Die legendären Monday Night Wars zwischen WCW Nitro und WWE Raw gehören zu den spannendsten Kapiteln der Wrestling-Geschichte. In dieser Zeit dominierte WCW unter der Leitung von Eric Bischoff 83 Wochen lang die Einschaltquoten und schuf eine Ära der beispiellosen Konkurrenz zwischen den beiden Promotions. Überraschenderweise hat Bischoff nun enthüllt, dass er und Vince McMahon, sein damaliger Rivale und WWE-Chef, während ihrer späteren Zusammenarbeit bei WWE nie über diese Ära gesprochen haben.
Keine Gespräche über die Vergangenheit
In einem Interview mit Wrestling Shoot Interviews gab Bischoff an, dass er während seiner Zeit bei WWE von 2002 bis 2006 regelmäßig mit McMahon interagierte, doch die Monday Night Wars nie Thema zwischen ihnen waren. Trotz ihrer intensiven Rivalität und der entscheidenden Rolle, die diese Zeit in der Entwicklung der Wrestling-Industrie spielte, konzentrierten sich ihre Gespräche ausschließlich auf die Arbeit, die anstand.
„Ich war drei oder vier Jahre bei WWE und habe kreativ als Schauspieler gearbeitet. Wir haben nie ernsthaft über die Vergangenheit gesprochen. Vince und ich haben uns nie hingesetzt und gesagt: ‚Hey, was hast du dir 1996 gedacht?‘ oder ‚Warum hast du nicht reagiert, als ich dich herausgefordert habe?‘ Solche Gespräche fanden einfach nicht statt,“ erklärte Bischoff.
Fokus auf die aktuelle Zusammenarbeit
Während seiner Zeit bei WWE spielte Bischoff eine Schlüsselrolle als On-Screen-Charakter, insbesondere als General Manager von Raw. Zudem hatte er kreative Segmente mit Vince McMahon, darunter körperliche Auseinandersetzungen, die oft auf ihre frühere Rivalität anspielten. Doch laut Bischoff waren diese Szenarien rein geschäftlicher Natur.
„Natürlich gab es Segmente, in denen ich mit Vince gerungen habe oder Teil eines kreativen Angles war. Aber wenn die Kameras aus waren, war unser Fokus auf das gerichtet, was als Nächstes anstand – nicht auf das, was in der Vergangenheit vorgefallen war,“ sagte Bischoff.
Selbst während seiner kurzen Zeit als leitender Angestellter bei WWE wurden die Monday Night Wars nicht thematisiert. Stattdessen konzentrierte sich ihre Zusammenarbeit ausschließlich auf operative und kreative Aspekte der Promotion.
Warum Vince McMahon schweigt
Bischoff zeigte sich wenig überrascht darüber, dass Vince McMahon keine Gespräche über ihre Vergangenheit führte. Er erklärte, dass dies typisch für McMahons Arbeitsweise sei, da dieser dafür bekannt sei, sich mehr auf die Zukunft als auf die Vergangenheit zu konzentrieren.
„Das ist einfach Vince. Er ist jemand, der sich lieber auf das nächste große Ding konzentriert, anstatt über alte Konflikte zu sprechen. Er hat ein unglaubliches Gespür für das Geschäft und bleibt immer nach vorn gerichtet. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden,“ fügte Bischoff hinzu.
Ein neues Projekt über die Monday Night Wars
Interessanterweise plant Vince McMahon Berichten zufolge ein neues Unterhaltungsprojekt, das sich mit den Monday Night Wars und ihrer Bedeutung für die Wrestling-Geschichte auseinandersetzt. Es bleibt abzuwarten, ob Bischoff in irgendeiner Form involviert sein wird, doch seine einzigartige Perspektive auf diese Ära könnte von unschätzbarem Wert sein.
Rückkehr zur WWE: Eric Bischoff bei NXT
Trotz der fehlenden Gespräche über die Vergangenheit bleibt Bischoff ein relevanter Name in der Wrestling-Welt. Am vergangenen Dienstag kündigte er an, bei WWE NXT am 3. Dezember live aufzutreten, um sich in die Fehde zwischen Ridge Holland und Trick Williams einzumischen. Mit seinem bekannten Hang zum Chaos verspricht dieser Auftritt ein Highlight zu werden.
Die Bedeutung der Monday Night Wars
Die Rivalität zwischen WCW und WWE in den 1990er Jahren veränderte das Wrestling-Geschäft nachhaltig. Unter Bischoffs Führung brachte WCW Stars wie Hulk Hogan, Kevin Nash und Scott Hall ins Rampenlicht und schuf die nWo, eine der einflussreichsten Gruppierungen der Wrestling-Geschichte. Auf der anderen Seite führte Vince McMahon WWE mit innovativen Konzepten wie der Attitude Era und Superstars wie „Stone Cold“ Steve Austin, The Rock und The Undertaker zurück an die Spitze.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Obwohl Bischoff und McMahon ihre Differenzen nie offen diskutiert haben, bleibt die gegenseitige Anerkennung ihrer Leistungen unausgesprochen. Die Monday Night Wars haben Wrestling-Fans unvergessliche Momente beschert und gezeigt, wie Wettbewerb die Kreativität und das Wachstum in der Branche vorantreiben kann.