Der Auftritt von Hulk Hogan bei der Netflix-Premiere von WWE RAW im Januar verlief offenbar anders, als es sich die Wrestling-Legende erhofft hatte. Laut seines langjährigen Managers Jimmy Hart traf die Reaktion der Fans Hogan besonders hart.
In einem Gespräch mit dem Podcast Stories with Brisco and Bradshaw erzählte WWE Hall of Famer Jimmy Hart, was vor, während und nach dem Auftritt geschah, als Hogan mit einem Trump-Vance-T-Shirt in eine politisch aufgeladene Stimmung in Los Angeles geriet. Hart, der ihn zu diesem Event begleitete, betonte, dass er Hogan im Vorfeld warnte.
„Wir waren auf dem Weg nach Los Angeles. Ich meinte zu Hulk: ‚Blauer Staat, roter Staat.‘ Und dann hatte er dieses Trump-Vance-T-Shirt an, für das er bereits Werbung gemacht hatte. Ich dachte mir nur: ‚Oh mein Gott, das kann ja was werden.’“
Laut Hart war die Reaktion des Publikums zwar nicht vollständig feindselig, entsprach aber nicht Hogans Erwartungen. „Es erfolgte eine gemischte Reaktion. Du kennst das: Du kannst 500 Leute haben, die dich feiern, und nur eine Person, die dich ausbuht – aber genau diese eine Person bleibt hängen. Als wir rausgingen, gab es eine gemischte Stimmung, aber mit einem deutlichen Übergewicht an Buhrufen. Das hat ihn schwer getroffen.“
Hart erinnerte sich auch daran, wie niedergeschlagen Hogan nach dem Segment im Backstagebereich wirkte. „Wir gingen nach hinten, und er fragte mich: ‚Was glaubst du, was da passiert ist?‘ Ich antwortete: ‚Hulk, es ist ganz einfach. Blauer Staat, roter Staat, Trump-Shirt. Das war zu erwarten.‘ Aber es hat ihn dennoch beschäftigt.“
Hart fügte hinzu, dass Hogan in der darauffolgenden Woche in Texas einen völlig anderen Empfang bekam. „In der nächsten Woche waren wir in Texas und da gab es nur Jubel. Aber diese Sache in Los Angeles hat ihn bis zuletzt geärgert.“
Hogan selbst äußerte sich in einem seiner letzten Interviews vor seinem Tod ganz anders zu der Situation. Im Gespräch mit Alfred Konuwa wurde er gefragt, ob ihn die Buhrufe bei RAW verletzt hätten und ob er das Bedürfnis verspüre, sein Image für Kritiker zu verbessern. Hogan wies diese Gedanken entschieden zurück und erklärte, dass solche Reaktionen einfach Teil des Wrestling-Geschäfts seien. „Viele vergessen, dass Wrestling ein Unterhaltungsberuf ist“, erklärte er. „Ich habe The Rock in Las Vegas gesehen – ich liebe ihn, aber auch er wurde dort und in Los Angeles ausgebuht. Dann komme ich nach L.A., bekomme ebenfalls Buhrufe – und plötzlich reden Millionen darüber. Wir hatten über 3,2 Milliarden Interaktionen. Das sind einfach verrückte Zahlen.“
Er erklärte außerdem, dass er keinerlei Notwendigkeit sehe, sich aufgrund von Buhrufen zu verändern, denn jede Stadt reagiere anders. „Viele Leute haben Meinungen darüber, warum ich ausgebuht wurde oder was ich besser machen sollte. Aber dann gehe ich nach New York oder Chicago und bekomme Standing Ovations. Sollte ich dann dieselben Leute fragen: ‚Was mache ich jetzt, wenn sie mir zujubeln?’“
Für Hogan sei nicht die negative Reaktion das Problem, sondern das völlige Ausbleiben von Emotionen. „Ich bin es gewohnt, bejubelt oder ausgebuht zu werden. Wenn niemand reagiert, dann wird es wirklich ernst. Wenn sich niemand für mich interessiert, fühle ich mich nicht lebendig – nicht einmal ansatzweise. Ich habe mich an diese Reaktionen gewöhnt. So lief meine ganze Karriere.“
Während Jimmy Hart also einen tief enttäuschten Hulk Hogan beschrieb, klangen Hogans eigene Worte wenige Monate vor seinem Tod deutlich gelassener. Für ihn war der Auftritt bei RAW nur ein weiteres Beispiel für die starken Reaktionen, die er im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere immer wieder erlebt hatte.
Private Trauerfeier in Clearwater – Tochter Brooke bleibt fern – Ric Flair mit bewegender Botschaft
Am 5. August 2025 wurde WWE-Legende Hulk Hogan, bürgerlich Terry Bollea, im engsten Kreis in Florida beigesetzt. Die Zeremonie fand in der Indian Rocks Baptist Church in der Nähe von Clearwater statt, wo Hogan und seine Ehefrau Sky im Dezember 2023 gemeinsam getauft wurden.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen bei privater Zeremonie
Die Trauerfeier wurde bewusst unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten. Sicherheitskräfte der Kirche sowie Polizeieinheiten sorgten für einen geregelten Ablauf. Zutritt erhielten ausschließlich geladene Gäste, während der Eingangsbereich mit „Private Event“-Schildern gekennzeichnet war. Der Sarg des verstorbenen Superstars wurde von Trägern mit gelben Ansteckblumen begleitet – eine symbolische Referenz an Hogans legendäres gelb-rotes Ring-Outfit.
