Jade Cargill über den harten WWE-Start: Nackenverletzung, Fan-Kritik und den harten Übergang von AEW zu WWE

Jade Cargill hat erstmals ausführlich über die Nackenverletzung gesprochen, die sie Ende 2024 zu einer Zwangspause vom WWE-TV zwang. In einem Interview im „Club 520 Podcast“ erklärte die ehemalige TBS Championess, dass die Verletzung zwar keine gerissenen Strukturen verursachte, jedoch ernst genug war, um eine Operation als mögliche Folge in Betracht zu ziehen. Diese konnte sie zunächst vermeiden, doch Cargill betonte, dass ein chirurgischer Eingriff in der Zukunft wahrscheinlich notwendig sein werde.

„Ich habe mir nichts gerissen. Es war eher eine Nackenverletzung, die eine Operation hätte nach sich ziehen können, aber ich brauchte sie nicht. Nun, ich brauchte sie nicht. Irgendwann werde ich sie brauchen, wie alle Wrestler“, erklärte sie. Die Zeit außerhalb des Rings stellte für sie eine große mentale Herausforderung dar. Als Sportlerin, die noch nie länger pausieren musste, empfand sie die Untätigkeit als frustrierend und belastend. „Das war etwas, das ich aussitzen musste, und das war das erste Mal, und das kann einen mental durcheinanderbringen“, so Cargill.

Die emotionale Entschädigung folgte bei ihrem Comeback bei WWE Elimination Chamber 2025, wo die lautstarke Fanreaktion zu einem ihrer bedeutendsten WWE-Momente wurde.

Cargill kontert Kritik an ihrer WWE-Präsentation

Neben körperlichen Rückschlägen sieht sich Cargill auch regelmäßig mit Kritik aus der Wrestling-Community konfrontiert. In einem Gespräch bei Busted Open Radio wies sie Vorwürfe entschieden zurück, wonach sie in der WWE zu stark beschützt werde oder ihr Aufstieg zu schnell erfolge. Cargill machte deutlich, dass sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst sei und sich von äußeren Stimmen nicht beeinflussen lasse.

„Es ist mir völlig egal, was andere über mich denken. Ich selbst habe nicht das Gefühl, dass ich etwas falsch mache. Ich weiß, wer ich bin und was ich kann“, sagte sie. Sie sei überzeugt, dass ihr schneller Aufstieg, ihre Art, ihre Herkunft und ihr Aussehen dazu führen, dass man sie besonders streng beurteilt. „Die Leute werden immer irgendetwas finden, woran sie sich stören – einfach weil ich so bin, wie ich bin, weil ich so schnell in diesem Geschäft erfolgreich geworden bin, wegen der Menschen, die hinter mir stehen, meines Aussehens oder weil ich diese Karriere nicht unbedingt brauche.“

Auch auf persönliche Belastungen ging sie ein. Die tägliche mentale Belastung sei für Außenstehende nicht nachvollziehbar. „Sie sind nicht diejenigen, die mit dem zu tun haben, womit ich jeden Tag zu tun habe und was uns durch den Kopf geht. Ich höre auf die Leute, die wollen, dass ich da rausgehe und mein Bestes gebe.“

Der Wechsel von AEW zu WWE – mehr als nur ein neuer Arbeitgeber

Cargill hat sich mittlerweile mit der Realität des WWE-Alltags arrangiert. In Busted Open Radio berichtete sie von den großen Umstellungen, die ihr Wechsel von AEW zu WWE mit sich brachte. Die körperlichen Anforderungen seien ihr bewusst gewesen, doch der wahre Kulturschock habe hinter den Kulissen stattgefunden. Der WWE-Zeitplan sei intensiv und die Dynamik im Locker Room komplex. „Der Zeitplan ist anspruchsvoll. Das wusste ich von Anfang an. Ich habe mit Cody gesprochen, mit Leuten, die schon hier sind. Sie haben mir erzählt, wie es ist. Man weiß aber nie, wie etwas ist, bis man es tatsächlich erlebt hat.“

Eine der größten Herausforderungen sei es gewesen, die Bedeutung von Beziehungen im WWE-System zu erkennen. „Es geht nicht nur darum, was man im Ring macht. Es geht um die Beziehungen, die man hat“, sagte sie. Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen kannten sich schon gut, weil sie gemeinsam bei NXT gearbeitet hatten. Für sie selbst war alles neu. Ihr eigener, eher professioneller und distanzierter Umgang wurde von manchen missverstanden. „Ich komme neu dazu, und dann denken einige vielleicht: ‚Was bildet die sich eigentlich ein?‘ Aber am Ende habe ich keinen Einfluss darauf, wie andere denken. Ich bin nur eine Spielfigur in einem größeren Spiel.“

Auf die Frage, was sie an AEW vermisse, nannte Cargill die kreative Freiheit und die Zusammenarbeit mit Talenten aus dem Independent-Bereich. Diese hätten ihr täglich neue Impulse gegeben. „Die Arbeit mit Leuten, die von den Indies kommen, ist eine ganz andere Art von Wrestler“, so Cargill. WWE hingegen habe sie gelehrt, strukturierter zu arbeiten und sich dem Stil des Unternehmens anzupassen.

5 Kommentare

  1. Sie weiß was sie kann ???? Wohl nicht was sie eindrucksvoll gegen Asuka und nun auch gegen Tiffy unter Beweis stellte. Hat schon seinen Grund warum sie bei AEW nur Squash Matches bestritten hat und man auch bei WWE null Vertrauen in lange Matchzeiten bei ihr hat

  2. Jade Cargill hätte bei SummerSlam den Titel gewinnen müssen. Tiffy überzeugt als Champ nicht wirklich.

    • Was soll man mit einer Wrestlerin als Champion die nicht mehr als 5 Minuten Matches worken kann weil sie nur 2 Aktionen einigermaßen beherrscht und sich scheut irgendwas einzustecken?

      Wie Bene schon schrieb, es hatte seinen grund warum sie bei AEW nur Squashmatches von wenigen Minuten bestritt. Man gab ihr den TBS Titel und wollte aus ihr sone art weiblichen Goldberg machen. Das hat aber eben so seine Grenzen.

      Bei WWe wurde sie sogleich groß gepusht und jetzt auch ins Titelgeschehen geworfen. Ich hatte Angst das man sie gegen Tiffany gewinnen lässt und Tiff in wenigen Minuten begräbt. Doch HHH scheint erkannt zu haben das Cargill nicht so weit ist und vielleicht nie sein wird. Und mit Tiffany hat man noch Pläne, sie ist auch noch sehr jung und schon jetzt eigentzlich super gut. Leider hat ihr Titelrun seit Wrestlemania stark gelitten, der Fokus lag zu sehr auf anderen Frauen… das booking lässt Tiff leider „schwächer“ aussehen als sie ist. Und das sie großartig ist hat sie vor und während Wrestlemania längst bewiesen. Da muss man wieder anknüpfen… aber das kann sie nicht gegen eine Cargill in nem 5 Minuten Match zeigen.

      Cargill ist deutlich besser als noch zu AEW Zeiten… das will ich ihr lassen. Aber eben nach wie lichtjahre entfernt von den wirklich guten Frauen. Und da sind bei WWE noch mehr von unter Vertrag als bei AEW.

  3. Für mein Empfinden hat man Jade Cargill was das Titelgeschehen angeht, fallen gelassen. Tiffy hat in 7 Minuten clean gewonnen. Das war ziemlich deutlich. Ich finde Tiffy als Champion überzeugend. Man wächst an seinen Aufgaben, jung ist sie auch noch…

Kommentare sind deaktiviert.