John Cenas letztes Kapitel: Turnier-Ankündigung, enttäuschende Zuschauerzahlen und erste Saturday Night’s Main Event für 2026

John Cena streckt seine Hände triumphierend in die Höhe

John Cena hat im Rahmen des Saturday Night’s Main Event im Delta Center in Salt Lake City den offiziellen Startschuss für das letzte Kapitel seiner WWE-Karriere gegeben. In einer emotionalen Videobotschaft erklärte der 17-fache World Champion, dass sein endgültiges Match nicht einfach durch eine Ankündigung festgelegt wird, sondern durch ein Turnier entschieden werden soll. Dieses 16-Mann-Turnier startet am 10. November 2025 bei WWE Raw in Boston, Massachusetts – der Heimatstadt des Superstars, der die WWE über zwei Jahrzehnte geprägt hat.

Der Sieger des Turniers wird die Ehre haben, Cena am 13. Dezember 2025 in der Capital One Arena in Washington, D.C., bei der letzten Ausgabe von Saturday Night’s Main Event des Jahres herauszufordern. Damit endet Cenas aktive Karriere dort, wo sie begonnen hat: im Rampenlicht einer großen Bühne. Bemerkenswert ist, dass laut Cenas eigener Aussage nicht nur Superstars von Raw und SmackDown antreten werden. Das Turnier soll auch Wrestlern offenstehen, die derzeit keinen Vertrag mit der WWE haben. Dies eröffnet die Möglichkeit überraschender Teilnahmen, etwa von Legenden oder internationalen Namen, die sich ihre Chance verdienen wollen.

Cena betonte, dass es ihm wichtig sei, dass sein letzter Gegner sich die Begegnung erarbeitet. „Mein Gegner wird nicht ausgewählt, er wird sich diesen Moment verdienen. Jeder, der in diesem Turnier steht, kämpft um dieselbe Gelegenheit, die ich einst bekam, als ich mein Debüt gab“, erklärte er in der Videobotschaft.

Hinter den Kulissen wird laut internen Quellen derzeit diskutiert, ob Cena in seinem Abschiedsmatch möglicherweise um einen Titel antreten könnte, um seinem letzten Auftritt zusätzlichen Glanz zu verleihen. Diese Option wurde von WWE jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Sicher ist nur: Mit dieser Ankündigung ist der Countdown zu einem historischen WWE Moment eingeläutet.

Ein Mentor verabschiedet sich

In den vergangenen Monaten war John Cena regelmäßig im WWE Performance Center in Orlando aktiv. Dort arbeitete er mit jungen Talenten und bereitete sie auf ihre Karrieren vor. Personen, die mit den Trainings vertraut sind, berichteten, dass Cena dort eine Vorbildfunktion übernommen hat und seine Erfahrungen aus über 20 Jahren in der Branche weitergibt. Seine Ankündigung bedeutet daher nicht nur das Ende seiner eigenen Laufbahn, sondern auch den Beginn einer neuen Phase, in der Cena als Mentor, Produzent oder Botschafter der Marke WWE eine andere, aber weiterhin prägende Rolle einnehmen könnte.

Cenas Einfluss auf die Wrestling-Kultur ist kaum zu überschätzen. Von seinen legendären Matches gegen The Rock, Randy Orton und AJ Styles bis zu seinem unermüdlichen Engagement außerhalb des Rings – etwa mit der Make-A-Wish Foundation, für die er über 650 Wünsche erfüllte – steht Cena wie kaum ein anderer für den Begriff „WWE Superstar“. Der Abschied des 17-fachen World Champions wird daher als eines der emotionalsten Ereignisse des Jahres 2025 gelten.

Frust hinter den Kulissen: schwache Ticketverkäufe in Salt Lake City

Während die Wrestling-Welt Cenas Abschiedsankündigung feierte, herrschte intern in der WWE spürbare Ernüchterung über die „schwachen Zuschauerzahlen“ der aktuellen WWE Saturday Night’s Main Event Show. Laut Fightful Select war die Stimmung hinter den Kulissen alles andere als positiv. Eine Quelle bezeichnete die Ticketverkäufe als „sehr enttäuschend“. Das Delta Center war für 8.088 Zuschauer konfiguriert, verkauft wurden jedoch lediglich 7.867 Tickets – ein Rückgang um fast die Hälfte im Vergleich zum WWE-Auftritt in der Stadt elf Monate zuvor.