Hulk Hogan laid to rest in private funeral, surrounded by family, celebrity friends https://t.co/IyKY8lCipM pic.twitter.com/YXaA55hDz2
— New York Post (@nypost) August 5, 2025
Viele Wegbegleiter aus Wrestling, Sport und Unterhaltung anwesend
Zahlreiche langjährige Weggefährten und prominente Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen nahmen an der Trauerfeier teil. Aus der Wrestling-Welt reisten unter anderem Paul Levesque, Stephanie McMahon, Shane McMahon, Linda McMahon, Ric Flair, Jeff Jarrett, Paul Wight, Adam Copeland, Brian Blair, Kevin Nash, Jacques Rougeau, Ted DiBiase, Jim Duggan, John Laurinaitis, Sting, Lex Luger, Eric Bischoff, Jimmy Hart, Dean Malenko, und Brutus Beefcake an. Auch Vince McMahon war vor Ort, um Abschied zu nehmen.
Triple H, Kid Rock, Theo Von Arrive In Florida For Hulk Hogan Memorial Service https://t.co/uMHmWdVqI8 pic.twitter.com/z3SlO2s179
— TMZ (@TMZ) August 5, 2025
Neben Wrestling-Größen erwiesen auch Persönlichkeiten aus Musik, Sport und Entertainment dem Hulkster die letzte Ehre – darunter Kid Rock, NBA-Legende Dennis Rodman, Country-Star Willie Nelson, Entertainer Bam Margera und Comedian Theo Von. Ebenfalls anwesend waren Hogans Ex-Frau Linda und seine Witwe Sky.
Donald Trump äußert sich online – Brooke Hogan blieb der Feier fern
US-Präsident Donald Trump nahm nicht persönlich an der Zeremonie teil, veröffentlichte jedoch auf seiner Plattform Truth Social ein gemeinsames Foto mit Hogan, das ihn beim Armdrücken mit dem Wrestling-Star zeigt. Sein Kommentar: „Heute findet die Beerdigung des ‚Hulkster‘ statt. Und ich dachte, jedem würde dieses Bild gefallen.“
Hogans Tochter Brooke blieb der Beisetzung offenbar bewusst fern. In den Tagen zuvor hatte sie öffentlich schwere Vorwürfe gegen Teile ihrer Familie sowie das behandelnde Krankenhauspersonal erhoben – wir berichteten.
Ric Flair mit emotionaler Botschaft: „Er füllte sogar den Himmel“
Nach der Zeremonie teilte WWE Hall of Famer Ric Flair seine Gedanken über den verstorbenen Freund auf Social Media. Auf X schrieb er: „Sogar im Himmel füllte er noch einmal alle Plätze. Es war die schönste Bestattung, an der ich je teilgenommen habe. Jeder war da – von Kid Rock über Triple H und Vince McMahon bis hin zu Dennis Rodman. Die ganze Welt kam, um dem Größten von allen die letzte Ehre zu erweisen. Ruhe in Frieden, Hulkster.“
Even In Heaven, He Sold Out Again. The Most Beautiful Funeral I’ve Ever Attended! EVERYONE Was There. From @KidRock, To @TripleH, To @VinceMcMahon, To @dennisrodman. The Whole World Showed Up To Pay Respect To The Greatest Of Them All! Rest In Peace Hulkster! 🙏🏻🙏🏻🙏🏻 @HulkHogan pic.twitter.com/Vf0ucpz1v2
— Ric Flair® (@RicFlairNatrBoy) August 5, 2025
Wenn ein Hulk Hogan bis zuletzt geglaubt hat, dass in einem so politisch zerissenen Land, seine politischen Ansichten die Fans nicht beeinflussen und sein Name alles überstrahlt, tut er mir schon fast Leid, aber wie ekelhaft ist bitte dieser DT? Selbst den Tod eines Menschen nutzt der Typ zur Selbstdarstellung aus!
Was heisst hier Selbstdarstellung? Er hat nur sein beileid ausgedrückt, immerhin hatte er ja auch schon persönlich mit Hogan zu tun. Manche Leute schwurbeln sich echt die wahnwitzigsten beschuldigungen in ihrem Hass zusammen, nur um unliebsame Personen möglichst schlecht zu reden.
Nein, tut er nicht! Er und Hogan kennen sich seit den 80ern. Und viele WWF/WWE Events wurden sogar in Trumps Casino abgehalten. Einfach mal vorher informieren! DT kennt Hogan besser als die meisten hier. Achja, und Triple H trat vor ein paar Tagen auch mit DT zusammen auf. Ist der nun auch böse?
Es ist schön zu lesen, dass die Familie McMahon komplett anwesend war und nicht vergessen hat, wer sie groß gemacht hat.
Na, wenn Hogan nicht da gewesen wäre, dann wäre es ein anderer gewesen. Zum Glück ist Hogan nur ein kleiner Teil gewesen der dazu beigetragen hat. Gibt und gab genug andere die der WWE zu diesem Erfolg geholfen haben.