Ken Anderson wurde in der Wrestling-Welt vor allem durch seinen WWE-Charakter Mr. Kennedy bekannt. Mitte und Ende der 2000er Jahre galt er als einer der Namen, denen eine bedeutende Zukunft in der Promotion vorausgesagt wurde. Sein Auftreten, seine Mikrofonarbeit und seine Fähigkeit, Publikum zu erreichen, führten dazu, dass er früh als möglicher zukünftiger World Champion gehandelt wurde. Seine WWE-Zeit wurde jedoch durch Verletzungspausen, interne Spannungen und Unstimmigkeiten mit einzelnen Topstars stark beeinflusst. 2009 trennten sich die Wege zwischen ihm und der WWE.
Anschließend fand Anderson bei TNA Wrestling eine neue Plattform. Dort trat er unter seinem bürgerlichen Namen auf und erhielt über mehrere Jahre hinweg bedeutende Storylines sowie Titelgewinne. Seine Darstellung war direkter, lauter und kantiger als in seiner WWE-Zeit, was seiner Vorstellung von Entertainment näherkam. In späteren Interviews erklärte Anderson mehrfach, dass er diese Phase als künstlerisch befriedigender empfand, da er dort größere Freiheit im Umgang mit Sprache und Charakterentwicklung hatte.
Gespräch über mögliche Zusammenarbeit mit AEW
In einem aktuellen Interview im Elite Wrestle Talk sprach Anderson ausführlich über die Frage, ob er sich eine Zukunft bei All Elite Wrestling vorstellen könne. Er betonte, dass er Wrestling weiterhin nicht nur als körperliche Leistung, sondern als Form des Geschichtenerzählens begreife. Für ihn bestehe der Kern des Berufs darin, Emotionen zu erzeugen und Publikumserlebnisse zu gestalten.
Er sagte, dass er sich körperlich weiterhin in der Lage fühle, auf diesem Niveau zu arbeiten. Sein Interesse an AEW begründe sich nicht in Nostalgie, sondern in dem Gefühl, dass er seine Fähigkeiten noch sinnvoll einsetzen könne. Er sieht in der aktuellen AEW-Landschaft talentierte Wrestler, deren Stil und Präsentation seiner Vorstellung von glaubwürdigem, kraftvollem Wrestling nahekommen.
Vergleich zwischen WWE und AEW hinsichtlich kreativer Kontrolle
Ein zentraler Punkt des Gesprächs war Andersons Einschätzung, wie stark kreative Freiheit im Wrestling den Unterschied zwischen zwei identischen Bewegungsabläufen im Ring ausmachen kann. Er erklärte, dass ihn die Attitude Era geprägt habe, in der er als Fan Wrestling konsumierte. Der Tonfall dieser Ära war direkter, mutiger und in Teilen provokativer. Als er selbst in der WWE arbeitete, habe sich die Ausrichtung jedoch verändert. Während der sogenannten „Ruthless Aggression“ Phase habe es klare Vorgaben dafür gegeben, welche Worte verwendet werden durften und welche Art von Charaktertiefe möglich war.
Anderson stellte heraus, dass AEW Talenten erfahrungsgemäß mehr Raum gebe, persönliche Elemente in Gimmicks und Präsentationen einzubauen. Diese Form der Autonomie sei für ihn ein wichtiger Faktor, da Charakterarbeit dann glaubwürdiger wirke. Er betonte jedoch, dass seine Bereitschaft zu dieser Form nicht bedeute, extreme Matchformen zu übernehmen. Er schätze den intensiven, realitätsbezogenen Stil eines Jon Moxley, sehe sich selbst jedoch nicht im Bereich von Death Matches oder besonders riskanten Spots. Sein bevorzugter Stil fokussiert sich auf körperliche Präsenz, klare Treffer, Timing und glaubhafte Mimik, nicht auf den Einsatz gefährlicher Requisiten.
Zusammenarbeit mit eigenen Schülern als persönlicher Beweggrund
Ein bedeutender Teil von Andersons beruflicher Tätigkeit der letzten Jahre ist seine Arbeit als Trainer. Er leitet eine Wrestling-Schule, in der er Nachwuchstalente im technischen und darstellerischen Bereich ausbildet. Unter seinen ehemaligen Schülern befinden sich unter anderem Darius und Dante Martin, die heute bei AEW als Top-Tag-Team auftreten, sowie Julia Hart, die während ihrer frühen Trainingsphase Kontakt zu seiner Schule hatte, bevor die Pandemie Veränderungen in der Trainingssituation bewirkte.
Anderson erklärte, dass der Gedanke, mit diesen Wrestlern gemeinsam innerhalb einer größeren Promotion zu arbeiten, für ihn besonders motivierend sei. Er sehe es als erfüllend an, Entwicklung zu begleiten, Verantwortung zu übernehmen und einen Beitrag zur Förderung neuer Generationen zu leisten. Das Wiedersehen und gemeinsame Arbeiten in einem professionellen Umfeld würde für ihn eine Form der Kontinuität darstellen.
