Die M-Reviews´ Year End Awards 2018 – Negativpreis (Heimkino)

Eine tolle Serie im TV oder ein fantastischer Kinofilm: Beides weckt nicht selten den Wunsch, sich das dazugehörige Produkt später für die heimische Sammlung zuzulegen. Dort erwartet man für sein Geld natürlich eine exzellente Bild- und Tonqualität sowie umfangreiches Bonusmaterial. Nicht nur auf Blu-Ray, sondern natürlich auch im hochpreisigen 4K – Segment. Während viele Label hier sauber abliefern und immer darum bemüht sind, dem Kunden das bestmögliche Heimkinoerlebnis zu bieten, hat sich in diesem Jahr ein Label abermals eher dadurch ausgezeichnet, dem Kunden vor den Kopf zu stoßen.

                               Der Negativpreis 2018 in der Kategorie Heimkino geht an: 

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                                      PARAMOUNT PICTURES HOME ENTERTAINMENT

Da gibt man als Cineast hunderte von Euro für ein aktuelles Soundsystem aus, investiert zudem in einen 4K – Fernseher und lässt nicht zuletzt einiges an Geld für die UHD als gegenwärtig neues Medium selbst, nur um am Ende herauszufinden, dass man sich bei Paramount zumindest das Soundsystem hätte sparen können. Das Label stattet seine Veröffentlichungen zwar mit aktuellen Dolby Atmos – Spuren aus, dies aber nur im Originalton. Der deutsche Konsument wird oftmals mit Tonspuren aus dem DVD – Zeitalter abgespeist. Starke Komprimierung ist die Folge, wodurch der Hörgenuss deutlich absackt. Gleichzeitig unterstützt das veraltete Format lediglich 5.1 – Umgebungen. 3D – Klang und Co.? Fehlanzeige. Während das bei älteren und einfachen Katalogveröffentlichungen ärgerlich, aber halbwegs nachvollziehbar ist, bot der brandneue Mission: Impossible – Fallout auf Blu-Ray und UHD ebenfalls nur deutschen Konserventon, den aber wie immer zum vollen Preis. Dabei existierte auch eine deutsche Dolby Atmos – Abmischung, die hat Paramount aber ausschließlich für den Stream auf Itunes zur Verfügung gestellt. Eine Sauerei. 

Aber auch abseits davon hat sich das Label dieses Jahr abermals von seiner kundenunfreundlichsten Seite gezeigt. Beispielsweise bei der in 4K neu veröffentlichten Jack Ryan – Collection. Hier hat man aus Kostengründen gleich teilweise komplett das Bonusmaterial entfernt, weil man sich die zusätzliche Blu-Ray sparen wollte. Rabatte beim Kaufpreis gab es auch dafür natürlich nicht. Wer seine deutsche Kundschaft so permanent bei Qualität und Ausstattung bescheißt, verdient gar nichts anderes als unseren Negativpreis.