
Matt Cardona war in der Insight with Chris Van Vliet Show zu Gast und sprach dabei offen über seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Perspektiven für die Zukunft. Obwohl er längst unter seinem bürgerlichen Namen als Independent-Star weltweit aktiv ist, bleibt der frühere WWE-Charakter Zack Ryder ein fester Bestandteil seiner Geschichte und des Geschäfts. Laut Cardona fragen ihn bis heute etwa 25 Prozent der Fans nach Autogrammen unter dem Namen Zack Ryder. Das störe ihn jedoch nicht im Geringsten. Im Gegenteil: „Zack Ryder hat mich auf Matt Cardona vorbereitet“, erklärte er. Besonders beliebt sei ein 8×10-Foto von seinem Intercontinental-Titelgewinn, mit dem er in den letzten Jahren Tausende von Dollar eingenommen habe.
Ratschläge an entlassene WWE-Stars – drei Wege nach dem Cut
Cardona nutzte das Interview auch, um entlassenen WWE-Stars eine klare Botschaft mitzugeben. Wer die Company verlässt, stehe laut ihm vor drei möglichen Wegen. Man könne sich ins Selbstmitleid zurückziehen und in der Versenkung verschwinden. Man könne versuchen, durch überzogene Preisforderungen ungebucht zu bleiben oder auf Dauer von der WWE-Vergangenheit leben und mit Autogrammstunden überleben. Oder man könne sich, so wie er selbst, komplett neu erfinden, hart arbeiten und eine neue Karriere aufbauen. Für Cardona war Letzteres der richtige Weg – wenn auch nicht einfach.
Rückkehr zur WWE? Cardona zeigt sich überrascht
Trotz seines Erfolgs außerhalb der WWE macht Cardona keinen Hehl daraus, dass er offen für eine Rückkehr wäre, wenn es sinnvoll gestaltet sei. Er betonte mehrfach, dass es ihm nie darum gegangen sei, mit dem Ziel zu arbeiten, wieder zur WWE oder zu AEW zurückzukehren, sondern sich selbst und seinen Fans zu beweisen, dass er mehr sei als nur „der Typ, der mal bei WWE war“. Dennoch zeigte er sich überrascht, dass er bislang kein Angebot erhalten habe. Gerade rund um WrestleMania 41 hätten ihn zahlreiche Fans und sogar Kollegen aus dem WWE-Umfeld gefragt, wann er zurückkommt. Cardona habe sich mehrfach gemeldet, gelegentlich Updates zu seiner Arbeit geschickt, doch ein offizielles Angebot habe es nie gegeben.
Royal Rumble, AEW und Ringgear – Cardona bleibt bereit
Dass Matt Cardona weiterhin mit einer Rückkehr rechnet, zeigt auch seine Vorbereitung. Jedes Jahr habe er seine Ringkleidung parat, wie er im Interview bestätigte. Die Hose sei immer gleich, die Knieschoner könnten flexibel mit „ZR“ oder „MC“ ausgestattet werden – je nachdem, ob er als Zack Ryder oder Matt Cardona auftrete. Auch auf AEW angesprochen, erklärte Cardona, dass er nicht einfach Teil eines Rosters sein wolle. Sollte ihm ein AEW-Vertrag angeboten werden, müsste er eine klare Perspektive sehen. Er wolle nicht bloß einen Gehaltsscheck einstreichen, sondern etwas bewirken.
Seine Zukunft im Ring sieht er weiterhin aktiv. Solange sein Körper mitmacht, wolle er wrestlen. Er fühle sich fitter denn je und glaube, mit jedem Gegner ein starkes Match zeigen zu können. Als Chris Jericho ihn bei AEW einst mit Bret Hart verglich, habe er das zwar zunächst als übertrieben empfunden, doch er sei dankbar für das Kompliment. Cardona sieht sich als vielseitiger Wrestler, der sich an jeden Stil, ob Highflyer, Hardcore oder klassisches Wrestling anpassen kann.
Der Cena-Versuch bei GCW – und warum er scheiterte
Ein besonders interessanter Abschnitt des Gesprächs drehte sich um einen gescheiterten Traum: ein Match gegen John Cena bei GCW. Cardona verriet, dass er sich direkt an Cena gewandt habe, um ihn für die The People vs. GCW Show im Hammerstein Ballroom zu gewinnen. Für den Auftritt hatte Cardona einen geheimen Gegner angekündigt und wagte eine „Hail Mary“, wie er es nannte. Cena konnte letztlich nicht zusagen, doch es habe zumindest eine gewisse Kommunikation gegeben. Cardona erklärte, dass er sich bewusst war, wie spektakulär ein Match gegen Cena an diesem Ort gewesen wäre, insbesondere in Anlehnung an die legendäre Fan-Phrase „If Cena wins, we riot“. Am Ende wurde der Spot von Tommy Invincible übernommen, doch Cardona machte deutlich, dass er den Gedanken an ein Match gegen Cena noch nicht aufgegeben habe.