Rückblick auf Chris Benoit
Im späteren Verlauf des Interviews teilte Anderson eine Erinnerung, die Paul Heyman ihm im Zusammenhang mit Chris Benoit erzählt habe. Benoit gilt innerhalb der Wrestlinghistorie als einer der technisch präzisesten Wrestler seiner Zeit. Anderson führte aus, dass Benoit im Training und in Matches einen sehr hohen Leistungsanspruch an sich selbst stellte. Bereits kleine Unregelmäßigkeiten in Ausführungen hätten dazu geführt, dass Benoit sich selbst kritisierte und sich schuldig fühlte, seinem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden zu sein.
Nach Andersons Darstellung gab es zu einem früheren Zeitpunkt Überlegungen innerhalb der WWE, Benoit stärker im Titelgeschehen zu positionieren. Im Gespräch zwischen Paul Heyman und Vince McMahon sei Heyman dafür eingetreten, Benoit eine größere Plattform zu geben. Anderson berichtete, dass McMahon die Selbstkritik, die Benoit nach vielen Matches äußerte, möglicherweise missinterpretierte. Wenn ein Wrestler wiederholt äußert, dass etwas unzureichend gewesen sei, könne dies in einem unternehmerisch geprägten System als Zeichen mangelnder Leistung gelesen werden. Laut Heymans Darstellung habe dies dazu geführt, dass McMahon Benoits Fähigkeiten anfangs unterschätzt habe, bis Heyman den Zusammenhang erklärte.
Anderson betonte in diesem Zusammenhang, dass Benoits Engagement und Ernsthaftigkeit im Ring in der Branche als außergewöhnlich galten. Er beschrieb Benoits Stil als kompromisslos, detailorientiert und auf maximale Glaubwürdigkeit ausgelegt. Die Darstellung bezog sich ausschließlich auf die berufliche und sportliche Perspektive aus der damaligen Zeit.
Ken Anderson spricht über sein Interesse an AEW, kreative Freiheit im Wrestling, seine Arbeit als Trainer und eine Erinnerung an Chris Benoit.
MIISSSSSSSSSSSSSSSTEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRR KENNADEYYYYYYYYYYYYY
Hab das damals geliebt, er hatte riesen Potenzial, denn seine Promos waren einfach mega, wenn er aufgetreten ist und sich selber vorgestellt hat stand die Halle schon Kopf. Und im Ring war er auch ordentlich. Leider war er früh häufig verletzt und hat es sich Backstage wohl auch kräftig verscherzt. Wie auch immer das ablief… Ganz unschuldig war er wohl nicht. Wirklich wirklich Schade. Seine aktive Zeit ist ja wohl vorbei? Weiß das grad nicht so recht.
Mit seinen Promofähigkeiten könnte ich ihn mir aber eigentlich noch super als Manager vor der Kamera vorstellen. Er geht auf die Rampe… das Mikro kommt runter… und dann sein ikonischer Auftritt, gefolgt von „and i present to you“ und raus kommt der jeweilige Wrestler den er vertritt. Das hätte doch was.
Gebe dir Recht! Eines der Gimmicks, aus denen man deutlich mehr hätte machen können, wenn die Umstände gepasst hätten.
Es ist so schade, was um Benoit passiert ist. Er hätte auf einer Stufe mit Eddi sein können. Mir ist das aber auch zu viel Schwarz weiß denken, diese Cancel Culture ist einfach nur erschreckend. Mal hinterfragen, wie es dazu kommen konnte.. was muss ihn ihm vorgegangen sein, dass er so gehandelt hat. Ein Robert Enke hat niemanden mit genommen, aber auch er hat ein Trauma beim Lokführer, bei Rettungskräften verursacht, auch der Lokführer hat sich das nicht ausgesucht und muss damit leben. An Enke wird aber immer gedacht…
Wir leben in Deutschland, dass Benoit hier kein Thema ist, ist doch wohl klar, Enke natürlich schon, glaubst du, in den USA kennt irgendwer noch Enke? Nein. Und in den USA/Kanada ist Benoit ein ständiges Thema… es hängt wohl eher damit zusammen, welche Medien du konsumierst.
Davon abgesehen hat das alles überhaupt nix damit zu tun was im Artikel zu Benoit steht. Da geht es nicht um seinen Tod. Und den Fall Benoit mit Enke zu vergleichen, ist total daneben, ehrlich gesagt… Der eine war depressiv, der andere schwer hirngeschädigt mit starken psychotischen Schüben… Ganz was anderes.
Und wegen dem Fall Benoit hat sich die ganze Wrestlingwelt geändert. So etwas wie „Gehirnerschütterungs-Protokoll“ gabs vorher gar nicht, das wurde nur wegen dem Fall Benoit endlich eingeführt, weil das so extrem hohe Wellen schlug. Und im Prinzip jedes Mal, wenn jemand im Wrestling ne Gehirnerschütterung oder nur den Verdacht hat, wird eigentlich sofort auch über Benoit gesprochen oder zumindest gedacht.
