Jade Cargill klärt über ihre „Ich brauche kein Wrestling“ Aussage auf und kämpft mit Fan-Irritationen, Missverständnissen und einer veränderten Position innerhalb der WWE

Jade Cargill präsentiert sich im WWE Backstagebereich

Jade Cargill hat auf Kritik reagiert, die sich aus einer missverstandenen Aussage über ihre Motivation für das Wrestling ergeben hatte. In einem Interview bei „New Rory & Mal“ stellte sie klar, dass sie das Wrestling aus reiner Leidenschaft betreibe und keineswegs gefühllos oder gleichgültig gegenüber dem Business sei. Einige Fans hatten ihre Aussage, sie „brauche das Wrestling nicht“, so interpretiert, dass es ihr an Hingabe fehle.

Cargill betonte jedoch, dass ihre berufliche und familiäre Situation es ihr ermögliche, aus Überzeugung bei WWE zu sein und nicht aus finanzieller Notwendigkeit. Sie habe vor ihrer Wrestling-Karriere als Kinderpsychologin gearbeitet und sei mit einem ehemaligen Baseballprofi verheiratet. Gemeinsam betreiben sie ein professionelles Softball-Team, was ihnen auch andere berufliche Wege offenlasse.

Sie erklärte: „Ich bin nur aus Liebe hier. Ich ertrage all die blauen Flecken und all das Gerede, weil ich wirklich hier sein will. Ich könnte theoretisch morgen kündigen, aber das würde ich nie tun. Denn ich liebe es wirklich.“ Cargill äußerte zudem den festen Willen, als Legende in die Geschichte einzugehen, und dass sie sich diesem Ziel mit vollem Einsatz widmet.

Unangenehme Begegnung bei Fan-Event

In derselben Podcast-Folge berichtete Cargill auch von einer besonders verstörenden Fan-Begegnung, die sie während eines Meet-and-Greets erlebt hatte. Die Situation eskalierte, als ein männlicher Fan sie mehrfach drängte, ihn zu bespucken, zu erniedrigen und auf ihm herumzutreten. Cargill hatte in dieser Zeit einen populären Spruch etabliert, bei dem sie auf Social Media und in der Halle mit „Step on me“ Plakaten gefeiert wurde – was einige Fans jedoch offenbar zu wörtlich nahmen.

Die Situation eskalierte, als der Fan Cargill körperlich am Bein berührte. Sie forderte sofort den Sicherheitsdienst auf, einzugreifen, und bat darum, den Mann im Auge zu behalten. Cargill sagte, sie habe sich nach dem Vorfall eine Pause nehmen müssen, da die Begegnung sie emotional belastet habe. Die Erfahrung zeige, wie schwierig der Umgang mit unangemessenen Erwartungen und Grenzüberschreitungen im öffentlichen Rampenlicht sein könne.

WWE stuft Cargill offenbar nicht mehr auf Augenhöhe mit Rhea Ripley ein

Jade Cargills Niederlage gegen Tiffany Stratton beim WWE SummerSlam 2025 war laut Beobachtern nicht nur ein einfaches Matchende, sondern ein deutliches Signal für ihre aktuelle Rolle in der Women’s Division. Wrestling-Journalist Dave Meltzer erklärte im Wrestling Observer Radio, dass Cargills klare Niederlage in weniger als sieben Minuten – durch einen einfachen Moonsault – ein deutliches Indiz dafür sei, dass WWE die ursprünglichen Pläne für sie offenbar überdacht habe.

Noch vor wenigen Monaten galt Cargill innerhalb der Company als eine der beiden Säulen der zukünftigen Division neben Rhea Ripley. Sie war bei ihrem Wechsel von AEW zur WWE als Ausnahmeathletin positioniert worden, der eine herausragende Rolle im Main Roster zugedacht war. Laut Meltzer sei diese Einschätzung mittlerweile nicht mehr aufrechterhalten worden, was sich im Matchverlauf und -ausgang widerspiegele.

„Sie wurde geholt, um ein Superstar zu sein. Nicht für die Midcard“, sagte Meltzer. Dass Cargill jedoch gegen Tiffany Stratton in so kurzer Zeit und ohne dramatische Wendung verliert, zeige, dass sie derzeit nicht mehr als gleichwertige Topfrau betrachtet werde. Meltzer merkte an, dass WWE sie nicht mehr als „The Ultimate Warrior der Women’s Division“ sieht, wie es anfangs einmal der Fall gewesen sei.

Zukunft ungewiss – aber nicht aussichtslos

Trotz der Rückschläge macht Cargill deutlich, dass sie an ihrer Vision festhält. Ihre öffentliche Kommunikation spricht für einen ungebrochenen Ehrgeiz, sich langfristig in der WWE zu etablieren. Ob die Company ihr diese Möglichkeit bietet, bleibt abzuwarten. Die SummerSlam-Niederlage war ein Dämpfer, doch ihre Ambitionen bleiben bestehen. In einem Umfeld, in dem öffentliche Wahrnehmung und interne Strategien sich schnell ändern können, ist auch ein Comeback in die oberste Womens Division nicht ausgeschlossen.

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