
Die TKO Group Holdings, Inc., das Mutterunternehmen von WWE und UFC, hat ihre Finanzzahlen für das vierte Quartal sowie das gesamte Jahr 2024 veröffentlicht. Insgesamt erzielte das Unternehmen im Jahr 2024 einen Umsatz von 2,804 Milliarden US-Dollar, während der Nettogewinn bei 6,4 Millionen US-Dollar lag.
Allein im vierten Quartal belief sich der Umsatz auf 642,2 Millionen US-Dollar, wobei der Nettogewinn 47,5 Millionen US-Dollar betrug. Die Einnahmen von WWE lagen bei 1,398 Milliarden US-Dollar, während UFC mit 1,406 Milliarden US-Dollar leicht darüber lag.
TKO entstand am 12. September 2023 durch die Fusion von WWE und UFC. Daher enthalten die Finanzzahlen vor diesem Datum nur die Einnahmen von UFC.
Wachstum der UFC – Rückgang bei WWE durch Raw-Verlegung
Die Einnahmen von TKO stiegen im vierten Quartal 2024 um 5 % auf 642,2 Millionen US-Dollar. Besonders die UFC verzeichnete einen Anstieg um 61,1 Millionen US-Dollar auf insgesamt 343,9 Millionen US-Dollar. Im Gegensatz dazu sanken die Einnahmen der WWE um 32,9 Millionen US-Dollar auf 298,3 Millionen US-Dollar, was vor allem mit der Verlegung von Monday Night Raw zusammenhängt.
Der Nettogewinn des Unternehmens für das Quartal stieg um 63,6 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr, wo noch ein Verlust von 16,1 Millionen US-Dollar verzeichnet wurde. Gründe für diese Verbesserung waren höhere Einnahmen sowie niedrigere Kosten in bestimmten Bereichen, darunter eine Reduzierung der Abschreibungen um 19 Millionen US-Dollar und eine Senkung der Verwaltungskosten um 11,5 Millionen US-Dollar. Die Betriebskosten stiegen jedoch um 19,7 Millionen US-Dollar.
EBITDA-Wachstum trotz finanzieller Belastungen
Das bereinigte EBITDA – eine Kennzahl zur Bewertung des operativen Gewinns – stieg im Quartal um 7 % auf 238,1 Millionen US-Dollar. UFC war hier ein großer Faktor, indem sie ihren Gewinn um 35,5 Millionen US-Dollar steigerte. WWE hingegen verzeichnete einen Rückgang um 26,7 Millionen US-Dollar, was ebenfalls mit der Umstellung von Raw zusammenhängt.
Der operative Cashflow lag bei 56,8 Millionen US-Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 163,9 Millionen US-Dollar entspricht. Dies wurde vor allem durch eine einmalige Zahlung in Höhe von 125 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit der Kartellrechtsklage gegen UFC verursacht. Auch der freie Cashflow sank um 148,2 Millionen US-Dollar auf 36,5 Millionen US-Dollar.
Zum Jahresende verfügte TKO über liquide Mittel in Höhe von 525,6 Millionen US-Dollar, während die Gesamtverschuldung 2,78 Milliarden US-Dollar betrug.
Umsatzsteigerung im Gesamtjahr, aber sinkender Nettogewinn
Für das Gesamtjahr 2024 verzeichnete TKO einen Umsatzanstieg von 67 % auf 2,804 Milliarden US-Dollar, wovon 1,398 Milliarden US-Dollar von WWE und 1,406 Milliarden US-Dollar von UFC erwirtschaftet wurden.
Trotz des gestiegenen Umsatzes sank der Nettogewinn des Unternehmens um 169,3 Millionen US-Dollar auf lediglich 6,4 Millionen US-Dollar. Der Hauptgrund hierfür sind erhöhte Kosten in mehreren Bereichen:
• Betriebskosten stiegen um 385,3 Millionen US-Dollar
• Verwaltungskosten wuchsen um 679,6 Millionen US-Dollar
• Abschreibungen nahmen um 228,2 Millionen US-Dollar zu
• Vergleichszahlungen im Rahmen der UFC-Kartellrechtsklage beliefen sich auf 375 Millionen US-Dollar
Trotz der gestiegenen Kosten stieg das bereinigte EBITDA für das Jahr um 55 % auf insgesamt 1,251 Milliarden US-Dollar. WWE trug mit 518,1 Millionen US-Dollar zum EBITDA-Wachstum bei, während UFC 45,3 Millionen US-Dollar beisteuerte.
Auch wenn sich der operative Cashflow im Jahr 2024 auf 583,4 Millionen US-Dollar erhöhte – ein Plus von 115 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorjahr – sank der freie Cashflow aufgrund erhöhter Infrastrukturkosten auf 508,5 Millionen US-Dollar.
Erwartungen für 2025 und Zukunftspläne von TKO
Für das Jahr 2025 hat sich TKO ehrgeizige finanzielle Ziele gesetzt. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 2,93 und 3 Milliarden US-Dollar sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,35 und 1,39 Milliarden US-Dollar.
CEO Ariel Emanuel lobte das starke Geschäftsjahr 2024 und betonte den Erfolg von UFC und WWE. Zu den zentralen Prioritäten für 2025 gehören:
• Der Abschluss neuer US-Medienrechteverträge für UFC und WWE
• Die Integration neuer Geschäftsbereiche wie IMG und Professional Bull Riders
• Die Verbesserung des Live-Event-Erlebnisses für Fans
• Weitere Aktienrückkäufe zur Steigerung des Unternehmenswerts
TKO hat mit WWE und UFC zwei der stärksten globalen Sport- und Entertainment-Marken unter einem Dach. Dennoch bleibt die deutliche Reduzierung des Nettogewinns ein Warnsignal. Ob das Unternehmen im Jahr 2025 seine finanziellen Herausforderungen in den Griff bekommt, bleibt abzuwarten.