
John Cena steht einmal mehr im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte. Nachdem er öffentlich erklärt hatte, Vince McMahon trotz schwerwiegender Vorwürfe weiterhin „von ganzem Herzen“ zu lieben, hagelte es Kritik – nicht nur von Fans, sondern auch aus der Öffentlichkeit. Im Interview mit Us Weekly bezog Cena erneut Stellung und verteidigte seinen Standpunkt mit klaren Worten: „Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Genauso wie ich das Recht habe, eine emotionale Verbindung zu jemandem zu haben.“ Dabei betonte er, dass seine Aussagen nicht die laufenden Ermittlungen verharmlosen sollen, sondern seine persönliche Beziehung zu McMahon widerspiegeln: „Wenn ich jemanden liebe, dann liebe ich ihn von ganzem Herzen.“
Die Kommentare kamen im Zusammenhang mit der laufenden Klage der früheren WWE-Mitarbeiterin Janel Grant, die Vince McMahon, John Laurinaitis und die WWE des sexuellen Missbrauchs und Sexhandels beschuldigt. Trotz dieser schweren Anschuldigungen bekräftigte Cena in einem Gespräch mit der New York Times kurz vor WrestleMania 41: „Es ist mir egal, wer es hört: Ich liebe Vince.“ Diese Aussage zog eine Welle an Gegenreaktionen nach sich. Fans kritisierten ihn scharf dafür, dass er McMahon so offen unterstützt, obwohl die Ermittlungen noch laufen. Doch Cena bleibt unbeirrt: „Die Leute können meine Beziehung zu jemandem, den ich liebe, nicht bewerten.“
Der Mensch hinter der Figur – Cena zeigt sich privat und verletzlich
Neben der Kontroverse um McMahon öffnete sich Cena in demselben Interview auch über seine eigene Identität abseits der Wrestling-Welt. Auf die Frage, ob er im echten Leben ein „großer, knuddeliger Teddybär“ sei, antwortete Cena schmunzelnd, aber ehrlich: „Wenn du siehst, wie ich Explosionen ausweiche und Leute verprügle, bekommst du ein Bild von mir. Aber das bin ich nicht. Ich bin 48, ich liebe es zu lesen, spiele Klavier und verbringe Zeit mit meiner Frau. Ich bin so weit entfernt von dem, was man im Fernsehen sieht.“ Damit distanziert sich Cena klar von seiner aktuellen Heel-Rolle im WWE-TV, wo er in jüngster Zeit Cody Rhodes attackierte und sich mit The Rock verbündete – eine Allianz, die bei vielen Fans für Bestürzung sorgte.
Trotz seiner schurkischen Darstellung im Ring gibt Cena zu, dass die Zuschauer oft Schwierigkeiten haben, Realität und Fiktion zu trennen: „Die Wahrnehmung ist die Realität, richtig? Ich kann niemandem vorschreiben, wie er sich fühlen soll. Aber was ihr im Fernsehen seht, ist nicht mein echtes Leben.“
Cena hält sich mit Antworten zurück – ausführliche Stellungnahme soll im Dezember folgen
Auf die starke Kritik vieler WWE-Fans an seiner aktuellen Charakterentwicklung, vor allem wegen seines Heel-Turns und der Zusammenarbeit mit The Rock reagierte John Cena zurückhaltend, aber bedacht. Er erklärte, dass er sich zu den Vorwürfen ausführlicher äußern werde, sobald seine aktuelle WWE-Storyline abgeschlossen ist: „Ich möchte nichts vorwegnehmen. Aber ich finde, wir haben eine richtig gute TV-Phase, und im Dezember kann ich dazu sicher eine viel bessere Antwort geben.“ Damit macht Cena deutlich, dass er die Kritik wahrnimmt, aber bewusst abwartet, um zu einem späteren Zeitpunkt offen über seine Perspektive zu sprechen.
Diese Zurückhaltung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Fan-Community sich zunehmend fragt, wie viel von John Cenas neuem Charakter real ist und was genau hinter seinem plötzlichen Heelturn steckt. Vor allem, da Cena seit fast zwei Jahrzehnten als moralische Konstante und Held des Unternehmens galt.
Präsidentschaftspläne? Cena winkt ab – fürs Erste
Ein weiterer interessanter Punkt im Gespräch mit Us Weekly war die Frage nach einer möglichen Kandidatur für das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten – eine Spekulation, die aufkam, nachdem Cena im neuen Amazon-Prime-Film Hez State einen fiktiven US-Präsidenten spielt. Doch Cena nahm dem Thema sofort die Luft: „Das ist ein Film. Ich trage nur zufällig einen Anzug und spiele jemanden, der im Oval Office sitzt.“ Stattdessen lenkte er die Aufmerksamkeit direkt auf den Film: „Ich hoffe, ihr schaut ihn euch auf Prime Video an. Hez State – ist fantastisch.“
Damit macht Cena deutlich, dass er derzeit keine politischen Ambitionen hegt und dies trotz seiner Bekanntheit, der positiven öffentlichen Wahrnehmung und seiner Rolle als fiktiver Staatschef. In einer Zeit, in der Prominente wie Dwayne „The Rock“ Johnson immer wieder als mögliche Kandidaten für hohe politische Ämter genannt werden, bleibt Cena realistisch: Die Politik überlässt er anderen.