John Cena erklärt sein Lächeln im Sleeper Hold gegen GUNTHER bei WWE Saturday Night’s Main Event

Beim WWE Saturday Night’s Main Event TV Special am 13. Dezember 2025 bestritt John Cena das letzte Match seiner aktiven Wrestlingkarriere. Gegen GUNTHER gab er im Sleeper Hold auf und klopfte ab. Was diesen Moment besonders machte, war Cenas Gesichtsausdruck. Während er das Match beendete, lächelte er. Dieses Bild sorgte im Anschluss für intensive Diskussionen unter den Zuschauern. Das Finish wurde vielfach kritisch hinterfragt, ebenso die emotionale Wirkung dieses Abschieds.

John Cena erklärt den Moment im Sleeper Hold

Im Podcast „What Do You Wanna Talk About?“ sprach John Cena mit Undisputed WWE Champion Cody Rhodes ausführlich über diesen Augenblick und seine Gedanken während der letzten Minuten im Ring. Cena schilderte, dass der Abend seine Erwartungen deutlich übertroffen habe: „Ich hatte mir etwas Besonderes vorgestellt, aber dieser Samstag hat all meine Erwartungen übertroffen. Mir war dabei vollkommen bewusst, dass es mein letzter Auftritt im Ring sein würde.“

Er beschrieb, wie besonders die Reaktion des Publikums für ihn gewesen sei. Während GUNTHER ausgebuht wurde, erhielt er selbst durchgehend Unterstützung, was er als seltenen Moment in seiner Karriere bezeichnete: „Ich stand dort im Ring, mein Gegner wurde ausgebuht und gleichzeitig haben mich alle angefeuert. So eine Situation erlebt man nur sehr selten.“

In den letzten Minuten des Matches habe er bewusst den Dialog mit dem Publikum gesucht und alles eingebracht, was ihm Wrestling inhaltlich bedeutet: „In den letzten fünf Minuten habe ich all das gezeigt, was mir an Wrestling wichtig ist: eine gute Geschichte, emotionale Spannung und den direkten Austausch mit dem Publikum.“

Cena erklärte weiter, dass ihm in diesem Moment bewusst gewesen sei, wer ihn auf diesem Weg begleitet hatte. Seine Familie saß in der ersten Reihe, während Kollegen im Backstagebereich zusahen: „Diejenigen, die ich liebe, sitzen in der ersten Reihe, und ich weiß, dass meine Kollegen backstage auf dem Monitor zuschauen.“

Der letzte Atemzug als bewusstes Bild

John Cena zog einen sehr persönlichen Vergleich, um zu erklären, warum er im Sleeper Hold lächelte. Für ihn habe sich der Moment wie ein letzter, friedlicher Abschied angefühlt: „Als ich im Sleeper Hold steckte, lief das Match weiter, aber gleichzeitig stand ich in einem emotionalen Austausch mit dem Publikum, während ich im Grunde meinen letzten Atemzug machte und gekämpft habe.“

Er verglich die Situation mit einem Menschen am Ende seines Lebens, der noch einmal Kraft sammelt, um Abschied zu nehmen: „Man denkt dabei an einen Menschen, der am Ende seines Lebens steht. Er kämpft noch einmal, hält so lange durch, bis er sich von all den Menschen verabschieden kann, die ihm wichtig sind.“

Der gesamte Tag sei geprägt gewesen von emotionalen und offenen Gesprächen, die diesen Moment vorbereitet hätten: „Der gesamte Tag war geprägt von tiefgehenden und sehr persönlichen Gesprächen. Irgendwann wurde mir klar, dass ich noch einmal mit all den Menschen verbunden war, die mir wirklich wichtig sind.“

Auch körperlich habe er sich in diesem Moment gut gefühlt, dennoch sei für ihn klar gewesen, dass es Zeit sei, loszulassen: „Körperlich ging es mir sehr gut, aber innerlich wusste ich, dass es Zeit war, diesen letzten Schritt zu gehen.“

Das Bild des friedlichen Abschieds sei für ihn entscheidend gewesen: „Ich mag es eigentlich nicht, solche Vergleiche zu ziehen, aber genau so fühlte es sich an: als wäre jemand ruhig und in Frieden gegangen.“

