeprozesses ist. Wie viel Geld dabei genau geflossen ist, wurde bislang nicht öffentlich gemacht.

Im Mittelpunkt des Deals steht vor allem das geistige Eigentum von AAA. Der Großteil des Unternehmenswerts basiert auf immateriellen Gütern wie Markenrechten, Urheberrechten und exklusiven Nutzungsrechten. Daher wurde eine umfassende Prüfung dieser Vermögenswerte notwendig. Dabei wurde insbesondere geprüft, ob die Rechte rechtlich gültig sind, in welchem Umfang sie bestehen und welche Verträge oder Lizenzen damit verbunden sind.

Die Kanzlei Creel, Garcia-Cuellar, Aiza y Enríquez, SC begleitete Fillip während der Übernahme. Laut der Kanzlei waren einige der geistigen Eigentumsrechte von AAA in laufende Rechtsstreitigkeiten verwickelt, was eine eingehende Bewertung möglicher Risiken und rechtlicher Verpflichtungen erforderlich machte.

– Die TKO Group Holdings hat am 8. Mai 2025 im Rahmen der Quartalsberichterstattung beeindruckende Zahlen für das erste Quartal vorgelegt, und die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass sich die strategische Neuausrichtung von WWE nach der Übernahme durch TKO auszahlt. Der Umsatz von WWE stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 24 % auf 391,5 Millionen US-Dollar. Maßgeblich für diesen Sprung verantwortlich: der neue Netflix-Vertrag und eine lukrative Europatournee.

Netflix-Deal als Wachstumstreiber: Medienrechte legen massiv zu

Besonders der Bereich Medienrechte sorgte für Rückenwind: WWE erzielte hier einen Zuwachs von 30,5 Millionen US-Dollar, was maßgeblich auf die im Januar angekündigte globale Distributionsvereinbarung mit Netflix zurückzuführen ist. Seit 2025 läuft WWE RAW bereits in vielen Märkten auf der Streaming-Plattform – ein Schritt, der laut TKO bereits jetzt messbare Auswirkungen auf Reichweite, Markenwert und Werbeeinnahmen zeigt.

Ariel Emanuel (Executive Chair & CEO, TKO): „TKO hat einen starken Start ins Jahr 2025 hingelegt, sowohl die UFC als auch die WWE liefern verlässlich Ergebnisse. Angesichts der positiven Dynamik haben wir unsere Jahresprognose angehoben.“

Europatour als Ticket-Hit: Live-Events tragen massiv zum Umsatz bei

Ein weiterer Schlüsselfaktor für das WWE-Wachstum war die starke Performance im Live-Event-Geschäft. 26,1 Millionen US-Dollar zusätzliche Einnahmen wurden durch die erste voll ausverkaufte Europatournee seit Jahren generiert, darunter Stopps in Paris, London, Berlin, Dublin und Mailand, allesamt ausverkauft und mit Rekordeinnahmen an der Abendkasse.

Diese Tour diente auch als Vorbereitung auf WrestleMania 41, das im April in Las Vegas stattfand und laut WWE ebenfalls zu den erfolgreichsten Events der Unternehmensgeschichte gehörte.

Gewinn deutlich gestiegen – EBITDA bei fast 200 Millionen US-Dollar

Neben dem Umsatz konnte auch der Gewinn erheblich gesteigert werden. WWE verzeichnete ein bereinigtes EBITDA von 193,9 Mio. US-Dollar, ein Anstieg von 38 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies unterstreicht die Effizienz der aktuellen Geschäftsstrategie – insbesondere durch Synergien mit TKO und optimierte Produktionsabläufe.

UFC ebenfalls stark – Großveranstaltung in Saudi-Arabien beflügelt Zahlen

Auch UFC lieferte ein starkes Quartal ab: Der Umsatz stieg um 15 % auf 359,7 Mio. US-Dollar. Ausschlaggebend waren insbesondere Live-Events und Hospitality-Einnahmen in Höhe von 23,3 Millionen US-Dollar, wobei eine Großveranstaltung in Saudi-Arabien besonders hervorgehoben wurde. Auch UFCs Medienpartnerschaften und Sponsoringdeals zeigten sich stabil wachsend. Das bereinigte EBITDA der UFC liegt bei 227,4 Millionen US-Dollar.

Jahresausblick: TKO hebt Prognose auf über 4,5 Milliarden US-Dollar an

Angesichts der starken Quartalszahlen hat die TKO Group ihre Jahresprognose deutlich nach oben korrigiert. Erwartet wird nun ein Gesamtumsatz zwischen 4,49 und 4,56 Milliarden US-Dollar, während zuvor nur etwa 3 Milliarden Dollar prognostiziert wurden. Auch das bereinigte EBITDA für das Gesamtjahr wurde auf 1,49 bis 1,53 Milliarden US-Dollar angehoben.

IMG als einziger Schwachpunkt

Einziger Wermutstropfen im Quartalsbericht ist die Tochtergesellschaft IMG, die einen Umsatzrückgang von 73,4 Mio. US-Dollar verzeichnete. TKO führte dies auf geringere Veranstaltungsproduktionen und sinkende Marketingausgaben zurück. Dennoch sieht man auch hier langfristige Erholungspotenziale.

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