Karrion Kross über kreative Frustration bei WWE: „Ich möchte düsterer sein“ – Viraler Kuss mit Scarlett war spontan

Karrion Kross ist im WWE-TV immer häufiger zu sehen, doch hinter den Kulissen stößt seine kreative Vision offenbar auf Widerstand. In einem ausführlichen Interview mit 10 Count Media sprach der ehemalige NXT-Champion offen darüber, dass viele seiner Charakterideen abgelehnt wurden, obwohl sie seiner Meinung nach das Potenzial hätten, seine düstere Wrestling-Persönlichkeit auf ein neues Level zu heben.

Seit drei Jahren reiche er Ideen ein, um als einer der finstersten und furchteinflößendsten Heels aufzutreten. Doch laut Kross scheitern diese Konzepte regelmäßig an den Vorgaben der WWE-Verantwortlichen. Er selbst beschreibt sich als jemand, der „die Dinge viel weiter treiben“ wolle, als es im aktuellen WWE-Produkt zugelassen werde. Sein Ziel sei es, der größte und beste Heel zu sein, den man im Wrestling sehen könne, doch die Company lasse ihm dafür nicht den notwendigen Freiraum.

Kross erklärte: „Ich bin ein Teil der Show und eine Figur in dieser Show – aber es ist nicht meine Show.“ Er sei dankbar für die Bühne, die man ihm gebe, doch es sei nicht die Version seiner Figur, die er den Fans eigentlich präsentieren möchte.

Ideen zu düster für WWE – vielleicht fürs Buch?

Kross beschreibt einige seiner verworfenen Ideen als so dunkel und kompromisslos, dass er sie eines Tages möglicherweise in einem Buch veröffentlichen wird. Er glaubt, dass sie das Publikum schockieren würden. Es handele sich um richtig fieses, gruseliges „Heel-Material”, wie er es nennt.

Da WWE ihm diese kreative Richtung aktuell offenbar nicht gestattet, hat sich Kross eigenen Aussagen zufolge von dem Ziel entfernt, „nukleare Hitze“ zu erzeugen. Stattdessen sieht er es nun als seine Aufgabe, das Publikum zu unterhalten. „Ich muss die Leute unterhalten. Ich muss dafür sorgen, dass sie mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause gehen“, so Kross. Er betont, dass er seine Ideen eingereicht hat und seinen Teil erfüllt – doch letztlich sei WWE ein Unterhaltungsprodukt, das die Zuschauer begeistern soll.

Scarletts Vertrag direkt an Kross gebunden

Ein interessanter Aspekt seiner WWE-Situation betrifft auch seine Partnerin Scarlett. Ihr Vertrag ist laut dem Bericht direkt an den von Kross gekoppelt. Das bedeutet: Sollte Kross die Company verlassen oder nicht verlängert werden, würde auch Scarlett automatisch aus dem Unternehmen ausscheiden. Angesichts seines regelmäßigen TV-Einsatzes, neuem Merchandise und PLE-Auftritten scheint WWE jedoch Interesse daran zu haben, beide zu halten, ob sie ihm aber jemals die volle kreative Freiheit geben werden, bleibt offen.

Viraler Kuss bei WWE Raw war nicht geplant

Abseits dieser kreativen Differenzen gab Kross im selben Interview auch Einblicke in einen besonderen TV-Moment, der unter den Fans für viel Aufmerksamkeit sorgte: den leidenschaftlichen Kuss mit Scarlett bei WWE Raw in Providence. Wie Kross verriet, war diese Szene völlig spontan und nicht Teil eines Skripts.

Er und Scarlett spielen sich regelmäßig Streiche bei Live-Auftritten. Diesmal sei der spontane Kuss einfach offensichtlicher und publikumstauglicher gewesen. Kross betonte: „Ja, was ihr gesehen habt, ist wirklich passiert. Wir haben improvisiert – zum Spaß und zur Unterhaltung des Publikums.“

Kross und Scarlett vermeiden normalerweise öffentliche Zuneigung

Interessanterweise sagte Kross, dass er und Scarlett normalerweise keine Zuneigung vor der Kamera zeigen – weder privat noch im Wrestling-Kontext. Beide seien Wrestling-Fans, und als solche wollten sie keine romantischen Gesten im TV sehen. In der Vergangenheit hätten andere Paare wie Edge und Lita zwar ähnliche Momente gehabt, doch das Publikum habe oft eher mit Unbehagen als mit Begeisterung reagiert.

In Providence war es jedoch anders. Die Stimmung passte, der Moment fühlte sich laut Kross „einfach richtig“ an und zu seiner Überraschung wurde die Szene vom Publikum gefeiert. „Ich war überrascht, dass das bejubelt wurde“, so Kross. „Das war interessant, lustig und vor allem sehr improvisiert.“

Karrion Kross ist der Meinung, dass er sein volles Potenzial noch nicht zeigen darf. Sollte die WWE ihm jedoch eines Tages die kreative Freiheit geben, seine dunkelsten Ideen umzusetzen, könnte das Publikum eine ganz neue Seite von ihm erleben – eine Seite, die er seit Jahren vorbereitet, aber bislang nicht zeigen durfte.

Wie zuletzt berichtet wurde, scheint WWE derzeit nicht daran interessiert zu sein, die auslaufenden Verträge von Karrion Kross und Scarlett zu verlängern. Damit ist die Zukunft des Paares bei WWE weiterhin ungewiss. Bisher soll es intern keine konkreten Gespräche über neue Angebote gegeben haben, was Zweifel an einer langfristigen Perspektive für beide Superstars innerhalb des Unternehmens aufkommen lässt.

Es bleibt abzuwarten, ob WWE in letzter Minute doch noch eine Kehrtwende vollzieht oder ob sich Kross und Scarlett bald offiziell als Free Agents neu orientieren werden.