Die Abschiedstour als erzählte Lebensgeschichte

Im weiteren Gespräch ordnete John Cena seine gesamte Abschiedstour als bewusst erzählte Geschichte ein. Für ihn spiegelte diese Phase den Lebenszyklus eines Menschen wider, der sich dem Ende nähert: „Die gesamte Tour war wie der Zyklus eines Menschen, der sich dem Ende seines Lebens nähert. Mit all den Problemen, die damit einhergehen.“

Er sprach offen über innere Konflikte, Fehlentscheidungen und die Rückkehr zu den eigenen Werten: „Ich fühlte mich unfair behandelt und wollte diesen Moment noch einmal erleben, weil ich dachte, das würde mich glücklich machen und alles würde ewig so weitergehen. Es wurde mir dann klar, dass ich mich dabei wie ein Arschl*ch verhalten und gegen meine eigenen Werte verstoßen hatte.“

Entscheidend für ihn war, dass Menschen aus seinem Umfeld ihn daran erinnerten, wer er wirklich ist. Wenn ein guter Mensch, den man kennt und dem man vertraut, sagt, dass man so nicht ist und es gemeinsam richtig machen sollte, habe ihm das die Richtung gewiesen.

Diese Momente hätten ihm geholfen, eine Geschichte zu erzählen, die über reine Action hinausgeht und erklärt, warum man tut, was man tut, und wie dadurch ein echter Austausch mit dem Publikum entsteht.

Rückblick auf ein letztes Jahr voller Wendungen

John Cenas letztes Jahr als aktiver Wrestler war von zahlreichen Wendungen geprägt. Er gewann den WWE Royal Rumble 2025 nicht, turnte bei WWE Elimination Chamber 2025 zum Heel, gewann bei WrestleMania 41 zum 17. Mal die World Championship und kehrte bei WWE SummerSlam 2025 wieder als Babyface zurück. Am 13. Dezember 2025 endete seine Karriere schließlich beim Saturday Night’s Main Event.

Im Rückblick zeigte sich Cena dankbar für die gemeinsamen Momente mit langjährigen Weggefährten und neuen Konkurrenten: „Dann gab es die besonderen Momente mit Kollegen, mit denen mich eine lange gemeinsame Geschichte verbindet, sowie die Möglichkeit, all jene zu würdigen, mit denen ich im Ring gestanden habe.“

Er betonte auch, wie wichtig es ihm gewesen sei, Wissen weiterzugeben und neue Gegner kennenzulernen: „Neue Konkurrenten, damit man seine Weisheit und sein Wissen weitergeben kann.“

Respekt für GUNTHER und klare Worte zum Wrestling

Ein zentraler Bestandteil von Cenas Aussagen war sein Respekt für GUNTHER. Unabhängig von der öffentlichen Wahrnehmung habe er großen Respekt vor dessen Grundhaltung: „Es spielt für mich keine Rolle, ob man GUNTHER mag oder nicht. Ich respektiere seine grundlegende Einstellung, denn für ihn zählt nur der Ring und das, was in diesem Raum passiert.“

Cena machte deutlich, dass es im Wrestling unterschiedliche Herangehensweisen gebe: „Ob er es auf meine Art macht oder nicht, ein weiser Mann hat einmal gesagt: Nur weil John es so macht, heißt das nicht, dass es so gemacht werden muss.“

Er erklärte, dass nicht jede Geschichte vom Publikum sofort verstanden werden müsse: „Das Publikum hat das nicht unbedingt verstanden, und in neun von zehn Fällen muss es das auch nicht.“

Für ihn sei jedoch entscheidend, dass Wrestling mehr sei als reine Akrobatik: „Wenn man ohne Geschichte und ohne irgendetwas im Kopf und im Herzen an die Sache herangeht, macht man einfach nur eine verdammte Stuntshow.“

Ein endgültiger Abschied

Abschließend bekräftigte John Cena erneut, dass er im Wrestling Ruhestand bleiben werde. Bereits im Vorfeld seines letzten Matches hatte er mehrfach erklärt, dass er nicht mehr aktiv in den Ring zurückkehren werde. Sein Wunsch sei es, dass die Fans seine Entscheidung akzeptieren und ebenso wie er selbst Frieden mit diesem endgültigen Abschied schließen.

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