
In der jüngsten Ausgabe seines Podcasts „Grilling JR“ sprach Jim Ross ausführlich über die kürzlich ausgestrahlte TV-Dokumentation „TMZ Presents: The Real Hulk Hogan“. Das TV-Special rückte die Wrestling-Legende Hulk Hogan in den Mittelpunkt und enthielt unter anderem ein Interview mit Vince McMahon – das erste große Fernsehinterview seit seinem Ausscheiden aus TKO und der WWE.
Ross, der über Jahrzehnte eng mit McMahon zusammengearbeitet hat, nahm dessen Auftritt genau unter die Lupe und zeigte sich besorgt über dessen Erscheinung. Er beschrieb McMahon als müde, zurückgezogen und körperlich gealtert. Besonders auffällig sei für ihn gewesen, dass McMahon in einer Produktion auftrat, die er selbst nicht kontrollierte. Ross betonte, dass dies eine ungewohnte Situation für den langjährigen WWE-Chef gewesen sein könnte.
Kritik am äußeren Erscheinungsbild
Ross sparte nicht mit klaren Worten. Er kritisierte das Styling-Team der Produktion und sagte, wer auch immer für McMahons Make-up verantwortlich gewesen sei, habe schlechte Arbeit geleistet. McMahons gefärbte Augenbrauen und die Frisur seien ihm sofort ins Auge gefallen. Seine Augen hätten eine deutliche Geschichte erzählt – für Ross wirkte McMahon erschöpft, möglicherweise frustriert und nicht in seiner gewohnten, selbstbewussten Präsenz.
Diese Beobachtungen überraschten vor allem deshalb, weil McMahon in seinen seltenen öffentlichen Auftritten normalerweise darauf bedacht ist, sein Image bis ins kleinste Detail zu kontrollieren.
Die TMZ-Doku aus Sicht von Jim Ross
Neben seiner Einschätzung zu McMahon bewertete Jim Ross auch das TV-Special selbst. „TMZ Presents: The Real Hulk Hogan“ sei aus seiner Sicht keine tiefgehende Enthüllungsdokumentation, sondern vielmehr eine Hommage an die Wrestling Legende gewesen. Der Schwerpunkt habe klar auf Hogans Erfolgen und positiven Momenten seiner Karriere gelegen. Kritische Themen, wie die rassistischen Äußerungen aus dem berüchtigten privaten Video, seien zwar erwähnt, jedoch nicht ausführlich behandelt worden.
Ross fasste seine Eindrücke so zusammen: Die Sendung sei „ein seichtes Stück auf Steroiden“ gewesen. Er habe erwartet, dass die Produktion schonungsloser und härter mit den kontroversen Themen umgehen würde. Stattdessen habe man vor allem „Herzchen, Blumen, Apfelkuchen und Eiscreme“ präsentiert, wie er es scherzhaft ausdrückte.
Kontroverse um Hulk Hogan und McMahons Einschätzung
Ein zentraler Punkt der Doku war die Kontroverse um rassistische Aussagen von Hulk Hogan, die im Zuge der Veröffentlichung eines privaten Sexvideos ans Licht kamen. Vince McMahon hatte in dem Special betont, dass er Hogan nicht für einen Rassisten halte.
Jim Ross schloss sich dieser Einschätzung an und erklärte, dass er Hogan in all den Jahren seiner Zusammenarbeit nie als Rassisten wahrgenommen habe. Er räumte jedoch ein, dass Hogans Äußerungen falsch gewesen seien und vermutlich aus Unwissenheit getroffen worden seien. Ross betonte, dass viele Menschen in ihrem Leben Dinge sagen, die sie später bereuen, und dies auch hier zutreffe. Für ihn persönlich stehe fest, dass Hogan kein grundsätzlicher Rassist sei.
Mögliche Unzufriedenheit McMahons mit der Produktion
Ross überlegte im Podcast auch, ob Vince McMahon seine Teilnahme am TV-Special möglicherweise schon während der Dreharbeiten bereut habe. Er verglich dies mit Situationen, in denen man einer Sache zustimmt, diese beginnt und im Verlauf feststellt, dass man die Entscheidung möglicherweise hinterfragen sollte.
