John Cena über unheimliche Verfolgung: Begegnung mit Autogrammjägern verändert seinen Blick auf Stalker und Scalper

John Cena, eine der bekanntesten Persönlichkeiten im Wrestling-Business und darüber hinaus längst auch ein gefeierter Hollywood-Star, hat kürzlich über eine beunruhigende Begegnung mit einer Gruppe von Autogrammjägern gesprochen, die in ihrer Intensität und Hartnäckigkeit durchaus als Stalking bezeichnet werden kann.

In einem Interview mit dem US-Radiosender The Breakfast Club schilderte Cena detailliert, wie ihn mehrere Personen in Fahrzeugen über längere Zeit verfolgten, offenbar in der Hoffnung, ein Autogramm zu erhalten oder signierte Gegenstände für kommerzielle Zwecke zu nutzen.

Laut Cena ereignete sich die Situation „vor ein paar Nächten“, als er sich mit einem Fahrer im Auto befand und bemerkte, dass er von drei bis vier anderen Fahrzeugen verfolgt wurde. Statt in Panik zu geraten oder sofort externe Hilfe einzuschalten, entschied sich Cena für eine kontrollierte und besonnene Reaktion. Er forderte seinen Fahrer dazu auf, mehrmals die Spur zu wechseln, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine gezielte Verfolgung handelte. Als sich bestätigte, dass die fremden Fahrzeuge jeden Spurwechsel nachahmten, ließ Cena das Auto anhalten.

Konfrontation mit ruhigen Worten statt Eskalation

Cena berichtete, dass er aus dem Auto stieg und die anderen aufforderte, es ihm gleichzutun. Dabei sprach er die Personen direkt auf ihr Verhalten an: „Was ihr da macht, ist falsch, wisst ihr das?“ Einer der Fahrer bestätigte dies sogar mit einem ehrlichen „Ja, ich weiß“. Doch statt die Situation eskalieren zu lassen oder sofort die Polizei einzuschalten, bot Cena den Personen einen Ausweg an, ohne dabei seine Grenzen zu verleugnen. Er erklärte: „Okay, hört zu, ihr wollt Autogramme, das verstehe ich. Ihr hattet bisher keine Chance, sie zu bekommen. Ich werde eure Sachen signieren. Aber bitte, ihr müsst verstehen, dass euer Verhalten falsch ist. Steigt danach einfach wieder in eure Autos und fahrt nach Hause.“

Diese Geste der Deeskalation und sein ruhiger, aber bestimmter Ton sorgten offenbar dafür, dass die Begegnung nicht weiter ausartete. Cena erinnerte sich daran, wie er in der Vergangenheit mit deutlich weniger Geduld auf ähnliche Situationen reagiert hätte. Doch diesmal traf er eine bewusste Entscheidung: „Normalerweise wäre ich stinksauer gewesen. Aber ich habe einfach tief durchgeatmet und gesagt: Das ist es, was ihr wollt. Ist es okay, wenn wir uns einigen?“

Warum Cena keinen Sicherheitsdienst beschäftigt

Im weiteren Verlauf des Interviews ging Cena auch auf ein Detail ein, das bei vielen Prominenten nicht selbstverständlich ist: Er reist ohne Bodyguards oder Entourage. Das sei eine bewusste Entscheidung, wie er erklärte. „Ich benutze keinen Sicherheitsdienst. Ich habe keine Entourage. Ich glaube, dass die Menschen grundsätzlich gut sind. Aber ich höre auf meinen Instinkt. Wenn dieser mir sagt: ‚Hau ab‘, dann gehe ich.“ Diese Haltung sei Teil seines Selbstverständnisses als öffentliche Person – aber auch Ausdruck seines Vertrauens in das Gute im Menschen, verbunden mit einem klaren Verantwortungsbewusstsein für sein eigenes Verhalten.

Veränderte Perspektive auf Autogrammjäger und Memorabilienverkäufer

Ein weiteres Thema, das Cena in dem Gespräch ansprach, war seine persönliche Entwicklung im Umgang mit sogenannten Memorabilia-Scalpern – also Menschen, die gezielt Autogramme von Prominenten sammeln, um sie gewinnbringend weiterzuverkaufen. Während viele Stars diese Art von Fans verachten oder konfrontieren, zeigte Cena eine nachdenklichere Haltung.

Früher habe er sich darüber geärgert, dass jemand mit seiner Unterschrift Geld verdienen wolle. Doch inzwischen habe er einen Perspektivwechsel vollzogen. „Es gibt einen Unterschied zwischen echten Fans und Memorabilienjägern. Memorabilia ist ein Geschäft. Und auch wenn diese Leute sich vielleicht nicht für mich als Person interessieren, kann meine Unterschrift ihnen finanziell helfen. Früher dachte ich: ‚Du unterschreibst das nur, um es zu verkaufen‘. Heute sehe ich das anders: Vielleicht ist das meine Art, etwas zurückzugeben. Vielleicht kann ich mit einer Unterschrift helfen, jemandem ein besseres Leben zu ermöglichen.“

Geduld als neue Stärke

John Cena erklärte, dass er sich jeden Tag bewusst darum bemühe, geduldig und mitfühlend zu handeln – selbst in Situationen, in denen ihn Frust oder Erschöpfung leicht zur Reaktion verleiten könnten. „Es gibt Tage, an denen ich mürrisch aufwache, und es gibt Tage, an denen ich wenig Geduld habe. Aber wenn es eine Sache gibt, bei der ich wirklich versuche, mich zu verbessern, dann ist es, für einen Moment Mitgefühl zu empfinden – für jeden.“

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