Wrestling Legende Hulk Hogan steht erneut im Zentrum einer öffentlichen Kontroverse. Dieses Mal geht es nicht um seine legendäre Karriere oder ein geplantes Comeback, sondern um einen Moment, der auf den ersten Blick harmlos wirken mag, sich jedoch schnell zu einem medialen Feuer entfacht hat. Während eines Auftritts in der Pat McAfee Show sowie in einem Interview mit TMZ sprach Hogan über seine neue Promotion Real American Freestyle Wrestling (RAF), die gemeinsam mit Eric Bischoff gegründet wurde und Ende August 2025 in Cleveland Premiere feiern soll.
Im Zuge seiner Ausführungen nannte Hogan mehrere Namen, die ihn im Laufe seiner Karriere beeindruckt hätten, darunter Wrestling-Legenden wie Kurt Angle und Brock Lesnar. Doch bei der Nennung von Shelton Benjamin unterlief ihm ein grober Fehler. Gleich zweimal nannte er ihn versehentlich „Benjamin Shelton“. Für viele Beobachter mag dies wie ein typischer Versprecher gewirkt haben. Doch im Wrestling-Kontext, in dem Respekt, persönliche Historie und kulturelle Sensibilität eine zentrale Rolle spielen, hatte dieser vermeintlich kleine Fehler, große Wirkung.
Shelton Benjamin reagiert scharf – und distanziert sich deutlich von Hogan
Shelton Benjamin glaubt nicht, dass Hulk Hogan seinen Namen versehentlich falsch gesagt hat, denn für ihn war das ein Zeichen für ein größeres Problem. Der frühere WWE-Star, der inzwischen bei AEW unter Vertrag steht, reagierte am 6. Mai 2025 öffentlich auf X auf die Aussagen von Hogan und machte dabei seine Meinung deutlich. In einer direkten Stellungnahme schrieb Benjamin:
„Nachricht an @HulkHogan: Du hast mich für immer verloren mit deiner ‚Lass dich nicht erwischen‘-Rede … oder wie du es nennst: ‚Entschuldigung‘.“
Benjamin spielte damit auf einen Vorfall aus dem Jahr 2015 an, bei dem Tonaufnahmen öffentlich wurden, in denen Hogan rassistische Aussagen machte. Viele, besonders in der afroamerikanischen Wrestling-Community empfanden Hogans spätere Entschuldigung als unehrlich, unzureichend und lediglich dazu gedacht, seinen Ruf zu retten.
Benjamin fügte hinzu: „Also hör auf, meinen Namen in den Dreck zu ziehen und so zu tun, als hätte es jemals eine Art von Freundschaft zwischen uns gegeben – die hat es nämlich nie gegeben.“ Zum Abschluss seines Tweets postete er ein bekanntes Meme von der Oscar-Verleihung 2022, in dem Will Smith wütend ruft: „KEEP MY NAME OUT OF YOUR F**KING MOUTH“. Mit diesem eindeutigen Vergleich machte Benjamin klar, wie wenig er von Hogans angeblicher Anerkennung hält und wie groß die emotionale Distanz zwischen ihnen tatsächlich ist.
Nachricht an @HulkHogan. Du hast mich für immer verloren mit deiner „Lass dich nicht erwischen“ …oder wie du es nennen würdest „Entschuldigungsrede“. Anstatt also meinen Namen in den Schmutz zu ziehen und so zu tun, als hätten wir jemals irgendeine Art von Kameradschaft gehabt, die wir nie hatten. Bitte tu mir einen Gefallen & pic.twitter.com/4ccA4I9Qef
— Shelton J. Benjamin (@Sheltyb803) 6. Mai 2025
MVP erhebt schwere Vorwürfe – Hogan wird scharf angegriffen
Shelton Benjamin blieb mit seiner Reaktion nicht allein. Auch MVP, langjähriger Freund und Weggefährte Benjamins, meldete sich kurz darauf auf Twitter zu Wort – mit Worten, die noch deutlichere Züge einer Abrechnung trugen. MVP, selbst als stolze und unbeugsame Stimme innerhalb der afroamerikanischen Wrestling-Community bekannt, sparte nicht mit harten Begriffen. In seiner Reaktion auf das virale Hogan-Video, in dem dieser Benjamins Namen mehrfach falsch aussprach, bezeichnete MVP den WWE Hall of Famer als ein „pathologisches lügendes Stück menschlicher Exkremente“.
Dieser drastische Ausdruck macht deutlich, wie tief die Ablehnung gegenüber Hogan bei MVP sitzt. Für ihn ist der rassistische Skandal von 2015 keineswegs abgehakt, und Hogans Verhalten danach hat aus seiner Sicht nichts zur Versöhnung beigetragen. Die Tatsache, dass Hogan noch heute öffentlich respektlos mit dem Namen eines ehemaligen WWE-Kollegen umgeht, noch dazu eines, der zu den ersten afroamerikanischen NCAA-Wrestling-Champions gehörte und über Jahrzehnte hinweg als technisch brillanter Performer Anerkennung verdiente, scheint für MVP der sprichwörtliche Tropfen gewesen zu sein, der das Fass zum Überlaufen brachte.
RAF vor schwierigem Start – Glaubwürdigkeit infrage gestellt
Hogans neue Liga „Real American Freestyle Wrestling“, die mit patriotischen Motiven und dem Versprechen „amerikanischer Werte“ wirbt, steht bereits vor ihrer Eröffnung unter Beobachtung. Dass Hogan in Interviews erneut Namen ins Spiel bringt, die entweder gar nichts mit ihm zu tun haben oder gar nicht genannt werden wollen, wirft offensichtlich ein Licht auf das Grundproblem: Die fehlende Sensibilität für die tatsächliche Wirkung seiner Worte.
Für Hogan mag die Vergangenheit abgeschlossen sein, doch für viele andere, besonders jene, die von seinen Äußerungen persönlich oder kollektiv betroffen sind, bleiben die Wunden offen. Die Reaktionen von Shelton Benjamin und MVP unterstreichen dies.
Sorry Hogan hin oder her aber nur weil er seinen Namen falsch gesagt hat so ein Drama daraus machen ist schon lächerlich! Will damit Hogan und seine Ansagen in der Vergangenheit nicht verteidigen aber echt jetzt wegen sowas gleich einen Aufstand machen!
Das zieht sich immer weiter. Seit 2015 wird der Rattenschwanz immer länger.
Oh man der wird irgendwann auch mal verfolgt nachdem er dunkler Farbe beim trocknen zugesehen und parallel genervt auf die Uhr geschaut hat…erinnert sich noch jemand als er feucht fröhlich grinsend den Sky Dome mit dem Super Dome verwechselt hat ? Da kam auch kein Einheimischer zum Lynchversuch.
Ernsthaft, auch wenn ich sein Verhalten aus der Vergangenheit keines falls gut heiße, aber, der kann doch mitlerweile machen was er will, böse Absicht wird ihm inklusive unterstellt