Besonders überraschend fand Ross die lange, ununterbrochene Kameraeinstellung, die für McMahons Interview verwendet wurde. In dieser Form habe er McMahon noch nie vor der Kamera gesehen. Normalerweise sei der langjährige WWE-Vorsitzende sehr darauf bedacht, wie er im Bild erscheine und welche Sequenzen von ihm ausgestrahlt werden.
Die lange gemeinsame Geschichte von McMahon, Hogan und Ross
Die Aussagen von Jim Ross sind auch deshalb interessant, weil er Vince McMahon und Hulk Hogan über Jahrzehnte hinweg aus nächster Nähe erlebt hat. Hogan war eine zentrale Figur in McMahons Expansion der WWF in den 1980er-Jahren, als das Unternehmen vom regionalen Anbieter zu einer nationalen Wrestling-Marke wurde. Ross wiederum arbeitete viele Jahre als Kommentator, Talentvermittler und Backstage-Verantwortlicher, oft in enger Abstimmung mit beiden.
Während Hogan und McMahon eine wechselvolle Beziehung hatten, die von phasenweiser Zusammenarbeit, Trennungen und Comebacks geprägt war, gehörte Ross über lange Zeit zu McMahons engstem Mitarbeiterkreis. Sein Blick auf die Doku ist daher von persönlichen Erfahrungen geprägt, die weit über das hinausgehen, was die Zuschauer auf dem Bildschirm sehen.
Kota Ibushi bleibt AEW treu – Neuer Zweijahresvertrag unterzeichnet
Kota Ibushi wird auch in den kommenden Jahren Teil von All Elite Wrestling bleiben. Der japanische Wrestling-Star gab auf Instagram offiziell bekannt, dass er einen neuen Zweijahresvertrag mit der Organisation unterzeichnet hat. In seiner Nachricht bezeichnete er den Vertragsabschluss als einen entscheidenden Moment in seinem Leben.
Ibushi zeigte sich überrascht über die besonderen Umstände rund um die Vertragsunterzeichnung. Er erzählte, dass er erstmals in seinem Leben in einem Privatjet geflogen sei und diesen Moment als außergewöhnlich empfand. Gleichzeitig sprach er darüber, dass er sich nicht vorstellen könne, mit 45 Jahren noch aktiv zu wrestlen. Auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen antwortete er offen, dass er derzeit nicht wisse, was er sich nach seiner aktiven Karriere wünsche.
Leidenschaft für das Wrestling
In seiner Botschaft ging Ibushi auch auf seine tiefe Verbindung zum Wrestling ein. Er betonte, dass er den Traum, vom Wrestling zu leben und es aktiv zu erleben, schon seit seiner Kindheit verfolge. Für ihn sei es nicht ausreichend, 99 Prozent zu geben, da dieser Sport absolute Hingabe erfordere. Er erklärte, dass allein diese 99 Prozent mit einer Härte verbunden seien, die sich kaum jemand vorstellen könne – vom täglichen Training bis hin zum gesamten Lebensstil eines Wrestlers. Seine Botschaft an sich selbst und andere: Den Blick nicht nach unten richten, sondern stets nach oben, denn es gebe immer Raum für Verbesserung.
Ibushis Weg zu AEW
Kota Ibushi schloss sich AEW im Jahr 2023 an. In den darauffolgenden Monaten kämpfte er jedoch mit Verletzungen, die ihn 2024 und Anfang 2025 immer wieder ausbremsten. Erst im Juni 2025 feierte er seine Rückkehr in den AEW-Ring und nahm wieder aktiv an Matches teil.
Die Suche nach dem Bericht auf Youtube hat mir Videos angezeigt, deren Existenz die groteske Würdelosigkeit „sozialer Medien“ in kondendierter Form zum Ausdruck bringt.