Die Zeit läuft ab – Cope denkt laut über das Ende seiner Karriere nach und kontert Fan-Kritik nach brutaler Aktion im Hardcore-Match gegen Jon Moxley

Adam Copeland, bekannt als einer der bedeutendsten Akteure der modernen Wrestling-Ära, denkt ernsthaft darüber nach, seine aktive Karriere in absehbarer Zeit zu beenden. Der ehemalige World Champion, der heute bei AEW unter Vertrag steht, gewährte den Fans im Interview bei First Up with Korolnek & Colaiacovo einen ehrlichen Einblick in seine Gedankenwelt und Zukunftspläne. Während er nach seiner Niederlage bei AEW Dynasty gegen FTR aus dem Fernsehen verschwand, macht er nun Schlagzeilen mit Aussagen über seinen geplanten Rücktritt vom Wrestling.

„Nicht mehr lange“, antwortete Copeland auf die Frage, wie lange er noch im Ring stehen wolle. Obwohl sein aktueller Zeitplan deutlich entspannter ist als in seinen WWE-Tagen, ist die Belastung für den Körper weiterhin erheblich. „Wenn Sie mich bitten würden, zu versuchen, mehr als 200 Tage im Jahr zu arbeiten, wie ich es früher getan habe, wäre das absolut unmöglich, weil die Erholung jetzt zu lange dauert“, erklärte er offen. Es dauert mittlerweile rund eine Woche, bis er sich nach einem Match wieder normal bewegen könne. Die körperlichen Nachwirkungen jedes Auftritts seien spürbar. „Ich bin jetzt 51 Jahre alt und ich denke, ich habe noch bis vielleicht 53, bis dieser Vertrag ausläuft, und dann ist es wahrscheinlich an der Zeit, aufzuhören und auszusteigen, solange ich noch humpeln kann“, sagt er mit einem lachenden Unterton. Nach seinem Rückzug plant er, sich auf Regeneration, Yoga und ein langsameres Leben abseits des Rings zu konzentrieren.

Vertrag endet 2026 – Rücktritt zum richtigen Zeitpunkt

Copeland, der 2023 zu AEW wechselte, wird im Oktober 2026 53 Jahre alt sein. Dieses Datum fällt mit dem Ende seines derzeitigen AEW-Vertrags zusammen, was seine Aussagen über das Ende seiner Karriere untermauert. Bislang ist unklar, wann er nach dem Beatdown bei Dynasty wieder in den AEW Shows zurückkehrt.

Copelands Karriere erstreckt sich über mehr als drei Jahrzehnte. Weltweit bekannt wurde er als Edge in der WWE, wo er elf World Championships gewann, in zahlreichen legendären Ladder Matches glänzte und als Teil eines der prägendsten Tag Teams mit Christian Geschichte schrieb. Seine Aufnahme in die WWE Hall of Fame im Jahr 2012 schien zunächst das Ende seiner Karriere zu markieren, doch 2020 kehrte er in einem emotionalen Moment in den Ring zurück. Sein Wechsel zu AEW im Jahr 2023 markierte ein neues Kapitel, in dem er sich weiterhin als glaubwürdiger und relevanter Performer präsentieren konnte.

Kontroverse um Moxley-Spot – Copeland kontert Kritik

Auch wenn sich seine aktive Karriere langsam dem Ende zuneigt, sorgt Adam Copeland immer noch für Gesprächsstoff, zuletzt mit einem kontroversen Moment in einem Street Fight gegen Jon Moxley. Dabei kam ein mit Stacheln versehenes Brett zum Einsatz, was im Internet für Empörung sorgte. Kritiker warfen der Aktion Rücksichtslosigkeit und unnötige Härte vor.

Copeland reagierte auf diese Vorwürfe im Gespräch mit ITRWrestling mit deutlicher Haltung. Die Meinung des Internet-Publikums spielt für ihn eine untergeordnete Rolle. „Die (Online) Reaktionen sind mir eigentlich egal, außer die Live-Reaktionen.“, stellte er klar. Die unmittelbare Reaktion des Publikums in der Halle sei für ihn der Maßstab, an dem er sich orientiert.

Copeland zeigte Verständnis für die allgemeine Kritik, stellte jedoch klar, dass sie sein eigenes Handeln nicht beeinflussen werde. „Ich verstehe die Kritik wirklich. Ich weiß, dass man manchmal das Gefühl hat, dass etwas an Wirkung verliert oder sich abnutzt. Und ja, man muss sein Publikum kennen und akzeptieren, dass sich die Zeiten verändert haben – zum Guten oder zum Schlechten, je nachdem, wie man es sieht“, erklärte er. Wrestling sei wie jede andere Form von Unterhaltung einem ständigen Wandel unterworfen. „Ich habe den Wandel eigentlich schon immer akzeptiert. Wrestling ist heute sportlicher, brutaler und alles wird mit der Zeit intensiver“, fügte er hinzu. Als humorvollen Vergleich nannte er die Entwicklung vom langsamen Internet mit Einwahlton bis hin zu künstlicher Intelligenz, alles verändere sich, und das gehöre einfach zum Leben dazu.

Legacy mit Haltung – Copeland bleibt sich treu

Adam Copeland macht deutlich, dass er seinen Weg nicht verlassen wird, um es allen recht zu machen. Für ihn zählt, was im Moment geschieht und wie das Live-Publikum auf seine Arbeit reagiert. Eine Entschuldigung für seine Hardcore-Ausrichtung wird es nicht geben, auch wenn ein Teil der Fan-Community anderer Meinung ist.

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