„Der Krebs wurde herausgeschnitten“ – Darby Allin über den Umbruch hinter den Kulissen bei AEW

Darby Allin schreit lautstark

Darby Allin, einer der charismatischsten und unkonventionellsten Wrestler von All Elite Wrestling, hat in der Ariel Helwani Show offen über seine Erfahrungen, seine Karriereentscheidungen und seine persönliche Lebensphilosophie gesprochen. Dabei ging der ehemalige zweifache AEW TNT Champion auch auf die Entwicklungen hinter den Kulissen bei AEW ein und machte deutlich, dass sich die Stimmung im Unternehmen im Vergleich zu den Anfangsjahren stark verändert habe.

Allin erklärte, dass sich die Atmosphäre im Backstagebereich heute völlig anders anfühle als noch vor wenigen Jahren. Während es früher Spannungen und interne Konflikte gegeben habe, sei AEW inzwischen ein deutlich harmonischeres Umfeld. Jeder ziehe nun an einem Strang und wolle das Produkt gemeinsam verbessern. „Die Stimmung im Unternehmen ist derzeit fantastisch. Vor ein paar Jahren war da definitiv viel Spannung, aber jetzt arbeiten alle zusammen, um AEW so gut wie möglich zu machen“, erklärte Allin in dem Gespräch.

Er hob hervor, dass AEW-Präsident Tony Khan großen Wert darauf lege, dass die Wrestler nicht nur im Ring, sondern auch im Privatleben zufrieden seien. Diese Haltung habe zu einer Energie geführt, die in der gesamten Company zu spüren sei. „Tony möchte, dass jeder glücklich ist, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Das sorgt für eine unglaublich gute Atmosphäre“, so Allin.

„Der Krebs wurde herausgeschnitten“ – Darby Allin über den Umbruch bei AEW

Im weiteren Verlauf des Interviews wurde Allin gefragt, was sich konkret verändert habe, um diese positive Entwicklung zu erreichen. Seine Antwort fiel ungewöhnlich direkt aus. Er erklärte, dass AEW „den Krebs herausgeschnitten“ habe, womit er auf egoistische Wrestler anspielte, die nicht bereit gewesen seien, Niederlagen zu akzeptieren oder kooperativ am Produkt mitzuarbeiten.

Allin machte deutlich, dass Wrestling in erster Linie Unterhaltung sei und nicht von persönlichen Egos gesteuert werden dürfe. „Es ist inszeniert, und genau das macht es zu etwas Besonderem. Wenn du ein Ego hast, dann verschwinde aus diesem Sport. Geh in die UFC, aber bring diese Energie nicht hierher“, sagte Allin entschlossen. Für ihn gehe es beim Wrestling um Kreativität, Leidenschaft und Teamgeist – nicht um persönliche Machtspiele.

Er betonte, dass die Atmosphäre im Locker Room heute besser sei als je zuvor und alle die gleichen Ziele verfolgen. „Hier geht es darum, Spaß zu haben und positive Energie zu verbreiten. Ich mag einfach keine Egos, ich kann sie nicht ausstehen. Als das alles aus dem Weg geräumt war, wusste ich, dass wir endlich durchstarten können“, erklärte Allin weiter.

Auch wenn er keine Namen nannte, wurde unter Fans und Beobachtern darüber spekuliert, dass seine Aussagen auf frühere Unruhestifter im AEW-Kader abzielen könnten. Dabei wurden unter anderem Miro (Rusev), Malakai Black (Aleister Black) oder auch CM Punk von Fans genannt. Allin stellte jedoch klar, dass er mit Punk befreundet ist und ihn ausdrücklich nicht zu den Personen zählt, die er meint.

Gespräche mit WWE vor seiner Entscheidung für AEW

Neben der aktuellen Situation bei AEW sprach Allin auch über den Beginn seiner Karriere und seine Entscheidung, sich 2019 Tony Khans neuem Projekt anzuschließen. In der Ariel Helwani Show bestätigte er, dass er vor seinem AEW-Debüt Gespräche mit WWE geführt hatte. Zu dieser Zeit war Allin Teil der unabhängigen Promotion EVOLVE, die eng mit WWE kooperierte und als deren inoffizielle Talentschmiede galt.

„Ja, ich hatte Gespräche mit WWE, weil ich damals Teil ihrer Partnerliga EVOLVE war“, bestätigte Allin. Dennoch habe er gespürt, dass ihn WWE vor allem in die Cruiserweight-Show „205 Live“ gesteckt hätte, was für ihn keine Perspektive war. „Ich sah schon, was passieren würde. Ich wäre wohl bei 205 Live gelandet. Aber ich setze auf Matches mit David-und-Goliath-Dynamik. Als ich hörte, dass AEW gegründet wird, wusste ich: Dort gehöre ich hin.“

Allin beschrieb, dass ihn vor allem die kreative Freiheit bei AEW überzeugt habe. Während WWE für strikte Skripte und vorgegebene Charakterentwicklungen bekannt ist, ermöglichte ihm AEW, seine Persönlichkeit und Ideen ohne Einschränkungen einzubringen. Er sagte mit einem Schmunzeln, dass er „Codys Telefon heißlaufen ließ“, um sich selbst aktiv bei AEW ins Gespräch zu bringen.