Das man das Thema Benoit während der TV-Shows nicht so gerne erwähnt, sollte klar sein… denn trotz allem, er war ein Mörder und der ganze Fall ist nicht gerade publikumswirksam. Aber gerade auf YouTube-Kanälen der Wrestler und in unzähligen Artikeln ist Benoit eigentlich ständig Bestandteil. Wie man darauf kommt, dass darüber nicht gesprochen wird, erschließt sich mir überhaupt nicht. Der Fall Benoit ist mehr Thema als es ein Hulk Hogan ist, bis Heute.
Ich würde es feiern, wenn er sich bei der AEW zeigen würde, sehe das genauso wie Huhn. Und wenn ich Mr. Kennedy richtig vertehe , er traut es sich noch zu, also Versuch es! Julia Hart eine ehemalge Schülerin *hmmmmm* also könnte man doch irgendwas machen *grins* geile Nachtricht hatte ihn schon fast vergessen
Im Ring war er ordentlich? Okaaaaaay, dann haben wir wohl unterschiedliche Mr. Kennedys gesehen. Ich stimme dir zu, dass er am Mic wirklich sehr gut war und da auch definitiv jedes Mal mehr als solide abgeliefert hat, aber im Ring…na ja…akzeptabel maximal und er hat sich halt auch mit Randy Orton einen ziemlich mächtigen Feind geschaffen.
Kennedy war bekannt dafür ziemlich rücksichtslos im Ring zu agieren und sehr unsicher zu arbeiten. Er hatte ja gegen Orton einen sehr gefährlichen Botch ausgeführt, woraufhin Orton massiv dafür votiert hat das Kennedy als unsicherer Worker arbeitet und Cena hat dem zugestimmt. Das war dann auch der Grund weshalb er gefeuert wurde. Wenn du halt die zwei erfolgreichsten Worker in der Company gegen dich aufbringst muss man sich nicht wundern, wenn man gekickt wird.
„Ordentlich“ heißt ja nicht das er ein Shawn Michaels war. Aber besser als die meisten die zu der Zeit bei WWE rumrannen war er aufjedenfall… ich erinnere… es war die Zeit in der sowas wie ein Heidenreich rumrannte. Die besten Worker im Ring zu der Zeit waren Orton und Undertaker vermutlich… richtige Könner gabs kaum noch neben den beiden. Da war ein Mr Kennedy noch einer der besseren…
Als unsicherer Worker? Naja… es ist NIX vorgefallen woran ich mich erinnern könnte außer genanntem Orton Botch… das problem, du kannst Botchen soviel du willst, macht man das aber gegen einen Orton oder Cena, bist du geliefert.
Die Entlassung hatte damit aber nur entfernt zu tun. zu 95% war da was anderes daran Schuld, und zwar die Steroide und sein dämliches verhalten wegen dieser. Hab das noch mal nachgeschlagen wie genau das war, er gab dazu sogar interviews, ehrliche… er hat behauptet nicht auf Steroide zu sein, öffentlich, wurde dann getestet und erwischt, sofortige Entlassung. Sprich… er hat einen auf Christoph Daum gemacht „ich hab nix genommen“ …. Test positiv „achso, ja doch hab was genommen“ Maximal dämlich…. gepaart mit der Backstage Heat war er geliefert, alleine schon wegen dem öffentlichen Statement nix zu nehmen und dann eben erwischt zu werden war es das schon… Er selber bereut das alles und gibt sich komplett selbst die Schuld. Ist ja auch nicht die Regel.
Wobei wir alle wissen, manch ein Steroidnutzer rennt immer noch bei WWE rum, wenn du keine Backstage Heat hast oder eben ein Topdraw bist wird da auch mal ein Auge zugedrückt. Den Bonus hat sich ein Kennedy natürlich selber kaputt gemacht.
Kennedy war verletzt, war lange weg wegen einer Schulterverletzung, kam dann aber 2008 zurück und wurde in seinem ersten Match im 5 v 5 Match gebookt, wo er unter anderem gegen Orton in den Ring musste. Er hat da gegen Orton den Back Suplex massiv gebotcht und Orton war bereits direkt nach dem Move stinksauer im Ring. Der Botch war auch nicht ohne und die Art und Weise wie Orton gelandet ist, hätte kritisch enden können.
Nach dem Match hat sich Orton bei Vince über die unsichere Arbeitsweise beschwert und danach war Kennedy auch gefeuert. Kennedy selbst hat noch gesagt, dass Orton ebenfalls Cena davon überzeugt hat, Kennedy als unsicheren Worker zu melden. Aber das ist lediglich von ihm gesagt worden, ob das stimmt, weiß man nicht. Aber da war weder vor noch nach dem Botch groß was vorgefallen, da das sein damaliges Comeback Match war, welches auch gleichzeitig sein letzter WWE Auftritt gewesen ist.
Also ich hätte nix dagegen wenn er zu AEW kommen würde,ein match zwischen ihm und Jon Moxley wäre cool und eine Fehde gegen MJF wäre noch viel besser 🤗🤗😁😁