Auch im Vergleich zum Jahresdurchschnitt schnitt die Veranstaltung schlecht ab. 2025 liegt die durchschnittliche Besucherzahl pro WWE-Show bei rund 12.000 Zuschauern, Salt Lake City blieb also deutlich darunter. WrestleTix meldete, dass kurz vor Veranstaltungsbeginn noch 221 Tickets verfügbar waren. Um im Fernsehen ein besseres Bild zu erzeugen, wurden Fans in die unteren Ränge umgesetzt, während Teile der oberen Tribünen geschlossen blieben.

Trotz hochkarätiger Matches wie CM Punk gegen Jey Uso um die vakante World Heavyweight Championship und Cody Rhodes gegen Drew McIntyre um den WWE World Heavyweight Champion Titel blieb die Resonanz verhalten. Auch der Women’s Title Fight zwischen Tiffany Stratton und Jade Cargill konnte den Ticketverkauf nicht ankurbeln. Selbst das Triple Threat Match um den Intercontinental Championship lockte keine zusätzlichen Zuschauer.

Hinter den Kulissen wird deshalb derzeit darüber diskutiert, wie die WWE ihre Live-Events außerhalb der großen Metropolen künftig attraktiver gestalten kann. Beobachter gehen davon aus, dass die Preisstruktur, die lokale Werbung und die Wahl des Austragungsortes in Zukunft noch genauer analysiert werden.

Entscheidungsträger bleiben der Show fern

Auffällig war zudem, dass zwei der wichtigsten Personen des Unternehmens bei der Show in Salt Lake City nicht anwesend waren. Sowohl WWE Chief Content Officer Paul „Triple H“ Levesque als auch Executive Producer Bruce Prichard fehlten hinter den Kulissen. Laut Fightful Select waren beide zwar am Vortag bei SmackDown präsent, aber nicht beim Saturday Night’s Main Event. Dies gilt als ungewöhnlich, da Triple H in der Regel aus der sogenannten Gorilla Position heraus den Ablauf einer Show überwacht.

Bruce Prichard verantwortet als leitender Produzent sowohl Raw als auch SmackDown und ist eine der Schlüsselfiguren bei der inhaltlichen Umsetzung der Shows. Dass beide abwesend waren, sorgte kurzfristig für Gesprächsstoff, auch wenn die Produktion trotz ihrer Abwesenheit reibungslos verlief. Road Dogg, der als Senior Vice President of Live Events fungiert und zugleich Head Writer für SmackDown ist, kehrte nach kurzer Auszeit zurück und überwachte Teile des kreativen Ablaufs.

Die gelungene Durchführung der Show trotz des Fehlens dieser wichtigen Personen wurde intern als Zeichen einer funktionierenden, stabilen Produktionsstruktur gewertet. Das Team zeigte, dass WWE-Events mittlerweile so organisiert sind, dass sie auch ohne die unmittelbare Anwesenheit ihrer führenden Köpfe professionell umgesetzt werden können.

WWE kündigt Montreal-Event und Pläne für 2026 an

Während des Events in Salt Lake City nutzte WWE die Bühne, um bereits einen Ausblick auf die Zukunft zu geben. Das erste Saturday Night’s Main Event des Jahres 2026 wird am 24. Januar im Bell Centre in Montreal, Kanada, stattfinden. Einen Tag zuvor wird an gleicher Stelle Friday Night SmackDown aufgezeichnet, sodass Fans ein komplettes WWE-Wochenende erleben können.

Bevor es soweit ist, richtet sich der Fokus jedoch auf das nächste Saturday Night’s Main Event am 13. Dezember 2025 in Washington, D.C., bei dem John Cena sein finales Match bestreiten wird.

Siehe auch: WWE Saturday Night’s Main Event: Alle Resultate & die komplette Show aus Salt Lake City, Utah (01.11.2025)

6 Kommentare

  1. Tja das sind wahrscheinlich die ersten Auswirkungen der massiv überteuerten Ticketpreise. Die Leute werden dann halt selektiver. Und ein SNME hat halt nicht ansatzweise die Strahlkraft wie ein PLE auch wenn die WWE das versucht einem vorzugaukeln.

  2. tja ich würde mir mal gedanken machen warum das so ist , weil man immer und immer weder die selben leute aufgedrückt bekommt, wer will eine jade als champion sehen oder einen langweiligen cody oder ein möchtegern eddie

    • Das ist seit fünf bis zehn Jahren der Fall. Ich glaube manchmal, dass es vielen Menschen noch gar nicht aufgefallen ist. Wie auch immer sie das schaffen, nicht zu merken. 😄

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