Seine Entscheidung für AEW sei aus Überzeugung gefallen. „Ich wollte Teil von etwas Neuem sein, das aus Leidenschaft für Wrestling entsteht und nicht aus Routine. Tony Khans Vision hat mich überzeugt. Ich wollte das Risiko eingehen und sehen, was wir gemeinsam schaffen können“, erklärte er.

Die persönliche Geschichte hinter Darby Allins Gesichtsbemalung

Eines der markantesten Merkmale von Darby Allin ist seine schwarz-weiße Gesichtsbemalung. Sie symbolisiert für ihn weit mehr als nur ein Gimmick oder Stilmittel – sie ist Ausdruck einer tiefen persönlichen Erfahrung. In dem Interview mit Ariel Helwani sprach Allin offen darüber, dass seine Gesichtsbemalung an ein tragisches Erlebnis aus seiner Kindheit erinnert.

Im Alter von fünf Jahren überlebte er einen schweren Autounfall, bei dem ein nahes Familienmitglied ums Leben kam. Dieses traumatische Ereignis prägte ihn für den Rest seines Lebens und beeinflusste seine Lebenseinstellung nachhaltig. „Ja, das ist der Grund, warum ich mein Gesicht bemale“, erklärte Allin. „Es erinnert mich daran, dass ich damals hätte sterben können. Seitdem sehe ich das Leben anders. Ich weiß, dass alles schnell vorbei sein kann.“

Auf seiner Brust trägt Allin ein Tattoo mit der Aufschrift „Nothing’s over till you’re underground“ – auf Deutsch: „Nichts ist vorbei, bis du unter der Erde liegst“. Für ihn steht es sinnbildlich für seine Entschlossenheit, niemals aufzugeben, egal wie schwierig die Umstände sind. „Wenn du etwas wirklich willst, darfst du niemals aufhören. Mach weiter, bis du buchstäblich tot bist“, sagte er.

Er berichtete, dass er viele Menschen kenne, die sich selbst zu früh aufgeben oder sich durch Angst und Zweifel bremsen lassen. Seine Botschaft ist einfach, aber kraftvoll: Jeder kann Grenzen überwinden, wenn er den Mut hat, weiterzugehen. Diese Philosophie, gepaart mit seiner unnachgiebigen Art, macht ihn zu einer der faszinierendsten Persönlichkeiten im modernen Wrestling.

Darby Allins Hingabe für AEW und sein Blick in die Zukunft

Abschließend sprach Allin über seine persönliche Bindung zu AEW und seinen Wunsch, die Promotion zu repräsentieren, wo immer er kann. Der 32-Jährige, der bekannt dafür ist, extreme körperliche Herausforderungen zu meistern, erklärte, dass er bereit sei, alles für AEW zu geben. „Ich bin bereit, für diese Firma an Orte zu gehen, an die sonst niemand geht. Ich war bereit, mit der AEW-Flagge auf den Gipfel des Mount Everest zu steigen, um sie dort zu schwenken, denn ich bin sehr stolz darauf, was mir dieser Ort ermöglicht hat.“ sagte er.

Aktuell befindet sich Allin in einer intensiven Fehde mit Jon Moxley, die am Samstag, dem 18. Oktober, bei AEW WrestleDream in einem „I Quit“-Match gipfeln wird. Für ihn ist es mehr als ein gewöhnliches Match – es ist Ausdruck seiner Philosophie, niemals aufzugeben und immer bis zum Äußersten zu gehen.

Siehe auch: Aktuelle AEW WrestleDream 2025 Matchcard

4 Kommentare

  1. Weiß nicht… ziemlich wirres Zeug.

    Welche Egos bzw Krebsgeschwüre sollen das denn gewesen sein die Weggeschnitten wurden? CM Punk? Er war ein Typ. Wenn ein Wrestler das Gefüge derart negativ beeinflussen kann das es unerträglich wird, muss man sich doch fragen wie es eigentlich um das Gefüge so stand? Cody? Jop er hat sein Ego mächtig bestrahlen lassen bei AEW, vom ersten Tag an. Aber habe nicht vernommen das sich da bei AEW im Lockerroom irgendwer gegen ausgesprochen hätte. Ein Darby jedenfalls nicht. Im Gegenteil… er war voll des lobes und wollte mit Cody zusammenarbeiten, hat er mehrfach betont in vielen Interviews.

    Also von wem spricht Darby dann? Niemandem. Deswegen sagt er auch keine Namen. Es ist leeres und wirres Gerede ohne Bedeutung und das sollte er sich lieber sparen. Die meisten Entscheidungsträger sind immer noch da, bis auf Cody und CM Punk sind keine großen Namen gegangen. Und letzterer war ja nicht mal 2 Jahre da, und fiel davon auch noch nen halbes Jahr aus. Die Suspendierung und der ganze kram nicht mitberechnet.

    Finds auch etwas gewagt von „Egos“ zu reden und ihm war es wichtiger den Mount Everest zu verpesten und das Leben von Sherpas zu riskieren als für AEW in den Ring zu steigen… also, naja.

    Dieses martialische Gerede gepaart mit dem was er und Mox aktuell so zeigen macht es auch nicht gerade besser. Denn mit Wrestling hat das nichts mehr zu tun.

    Ich mochte Darby ne Weile lang, und fand das es sich lohnt ihm zuzusehen. Aber das hat sich geändert. Und mehr wird aus ihm auch nicht mehr werden als ein reiner Spotwrestler der einfach nur seinen Körper in aberwitzigen Stunts riskiert oder eben bei Ekelwrestling-Matches traktieren lässt.

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