Eric Bischoff kritisiert entlassene WWE-Stars und enthüllt Details zu neuem Freestyle-Wrestling-Projekt mit Hulk Hogan – Vergleich mit dem Aufbau der WCW

Eric Bischoff, ehemaliger Präsident der WCW, Produzent, Autor und WWE-Offizieller, hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur durch innovative Ideen, sondern auch durch pointierte Aussagen einen festen Platz im Wrestling Universum gesichert. Nun sorgt Bischoff erneut für Aufmerksamkeit und zwar mit klaren Worten über das Verhalten ehemaliger WWE-Talente nach deren Entlassungen sowie mit ehrgeizigen Plänen für ein ganz neues Projekt, das er gemeinsam mit Hulk Hogan auf die Beine stellt: Real American Freestyle Wrestling.

Im „83 Weeks“ Podcast äußerte sich Bischoff zur jüngsten Entlassungswelle bei WWE. Mehrere Talente sowohl aus dem Main Roster als auch aus dem NXT-Bereich wurden kürzlich aus ihren Verträgen entlassen. In der Folge beschwerten sich einige dieser entlassenen Superstars öffentlich über ihre Erfahrungen in der WWE, teilweise in den sozialen Medien oder in Interviews mit Wrestling-Portalen. Genau diese öffentlichen Aussagen riefen Eric Bischoff auf den Plan, der in deutlicher Sprache kritisierte, wie einige dieser Wrestler mit ihrer Entlassung umgingen.

Laut Bischoff sei es kontraproduktiv, sich nach einer Trennung von WWE online wie ein „jammernder, emotional unreifer Erwachsener“ zu verhalten. Gerade in einer Branche wie dem Pro-Wrestling, in der Image, Professionalität und Reputation entscheidend seien, könnten unüberlegte und öffentlich ausgetragene Beschwerden den betroffenen Talenten langfristig mehr schaden als helfen. Er verwies auf prominente Beispiele wie Drew McIntyre, Rusev und Aleister Black, die allesamt entlassen wurden, jedoch ohne öffentliches Drama an sich arbeiteten, sich sportlich und persönlich weiterentwickelten und schließlich wieder große Chancen in Top-Promotions erhielten. Für Bischoff ist klar: Wer sich professionell und respektvoll verhält, erhöht seine Chancen auf eine Rückkehr erheblich.

Er erklärte weiter, dass WWE auch nach personellen Kürzungen weiterhin große Talente braucht. Wer talentiert sei, sich keine Ausrutscher in der Öffentlichkeit leiste und nicht durch impulsive Reaktionen auffalle, habe eine realistische Chance, zu einem späteren Zeitpunkt wieder engagiert zu werden. Besonders verärgert zeigte sich Bischoff über die Tatsache, dass einige Talente offenbar stark auf Aussagen von Journalisten wie Dave Meltzer reagieren und diese zum Anlass nehmen, sich öffentlich zu beschweren. Für ihn sei es nicht nachvollziehbar, warum Wrestler der Meinung von Personen so viel Gewicht beimessen, die selbst nie im aktiven Wrestling-Geschäft tätig waren.

Parallel zu diesen Aussagen arbeitet Eric Bischoff aktuell an einem ambitionierten neuen Projekt, das die Wrestling-Landschaft in den kommenden Jahren nachhaltig beeinflussen könnte. Gemeinsam mit Wrestling-Legende Hulk Hogan und dem ehemaligen Ringer Izzy Martinez gründete er eine neue Promotion namens Real American Freestyle Wrestling – wir berichteten. Im Mittelpunkt dieser Liga soll der olympisch geprägte Freistil-Wrestling-Sport stehen, der in Nordamerika bislang kaum eine professionelle Plattform auf höchstem Niveau hatte.

Im Interview mit Ariel Helwani sprach Bischoff über die Motivation hinter dem Projekt. Für ihn sei es eine persönliche wie unternehmerische Herausforderung, die ihn stark an seine Rolle bei WCW erinnere. Auch dort habe er die Möglichkeit erhalten, eine bestehende Marke umzustrukturieren und mit eigenen Visionen zu formen. Nun sehe er erneut die Gelegenheit, etwas komplett Eigenständiges aufzubauen, das es in dieser Form im Wrestling bislang nicht gebe.

Bischoff betonte, dass er den Freistil-Wrestling-Sport seit seiner Jugend bewundert. Er selbst war in seiner Highschool-Zeit aktiv und lernte schon früh die Disziplin, Härte und den Respekt, den dieser Sport erfordert. Auch wenn er sich selbst nicht als herausragenden Athleten bezeichnete, empfinde er große Anerkennung für die Sportler, die diesen Stil auf höchstem Niveau betreiben. Hulk Hogan habe ihn angerufen und gefragt, ob er Interesse habe, gemeinsam etwas Neues aufzubauen. Für Bischoff war die Antwort sofort klar: Er war dabei.

Ein besonders spannender Aspekt dieses Projekts betrifft die geplante TV- und Streaming-Präsenz. In demselben Interview verriet Eric Bischoff, dass er aktuell mit zwei namhaften Plattformen in Verhandlungen stehe. Noch am selben Tag habe ein Gespräch mit einer der größten Plattformen der Branche auf dem Plan gestanden. Bis spätestens 30. August 2025 wolle man mit „Real American Freestyle Wrestling“ auf einer Streamingplattform oder im Kabelfernsehen starten. Für Bischoff ist nicht die Frage, ob man einen Deal bekommt, sondern welche Plattform sich als die beste für das langfristige Wachstum der Liga erweist.

Die Gespräche mit den Plattformen verliefen laut Bischoff bisher sehr positiv. Er sei davon überzeugt, dass Real American Freestyle Wrestling eine Marktlücke füllen könne, insbesondere für jene Athleten, die nach Erfolgen im Amateurbereich und nach den Olympischen Spielen oft keine Perspektive mehr haben. Diese neue Liga könne diesen Talenten eine Bühne bieten, auf der sie sowohl sportlich als auch medial glänzen können.