Emotionaler Tribut: Charlotte Flair über Schuldgefühle, Schmerz und die Erinnerung an ihren Bruder Reid

Charlotte Flair, eine der erfolgreichsten und prägendsten Wrestlerinnen ihrer Generation, hat sich anlässlich des Geburtstags ihres verstorbenen Bruders Reid mit einer zutiefst bewegenden Botschaft an die Öffentlichkeit gewandt. Auf Instagram teilte sie ihre Gedanken, Gefühle und ihr Bedauern, insbesondere darüber, dass sie das letzte gemeinsame Weihnachtsfest mit ihrem Bruder verpasst hat. Es ist eine Reflexion, die nicht nur von Trauer und Schuldgefühlen geprägt ist, sondern auch von tiefer Liebe und der Hoffnung, seinen Traum am Leben zu halten.

Ein schmerzhafter Verlust, der nie vergeht

Reid Flair, der am 29. März 2013 im Alter von nur 25 Jahren an einer tödlichen Mischung aus Heroin und verschreibungspflichtigen Medikamenten starb, war nicht nur Charlottes Bruder, sondern auch ihr engster Vertrauter. In ihrer Botschaft betont Charlotte, wie sehr sie ihn vermisst und wie sehr sie der Gedanke verfolgt, dass sie nicht zugegen war, als es darauf ankam. Insbesondere das verpasste letzte Weihnachtsfest lässt sie bis heute nicht los.

„Ich lebe jeden Tag mit dem Bedauern, dich an diesem letzten Weihnachten vor deinem Tod nicht gesehen zu haben“, schreibt sie. Die WrestleMania-Saison sei für sie jedes Jahr aufs Neue eine emotionale Herausforderung und zwar nicht nur wegen der Erinnerungen an ihren beruflichen Aufstieg, sondern auch, weil sie und Reid einst gemeinsam diesen Weg gehen wollten. „Wir wären zusammen gewesen, um deinen Traum zu verwirklichen. Das hättest du sein sollen. Nicht ich.“

Der Traum eines Bruders lebt weiter

Charlotte Flair, die mittlerweile zur erfolgreichsten WWE-Wrestlerin aller Zeiten avanciert ist, sieht ihre eigene Karriere rückblickend als eine Art Vermächtnis für ihren Bruder. Sie glaubt, dass Wrestling ursprünglich sein Traum war und nicht ihr Traum. Doch sie hat diesen Traum aufgenommen, ihn zu ihrem eigenen gemacht und ihn mit Leben gefüllt, in der Hoffnung, dass er stolz auf sie wäre.

„Jedes Jahr, das vergeht, denke ich nur, dass du nicht glauben würdest, wie weit ich deinen Traum verwirklicht und in ein Vermächtnis verwandelt habe“, schreibt sie weiter. Sie beschreibt, wie Reid ihr auch nach seinem Tod in schwierigen Zeiten Halt gibt, sie motiviert und sie daran erinnert, weiterzumachen, selbst wenn es schwerfällt.

Das Jahr 2024 – eine emotionale Belastungsprobe

Besonders das vergangene Jahr 2024 sei für Charlotte herausfordernd gewesen. Sie spricht von inneren Kämpfen, Rückschlägen und dem Bedürfnis, einen Gang zurückzuschalten. Sie habe sich dazu gezwungen gefühlt, neu anzufangen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und wieder dankbar zu sein für ihren Weg – mit all seinen Höhen und Tiefen.

„Jeden Tag sagte ich zu mir selbst: Du kannst Reid nicht enttäuschen. Das ist nicht das, was er für dich wollen würde“, gesteht Charlotte. Diese Gedanken hätten ihr geholfen, wieder auf Kurs zu kommen, sich selbst zu reflektieren und den Blick nach vorne zu richten. Am Ende ihrer Nachricht nennt sie Reid liebevoll „Champ“ und schließt mit den Worten: „Ich liebe dich … so groß wie der Himmel.“

Ein Vermächtnis, das bleibt

Reid Flair galt in jungen Jahren als großes Talent im Wrestling, doch sein Weg war geprägt von persönlichen Kämpfen, insbesondere im Zusammenhang mit seiner Drogensucht. Sein Tod erschütterte nicht nur seine Familie, sondern auch die Wrestling-Welt. Charlotte hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Traum weiterleben zu lassen. Ihre eigene Karriere mit zahlreichen Titeln und historischen Momenten, ist nicht nur ihr Erfolg, sondern auch eine stille Hommage an ihren Bruder.

Indem Charlotte Flair ihren Schmerz öffentlich teilt, erinnert sie nicht nur an ihren Bruder, sondern spricht auch vielen Menschen aus der Seele, die ähnliche Verluste erlitten haben. Sie zeigt, dass es trotz tiefer Wunden möglich ist, Kraft zu schöpfen, seinen Weg weiterzugehen und das Andenken an geliebte Menschen auf und neben dem Ring in Ehren zu halten.

 

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